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Figur und Zeichen

Pressemitteilung vom 21.10.1998


Jo Jastram zum 70. Geburtstag

Am 4. September feiert er seinen 70. Geburtstag, der Bildhauer Prof. Jo Jastram. Dies ist Anlaß genug, das Lebenswerk des 1928 in Rostock geborenen, weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten, national und international anerkannten und geehrten Künstlers mit einer Personalausstellung zu würdigen. Welcher Raum wäre in Rostock dazu besser geeignet als die herb-schöne Halle der Nikolaikirche.

Jo Jastram war und ist sehr eng mit seiner norddeutschen Heimat verbunden. Seine Werke drücken sowohl starke Innerlichkeit als auch pralle Lebenslust und eine tiefe Zuneigung zu Mensch und Tier aus. Das wird besonders deutlich in seinen Tierplastiken und der Familiengruppe des "Brunnens der Lebensfreude" auf dem Universitätsplatz, den er gemeinsam mit Reinhard Dietrich schuf. Ebenso gelingt es ihm mit feinem, hintergründigen Humor menschlichen Schwächen bildkünstlerisch Ausdruck zu verleihen, wie es bei der Plastik "Kaspar Ohm up dem Voßwallach" - einer Romanfigur des niederdeutschen Schriftstellers John Brinckman - in der Badstüberstraße zu sehen ist.

"Kunstbegriffe als Gehilfen für Kunstverständnis greifen nicht mehr. Es bleibt, das allgemeine Chaos mehr oder weniger begabt zu bestätigen, oder so etwas wie eine Ordnung oder ein Stück glaubwürdiger Ruhe in das Chaos zu stellen. Ich versuche das Letztere." Das ist das Fazit, das Jo Jastram im Juli 1998 nach fast fünfzig Jahren intensiven und ausdruckstarken Schaffens zieht und das heute die Beschauer seiner Werke wie ein Credo begleitet.

Die Ausstellung "Figur und Zeichen" ist bis 8. November in der Nikolaikirche zu sehen. (es)