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Fläche – Raum – Zeichen

Pressemitteilung vom 15.03.1999


So nennt Peter Weidl seine Ausstellung in der Galerie Möller in der Zeit vom 1. April bis zum 4. Mai 1999. Das Thema "Fläche – Raum – Zeichen" markiert das Betätigungsfeld der gezeigten Arbeiten. Es werden Bilder, Skulpturen und Grafiken zu sehen sein, also Flächiges und Lineares. Im flächigen Bereich zeigt Peter Weidl Materialbilder, es sind seine jüngsten Arbeiten (1998 und 1999). Sie sind entstanden durch die Auseinandersetzung mit dem Fluß Oder anläßlich des Projektes SPIEGELFLUSS, diese neuen Arbeiten sind Teil des "Zyklus FLUSSFELDER". Beim "Zyklus FLUSSFELDER" beschäftigt sich Peter Weidl, der 1990 mit dem Lovis-Corinth-Förderpreis und 1994 mit dem Kulturförderpreis Ostbayern ausgezeichnet wurde, mit dem Spannungsfeld Kulturlandschaft und Naturgeschehen. Peter Weidl, Jahrgang 1948, studierte Malerei im "Atelier Geitlinger" und an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Professor Fruhtrunk. Seit 1972 hat er über 40 Einzelausstellungen und Gruppenausstellungen realisiert. Außerdem beteiligte er sich an mehreren Wettbewerben und wurde mehrfach mit dem ersten Preis und der Realisation ausgezeichnet. Peter Weidl lebt und arbeitet in Niederbayern, und dort entstehen auch die neuesten Werke, die auf Grund von Anregungen einer Spurensuche in der Natur Spannungen offen oder verschlüsselt in sich tragen. So weisen die mit Naturmaterial erstellten Arbeiten Kultivierungsprozesse wie auch Bewegungsabläufe auf, die durch die Elemente in ihrem Energiegeschehen, wie beispielsweise durch eine Überschwemmung, Gestalt annehmen. In den Arbeiten verbindet sich konzeptionell Planerisches auf der einen Seite mit der Gesetzlichkeit von Ursache und Wirkung eines Naturgeschehens, wie z.B. Ablagerungen, Hinterlassenschaften einer Fließbewegung von z.B. Wind und Wasser, dem Kreislauf des Lebens. Der Begriff Raum weist auf den Bereich der Skulptur hin. Die ausgestellten Skulpturen sind räumlich-architektonisch aufgebaut. Sie sind vorwiegend aus Stahl gefertigt. Hier beschäftigt sich der Künstler mit dem Thema Kette im weitesten Sinn. Die Skulpturen bewegen sich von der realen Verwendung der Kette über Sichtbarmachung von Funktion bis hin zu einer räumlichen, architektonischen Formulierung. In einigen Arbeiten ist eine weitere Dimension angeschnitten, es ist die der Reflexion der Spiegelskulpturen. Das Zeichen steht für Zeichnung, Grafik, Zeichensetzung in Form von Ideenskizzen bis hin zur zeichenhaften Wiedergabe von minimalistischer Gegenständlichkeit, architypische Axiome der Seele. Das zeichenhafte erscheint aber auch in der Skulptur, wie bei den Materialbildern. So verbindet das Zeichenhafte des Künstlers alle drei gezeigten Gegenständlichkeiten Bild – Skulptur – Zeichnung. Peter Weidl wird am Eröffnungsabend, dem 1. April 1999 um 19.00 Uhr, in der Galerie Möller anwesend sein. siehe auch: Prof. Dr. Dieter Ronte, Direktor Kunstmuseum Bonn