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Na­vi­ga­ti­on

For­schungs­er­geb­nis­se zu den Aus­gra­bun­gen am Pri­mel­berg in Dier­kow jetzt als Bro­schü­re

Pres­se­mit­tei­lung vom 28.08.2019 - Bil­dung und Wis­sen­schaft / Kul­tur, Frei­zeit, Sport

Un­ter dem Ti­tel „Auf der Su­che nach dem äl­tes­ten Ha­fen Ros­tocks“ ist jetzt ei­ne reich be­bil­der­te Bro­schü­re er­schie­nen, die in all­ge­mein ver­ständ­li­cher Form ers­te For­schungs­er­geb­nis­se der mehr­jäh­ri­gen span­nen­den Aus­gra­bun­gen am Pri­mel­berg in Ros­tock-Dier­kow zu­sam­men­fasst. Un­ter Pro­jekt­lei­tung von Prof. Dr. Hau­ke Jöns vom Nie­der­säch­si­schen In­sti­tut für His­to­ri­sche Küs­ten­for­schung er­läu­tert Au­tor und Gra­bungs­lei­ter Dr. Se­bas­ti­an Mes­sal die wich­tigs­ten Er­geb­nis­se der bis­he­ri­gen For­schun­gen.

Die zwi­schen 2013 und 2017 durch das Deut­sche Ar­chäo­lo­gi­sche In­sti­tut in Ber­lin und das Nie­der­säch­si­sche In­sti­tut für his­to­ri­sche Küs­ten­for­schung in Wil­helms­ha­ven durch­ge­führ­ten Aus­gra­bun­gen wa­ren Teil ei­nes von der Deut­schen For­schungs­ge­mein­schaft ge­för­der­ten mehr­jäh­ri­gen For­schungs­pro­jek­tes  zu früh­mit­tel­al­ter­li­chen See­han­dels­plät­zen an der süd­li­chen Ost­see­küs­te und ih­ren Hä­fen. Im 800. Ju­bi­lä­ums­jahr der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock 2018 konn­ten die Un­ter­su­chun­gen dank ei­ner gro­ß­zü­gi­gen För­de­rung durch die Stadt um ei­ne wei­te­re Gra­bungs­kam­pa­gne ver­län­gert wer­den. 

Dier­kow ge­hör­te zu den we­ni­gen Han­dels- und Markt­plät­zen an der süd­li­chen Ost­see­küs­te, an de­nen sich im 8. und 9. Jahr­hun­dert der wirt­schaft­li­che Aus­tausch zwi­schen wi­kin­gi­schen und sla­wi­schen Be­völ­ke­rungs­grup­pen ab­spiel­te. Am Pri­mel­berg ha­ben sich Sied­lungs- und Ha­fen­res­te in der feuch­ten Nie­de­rung ei­ner ver­lan­de­ten Bachnie­de­rung über­ra­gend gut er­hal­ten. Seit der Zeit um 750 nach Chris­ti Ge­burt ist die­se präurba­ne Sied­lung in Dier­kow nach­weis­bar und mar­kiert da­mit den Be­ginn ei­nes be­deu­ten­den Sied­lungs­zen­trums an der Un­ter­war­now, das im 11. und 12. Jahr­hun­dert sei­ne Fort­set­zung mit der Fürs­ten­burg auf der so ge­nann­ten Pe­tri­blei­che un­ter­halb von St. Pe­tri fand und dann fast naht­los in die mit­tel­al­ter­li­che Han­se­stadt Ros­tock über­ging.

Die 80-sei­ti­ge Bro­schü­re im DIN-A4-For­mat ist un­ent­gelt­lich er­hält­lich, erst­ma­lig am Tag des of­fe­nen Denk­mals am Sonn­tag, 8. Sep­tem­ber 2019, im Rah­men der ar­chäo­lo­gi­schen Vor­trä­ge in der Ros­to­cker Rat­haus­hal­le und da­nach dann auch im Orts­amt Ost in Toi­ten­win­kel so­wie in den Stadt­teil- und Be­geg­nungs­zen­tren in Dier­kow und Toi­ten­win­kel.