Home
Na­vi­ga­ti­on

Freie Fahrt für fai­re Scho­ko­la­de - Spek­ta­ku­lä­res Scho­ko­mo­bil in Ros­tock

Pres­se­mit­tei­lung vom 24.10.2014

Am 29. Ok­to­ber 2014 ist das Scho­ko­mo­bil der eu­ro­päi­schen Kam­pa­gne Make Cho­co­la­te Fair! in Ros­tock, der „Haupt­stadt des Fai­ren Han­dels“, zu ei­nem fai­ren Scho­ko-Event vor der Men­sa in der Süd­stadt und auf dem Neu­en Markt zu Gast. Die Han­se­stadt ist der 28. Stopp ei­ner Tour kreuz und quer durch Eu­ro­pa. In drei Mo­na­ten, 14 Län­dern und auf 10.000 Ki­lo­me­tern in­for­miert das Scho­ko­mo­bil über die men­schen­ver­ach­ten­den Le­bens- und Ar­beits­be­din­gun­gen von Ka­kao­bau­ern und -bäue­rin­nen und mo­bi­li­siert Ver­brau­cher für die Un­ter­zeich­nung der Kam­pa­gnen-Pe­ti­ti­on an die Scho­ko­la­den­un­ter­neh­men. Ziel der Tour ist es, den Druck auf die Scho­ko­la­den­in­dus­trie zu er­hö­hen, da­mit die­se end­lich ih­re so­zia­le Ver­ant­wor­tung wahr­nimmt.

„Mit der Scho­ko­mo­bil-Tour sor­gen wir da­für, dass die Scho­ko­la­den­in­dus­trie un­se­re For­de­run­gen nicht mehr über­hö­ren kann“, er­klärt Tour-Ko­or­di­na­tor Sven Sel­bert vom IN­KO­TA-netz­werk. „Men­schen aus al­len Ecken Eu­ro­pas ha­ben sich Make Cho­co­la­te Fair! be­reits an­ge­schlos­sen. Sie wol­len nicht mehr hin­neh­men, dass tag­täg­lich Men­schen­rech­te in den Ka­kao­an­bau­län­dern mit Fü­ßen ge­tre­ten wer­den“, so Sel­bert wei­ter. „Mit der Tour geht es jetzt dar­um, die Kräf­te zu bün­deln und ei­ne eu­ro­päi­sche Be­we­gung für fai­re Scho­ko­la­de zu schaf­fen. Die Eu­ro­pä­er lie­ben Scho­ko­la­de. Jetzt ist die Zeit ge­kom­men, dass die­se Scho­ko­la­de fair wird.“

Auch Ros­tock als am­tie­ren­de „Haupt­stadt des Fai­ren Han­del“ möch­te auf das The­ma auf­merk­sam ma­chen. „Wir hof­fen auf ei­ne gro­ße Re­so­nanz in Ros­tock, un­ter an­de­rem bei den Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten. Erst vor sechs Wo­chen war die Uni­ver­si­tät als zwei­te Fair­tra­de-Uni­ver­si­ty in Deutsch­land aus­ge­zeich­net wor­den. Viel­leicht gibt das Scho­ko­mo­bil so­gar den An­stoß end­lich ei­ne Fai­re Stadt­scho­ko­la­de ein­zu­füh­ren“, kom­men­tiert An­drea Kiep aus der Steue­rungs­grup­pe der Fair­tra­de-Stadt Ros­tock den Tour-Stopp, der an­läss­lich der Ent­wick­lungs­po­li­ti­schen Ta­ge M-V statt­fin­det.

Mit ei­ner Aus­stel­lung, ei­ner in­ter­ak­ti­ven Fo­to­ak­ti­on, Ge­winn­spie­len und na­tür­lich fair ge­han­del­ter Scho­ko­la­de zum Pro­bie­ren vom Welt­la­den in­for­mie­ren Ak­ti­vis­tin­nen und Ak­ti­vis­ten der Kam­pa­gne Make Cho­co­la­te Fair! und Ak­teu­rin­nen und Ak­teu­ren der Fair­tra­de-Stadt Ros­tock, wo­her der Ka­kao für die Scho­ko­la­de kommt und un­ter wel­chen Be­din­gun­gen Ka­kao­bau­ern und -bäue­rin­nen ihn an­bau­en. Noch im­mer ver­dient die Mehr­heit von ih­nen we­ni­ger als 1,25 Dol­lar am Tag. Hun­ger, Ar­mut und aus­beu­te­ri­sche Kin­der­ar­beit ge­hö­ren zu ih­rem All­tag. Der ge­schätz­te jähr­li­che Net­to­um­satz der Scho­ko­la­den­in­dus­trie liegt hin­ge­gen bei 100 Mil­li­ar­den US-Dol­lar.

„Der Ka­kao­preis hat sich in den letz­ten 30 Jah­ren in­fla­ti­ons­be­rei­nigt hal­biert wäh­rend die Ge­win­ne der Scho­ko­la­den­in­dus­trie ge­stie­gen sind“, sagt Sven Sel­bert. „Es ist drin­gend not­wen­dig, dass die Scho­ko­la­den­in­dus­trie da­für sorgt, dass Ka­kao­bau­ern ein ih­re Exis­tenz si­chern­des Ein­kom­men er­wirt­schaf­ten kön­nen. Da­zu ge­hört auch die Be­zah­lung ei­nes fai­ren Prei­ses für die Ka­kao­boh­nen“, for­dert Sel­bert. „Ver­schie­de­ne Scho­ko­la­den­un­ter­neh­men ha­ben uns ge­gen­über an­ge­kün­digt, dass sie auf fai­ren Ka­kao um­stei­gen wol­len. Wir wer­den sehr ge­nau be­ob­ach­ten, ob die­sen Ver­spre­chun­gen nun auch Ta­ten fol­gen.“

Über 47.000 Men­schen ha­ben die For­de­run­gen von Make Cho­co­la­te Fair! be­reits mit ih­rer Un­ter­schrift un­ter­stützt. Bis Mit­te 2015 sol­len es min­des­tens 100.000 wer­den. Die Pe­ti­ti­on kann on­line un­ter www.​de.​mak​echo​cola​tefa​ir.​org un­ter­zeich­net wer­den und vor Ort in Ros­tock am 29. Ok­to­ber zwi­schen 11 und 12.30 Uhr vor der Men­sa in der Süd­stadt so­wie zwi­schen 16 und 18 Uhr auf dem Neu­er Markt.