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Na­vi­ga­ti­on

FSC - Zer­ti­fi­kat für das Stadt­forst­amt Ros­tock er­neut ver­län­gert

Pres­se­mit­tei­lung vom 02.06.2008

Die er­neu­te er­folg­rei­che FSC-Zer­ti­fi­zie­rung des Stadt­forst­am­tes hat der für die Ros­to­cker Wäl­der zu­stän­di­ge Se­na­tor Dr. Wolf­gang Nitz­sche heu­te ent­ge­gen­ge­nom­men und Forst­amts­lei­ter Jörg Har­muth über­ge­ben. Be­reits die Kon­trol­le durch ein un­ab­hän­gi­ges Un­ter­neh­men im De­zem­ber 2007 hat­te ge­zeigt, dass die Wald­be­wirt­schaf­tung der Han­se­stadt Ros­tock auch künf­tig die stren­gen Maß­stä­be des FSC- Zer­ti­fi­ka­tes er­fül­len wird.

Ent­spre­chend ei­nem Bür­ger­schafts­be­schluss 1887/71/1999 ist das Stadt­forst­amt nach den Stan­dards und Kri­te­ri­en des FSC (Fo­rest Ste­ward­ship Coun­cil) zer­ti­fi­ziert. Die Ver­ga­be des Zer­ti­fi­ka­tes wird durch neu­tra­le Be­ur­tei­lung und Kon­trol­le der je­wei­li­gen Wald­be­wirt­schaf­tung er­reicht. Mit dem Schwei­zer "In­sti­tut für Mark­t­öko­lo­gie" prüft be­reits jähr­lich seit 1999 ein un­ab­hän­gi­ges ex­ter­nes Un­ter­neh­men die Ar­beit des Stadt­forst­am­tes.

Das Stadt­forst­amt Ros­tock er­hielt da­nach als erst­mals am 30. Au­gust 2000 das FSC- Zer­ti­fi­kat als Nach­weis für vor­bild­li­che öko­lo­gisch nach­hal­ti­ge Wald­be­wirt­schaf­tung, war da­mit Vor­rei­ter in Meck­len­burg-Vor­pom­mern und die ers­te Kom­mu­ne in den neu­en Bun­des­län­dern, die sich die­ser Zer­ti­fi­zie­rung er­folg­reich stell­te. Die bis­he­ri­gen Fol­ge­kon­trol­len fan­den jähr­lich statt und be­stä­tig­ten die­ses Re­sul­tat. Auch im lau­fen­den Jahr wur­de das Zer­ti­fi­kat oh­ne Auf­la­gen an das Stadt­forst­amt Ros­tock er­teilt.

Mit die­ser kon­ti­nu­ier­li­chen frei­wil­li­gen ex­ter­nen Über­prü­fung zur Er­rin­gung ei­nes welt­weit gül­ti­gen Gü­te­sie­gels für nach­hal­ti­ge Wald­wirt­schaft stellt das Stadt­forst­amt nicht nur ei­ne dau­er­haft ho­he Qua­li­tät der fach­li­chen Ar­beit un­ter Be­weis, son­dern er­reicht auch ei­ne grö­ßt­mög­li­che Trans­pa­renz und öf­fent­li­che Be­tei­li­gung für den Kom­mu­nal­wald. Dies ist nicht nur ak­ti­ve Da­seins­vor­sor­ge für die Ros­to­cker Bür­ger und ih­re Gäs­te, son­dern gleich­zei­tig we­sent­li­cher Be­stand­teil der in­ter­na­tio­na­len Zu­sam­men­ar­beit Ros­tocks im Rah­men des Kli­ma­schutz­bünd­nis­ses (Al­li­anza del Cli­ma).

Die Bür­ger­schaft der Han­se­stadt be­schloss 2005 die Um­set­zung des städ­ti­schen Um­welt­qua­li­täts­ziel­kon­zep­tes, in wel­chem auch die kom­mu­na­len Wäl­der mit der FSC- Zer­ti­fi­zie­rung als we­sent­li­cher und ei­gen­stän­di­ger Punkt ent­hal­ten sind. Ei­ne we­sent­li­che Rol­le spiel­te der FSC-zer­ti­fi­zier­te Stadt­wald auch bei der Ver­lei­hung des Eu­rope­an En­er­gy Awards (für her­aus­ra­gen­des En­ga­ge­ment beim Kli­ma­schutz, un­ter an­de­rem durch Fern­wär­me­kon­zept, Ab­fall­wirt­schaft, Nah­ver­kehr und nach­hal­ti­ge Forst­wirt­schaft) an die Han­se­stadt Ros­tock im Jahr 2006.

Die Prin­zi­pi­en und Kri­te­ri­en des FSC-Deutsch­land er­gän­zen die ge­setz­li­chen Be­stim­mun­gen und för­dern die stän­di­ge Wei­ter­ent­wick­lung der Wald­wirt­schaft zu Um­welt­ver­ant­wort­lich­keit, So­zi­al­ver­träg­lich­keit und wirt­schaft­li­cher Trag­fä­hig­keit. Ein wich­ti­ges Kenn­zei­chen ist die Schaf­fung ei­nes In­ter­es­sen­aus­gleichs zwi­schen Öko­lo­gie, so­zia­len Be­lan­gen und wirt­schaft­li­chen An­sprü­chen an den Wald. Die­se wa­ren und sind we­sent­li­che Grün­de für die Zer­ti­fi­zie­rung des Ros­to­cker Stadt­wal­des.

Der Fo­rest Ste­ward­ship Coun­cil (FSC) ist ei­ne in­ter­na­tio­na­le, nicht­staat­li­che und ge­mein­nüt­zi­ge Dach­or­ga­ni­sa­ti­on mit dem Ziel, den Er­halt der Wäl­der durch ih­re um­welt­ge­rech­te, so­zi­al ver­träg­li­che und wirt­schaft­lich trag­fä­hi­ge Be­wirt­schaf­tung zu ge­währ­leis­ten. Hier­zu hat der FSC ein welt­weit gül­ti­ges Gü­te­sie­gel für Holz­pro­duk­te ge­schaf­fen, das auf der Ein­hal­tung zehn in­ter­na­tio­nal ver­bind­li­cher Prin­zi­pi­en und Kri­te­ri­en be­ru­hen. Weg be­rei­tend für die Ent­wick­lung des FSC war hier­bei die For­mu­lie­rung der Agen­da 21 auf der Kli­ma­kon­fe­renz in Rio 1992. Die FSC Ar­beits­grup­pe Deutsch­land setzt die­se Ar­beit des FSC auf na­tio­na­ler Ebe­ne un­ter Be­tei­li­gung al­ler In­ter­es­sen­grup­pen um. In der Ar­beits­grup­pe ar­bei­ten al­le gro­ßen Um­welt­ver­bän­de, die Ge­werk­schaf­ten für Ar­beit­neh­mer in der Forst- und Holz­wirt­schaft, um­welt­be­wuss­te Wald­be­sit­zer und Ver­bän­de der Holz­wirt­schaft an ei­nem na­tio­na­len Stan­dard für nach­hal­ti­ge Wald­be­wirt­schaf­tung in Deutsch­land.