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Ge­büh­ren­er­he­bung zur De­ckung der Bei­trä­ge für den Was­ser- und

Pres­se­mit­tei­lung vom 10.12.2003



Öf­fent­li­che Be­kannt­ma­chung
Ge­büh­ren­er­he­bung zur De­ckung der Bei­trä­ge für den Was­ser- und
Bo­den­ver­band im Jah­re 2004 durch die Bür­ger­schaft be­schlos­sen

Am 5. No­vem­ber 2003 hat die Bür­ger­schaft der Han­se­stadt Ros­tock
die 1. Sat­zung zur Än­de­rung der Sat­zung der Han­se­stadt Ros­tock
über die Er­he­bung von Ge­büh­ren zur De­ckung der
Ver­bands­bei­trä­ge des Was­ser- und Bo­den­ver­ban­des "Un­te­re
War­now-Küs­te" für das Jahr 2003 be­schlos­sen.
Durch den Be­schluss wird die be­stehen­de Sat­zung auch für das
Jahr 2004 gül­tig, wo­bei die Ge­büh­ren für das neue Gel­tungs­jahr
fest­ge­legt wur­den. Es tritt kei­ne Ge­büh­ren­er­hö­hung ein. Fer­ner sind
in der Än­de­rungs­sat­zung ei­ni­ge Prä­zi­sie­run­gen ent­hal­ten, die die
Nut­zungs­ar­ten der Grund­stü­cke im Hin­blick auf die Ge­büh­ren-
be­rech­nung ver­deut­li­chen.

Aus ge­ge­be­nem An­lass wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass der
Auf­ga­ben­be­reich des Ge­wäs­ser­un­ter­hal­tungs­ver­ban­des Was­ser-
und Bo­den­ver­band "Un­te­re War­now-Küs­te" von dem des War­now-
Was­ser- und Ab­was­ser­ver­ban­des (WWAV) zu un­ter­schei­den ist.
Letz­te­rem ob­liegt die Trink­was­ser­ver­sor­gung und
Ab­was­ser­ent­sor­gung in Part­ner­schaft mit der Eu­ra­was­ser Nord
GmbH.

Der WWAV hat an­ge­kün­digt, ab dem Jah­re 2005 die Tren­nung von
Schmutz- und Nie­der­schlags­was­ser­ge­bühr vor­zu­neh­men. Der
Nie­der­schlags­was­ser­ge­bühr wird da­bei die von den ver­sie­gel­ten
Flä­chen des je­wei­li­gen Grund­stü­ckes in öf­fent­li­che Ka­nä­le
ein­ge­lei­te­te Nie­der­schlags­was­ser­men­ge zu Grun­de ge­legt.
Die bis­he­ri­ge so­wie auch die zu­künf­ti­ge Vor­ge­hens­wei­se des
WWAV hin­sicht­lich der Er­mitt­lung und Ein­zie­hung der
Nie­der­schlags­was­ser­ge­bühr ste­hen in kei­nem Zu­sam­men­hang mit
der Ge­büh­ren­er­he­bung der Han­se­stadt Ros­tock zur De­ckung der
Ver­bands­bei­trä­ge des Was­ser- und Bo­den­ver­ban­des (WBV). Das
trifft auch im Fal­le ei­ner Be­frei­ung von der
Nie­der­schlags­was­ser­ge­bühr zu, wenn Nie­der­schlags­was­ser
ver­si­ckert, ab­ge­lei­tet bzw. ver­wer­tet wird. Die Ge­büh­ren­pflicht zur
De­ckung der Ver­bands­bei­trä­ge des WBV er­gibt sich aus dem
Ge­setz über die Bil­dung von Ge­wäs­ser­un­ter­hal­tungs­ver­bän-den
(GUVG) in Ver­bin­dung mit dem Kom­mu­nal­ab­ga­ben­ge­setz (KAG).
Das GUVG ver­pflich­tet die Han­se­stadt mit al­len der
Grund­steu­er­pflicht un­ter­lie­gen­den Flä­chen zur Mit­glied­schaft im
WBV, wo­bei die Stadt als Mit­glied ins­ge­samt Vor­tei­le aus der
Ver­bands­tä­tig­keit hat. Die Stadt ih­rer­seits wird durch das KAG
er­mäch­tigt, ih­re dem WBV zu zah­len­den Bei­trä­ge als Ge­bühr den
Grund­stücks­ei­gen­tü­mern auf­zu­er­le­gen.

Es sei noch ein­mal deut­lich ge­macht, dass der WBV durch die
Un­ter­hal­tung und Pfle­ge zahl­rei­cher Ge­wäs­ser und den Be­trieb
was­ser­wirt­schaft­li­cher An­la­gen im ge­sam­ten Stadt­ter­ri­to­ri­um zum
Nut­zen al­ler für die schad­lo­se Ab­lei­tung des Was­sers und die
Ver­hin­de­rung schäd­li­cher Bo­den­näs­se sorgt, wenn­gleich ein
ge­setz­li­cher An­spruch Drit­ter ge­gen den Trä­ger der
Un­ter­hal­tungs­last nicht be­steht. Auch wer­den durch die Tä­tig­keit des
WBV in vie­len Fäl­len die Vor­aus­set­zun­gen ge­währ­leis­tet, dass
durch den WWAV das ge­sam­mel­te Nie­der­schlags­was­ser in die
Vor­flut ein­ge­lei­tet wer­den kann.

Öf­fent­li­che Be­kannt­ma­chung
Ers­te Sat­zung zur Än­de­rung der Sat­zung der Han­se­stadt Ros­tock
über die Er­he­bung von Ge­büh­ren zur De­ckung der
Ver­bands­bei­trä­ge des Was­ser- und Bo­den­ver­ban­des "Un­te­re
War­now-Küs­te" für das Jahr 2003

Auf­grund des§ 5 der Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das Land
Meck­len­burg-Vor­pom­mern (KV M-V) in der Fas­sung der
Be­kannt­ma­chung vom 13. Ja­nu­ar 1998 (GVOBl. M-V S. 29), zu­letzt
ge­än­dert durch Ge­setz vom 9. Au­gust 2000 (GVOBl. M-V S. 360),
des § 3 des Ge­set­zes über die Bil­dung von
Ge­wäs­ser­un­ter­hal­tungs­ver­bän­den (GUVG) vom 4. Au­gust 1992
(GVOBl. M-V S. 458), zu­letzt ge­än­dert durch Ge­setz vom 22.
No­vem­ber 2001 (GVOBl. M-V S. 448), so­wie der §§ 1, 2, 6 und 7
des Kom­mu­nal­ab­ga­ben­ge­set­zes (KAG) vom 1. Ju­ni 1993 (GVOBl.
M-V S. 522), ge­än­dert durch Ge­setz vom 22. No­vem­ber 2001
(GVOBl. M-V S. 438), wird nach Be­schluss­fas­sung durch die
Bür­ger­schaft vom 5. No­vem­ber 2003 fol­gen­de Sat­zung er­las­sen:

§ 1 Än­de­run­gen

Die Sat­zung der Han­se­stadt Ros­tock über die Er­he­bung von
Ge­büh­ren zur De­ckung der Ver­bands­bei­trä­ge des Was­ser- und
Bo­den­ver­ban­des "Un­te­re War­now-Küs­te" für das Jahr 2003 vom 10.
De­zem­ber 2002, ver­öf­fent­licht im Amts- und Mit­tei­lungs­blatt der
Han­se­stadt Ros­tock Nr. 26 vom 24. De­zem­ber 2002, wird wie folgt
ge­än­dert:

1. Im Ti­tel wird nach der Zahl 2003 nach­ste­hen­der Pas­sus an­ge­fügt:
"und fol­gen­de".

2. In § 4 wird in der Über­schrift er­gänzt:
    "(bis 31. De­zem­ber 2003 ein­schlie­ß­lich)".

3. Nach § 4 wird ein­ge­fügt:
Ab 1. Ja­nu­ar 2004 hat der § 4 fol­gen­de Fas­sung:

§ 4 Ge­büh­ren­maß­stab und Ge­büh­ren­satz

(1) Die Ge­bühr wird nach Be­rech­nungs­ein­hei­ten in An­leh­nung an
das Bei­trags­buch des Was­ser- und Bo­den­ver­ban­des fest­ge­setzt.
Ihr lie­gen die zu Nut­zungs­ar­ten im Sin­ne die­ser Sat­zung
zu­sam­men­ge­fass­ten Nut­zun­gen laut Lie­gen­schafts­ka­tas­ter der
Han­se­stadt Ros­tock zu­grun­de. Die Ge­bühr be­misst sich nach:

a) der Grö­ße des Grund­stücks,

b) der Nut­zungs­art der Grund­stücks­flä­che.

(2) Nut­zungs­ar­ten im Sin­ne der Sat­zung sind

a) Be­bau­te und ver­sie­gel­te Flä­chen
Als ver­sie­gelt gel­ten Flä­chen, so­weit sie be­baut, über­dacht oder
durch Be­ton, Asphalt, Pflas­ter­stei­ne, Klin­ker, Plat­tie­run­gen, Flie­sen
oder an­de­re Ma­te­ria­li­en ge­gen die Ver­si­cke­rung von
Nie­der­schlags­was­ser be­fes­tigt sind.

b) Land­wirt­schaft­li­che Flä­che, Un- und Öd­land u. ä.

c) Forst, be­wal­de­te Flä­chen.

(3) Be­rech­nungs­ein­heit ist der vol­le Qua­drat­me­ter Grund-
stücks­flä­che.

(4) Weist ein Grund­stück meh­re­re Nut­zungs­ar­ten auf, so wird für
je­de Teil­flä­che mit ei­ner an­de­ren Nut­zungs­art die Ge­bühr ge­trennt
er­mit­telt. Dies gilt nicht, wenn bei der Nut­zungs­art "Be­bau­te und
ver­sie­gel­te Flä­chen" Tei­le nicht bau­lich ge­nutzt wer­den (z. B. Hof-
und Gar­ten­flä­chen).

(5) Die Ge­büh­ren be­tra­gen pro 100 m2 Grund­stücks­flä­che - für das Jahr 2004

a) Be­bau­te und ver­sie­gel­te Flä­che   

0,27 EUR

b) Land­wirt­schaft­li­che Flä­che, Un- und Öd­land u. ä.                

0,21 EUR

c) Forst, be­wal­de­te Flä­che       

0,17 EUR

§ 2 In-Kraft-Tre­ten

Die Sat­zung tritt zum 1. Ja­nu­ar 2004 in Kraft.

Ros­tock, 20. No­vem­ber 2003

Ar­no Pö­ker
Ober­bür­ger­meis­ter

1. Die vor­ste­hen­de von der Bür­ger­schaft der Han­se­stadt Ros­tock
am 5. No­vem­ber 2003 be­schlos­se­ne Sat­zung wird hier­mit öf­fent­lich
be­kannt ge­macht.

2. Es wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass ein Ver­stoß ge­gen Ver­fah­rens-
und Form­vor­schrif­ten, die sich aus der Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das
Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern (KV M-V) in der Fas­sung der
Be­kannt­ma­chung vom 13. Ja­nu­ar 1998 (GVOBl. M-V S. 29), zu­letzt
ge­än­dert durch das Vier­te Ge­setz zur Än­de­rung der
Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern vom
9. Au­gust 2000 (GVOBl. M-V S. 360), er­ge­ben oder die auf­grund
die­ser er­las­sen wor­den sind, ge­mäß § 5 Abs. 5 KV M-V nach Ab­lauf
ei­nes Jah­res seit der öf­fent­li­chen Be­kannt­ma­chung nicht mehr
gel­tend ge­macht wer­den kann.

Die­se Fol­ge tritt nicht ein, wenn der Ver­stoß in­ner­halb der Jah­res­frist
schrift­lich un­ter Be­zeich­nung der ver­letz­ten Vor­schrift und der
Tat­sa­che, aus der sich der Ver­stoß er­gibt, ge­gen­über der
Han­se­stadt Ros­tock gel­tend ge­macht wird.
Ei­ne Ver­let­zung von An­zei­ge-, Ge­neh­mi­gungs- oder
Be­kannt­ma­chungs­vor­schrif­ten kann ab­wei­chend von Punkt 2 Satz 1
stets gel­tend ge­macht wer­den.

Ros­tock, 27. No­vem­ber 2003
Ar­no Pö­ker
Ober­bür­ger­meis­ter