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Gedenken an Opfer von Euthanasie und Zwangssterilisation

Pressemitteilung vom 16.01.2018

Am Sonnabend, 27. Januar 2018, ehren die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und die Universität Rostock anlässlich des Gedenktages für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft die Opfer von Euthanasie und Zwangssterilisation. Bereits um 8.30 Uhr wird am Mahnmal für die Ofer von Euthanasie und Zwangssterilisation am Zentrum für Nervenheilkunde in Gehlsdorf, Gehlsheimer Straße 20, eine Kranzniederlegung stattfinden.

Die zentrale Gedenkveranstaltung beginnt um 10.30 Uhr im Festsaal des Rathauses. Neben den Grußworten des Präsidenten der Bürgerschaft Dr. Wolfgang Nitzsche und des Rektors der Universität Rostock Prof. Dr. Wolfgang Schareck werden fachliche Vorträge von PD Dr. Ekkehardt Kumbier von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin zur Einführung und von Dr. Kathleen Haack, Historikerin, zur „Tötung psychisch Kranker und Behinderter in Mecklenburg“ gehalten.

Gemeinsam mit dem Regisseur Christof Lange vom Volkstheater Rostock und mit Unterstützung der Leitung der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie haben sich Schülerinnen und Schüler vom Theaterprojekt „Freigeister“ mit der schwierigen Thematik vertraut gemacht und werden aus Briefen und Krankenakten Betroffener lesen. Dies bringt auf erschreckende Weise die Verbrechen des Nationalsozialismus näher, da die Opfer eine Stimme bekommen.

Alle Interessenten sind herzlich eingeladen, an beiden Veranstaltungen teilzunehmen.

Seit dem Beschluss der Bürgerschaft vom 4. April 2012 gedenkt die Hanse- und Universitätsstadt Rostock den verschiedenen Opfergruppen von Krieg und Gewaltherrschaft unter Einbeziehung von wissenschaftlichen Einrichtungen, Opferverbänden und interessierten Rostockerinnen und Rostockern im Rahmen von besonderen Veranstaltungen.