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Na­vi­ga­ti­on

Gel­be Ton­ne ist Pro­blem­kind in der Stadt

Pres­se­mit­tei­lung vom 05.10.2000

5. Ok­to­ber 2000

Gel­be Ton­ne ist Pro­blem­kind in der Stadt

Die stän­dig wach­sen­den Ver­un­rei­ni­gun­gen be­son­ders in den gel­ben Ton­nen be­schäf­ti­gen das Amt für Um­welt­schutz und die Fir­ma Roh­stoff-Re­cy­cling Ros­tock GmbH & Co KG schon seit et­wa zwei Jah­ren. Der An­teil sys­tem­frem­der Stof­fe in den gel­ben Be­häl­tern hat sich spür­bar er­höht und liegt ge­gen­wär­tig zwi­schen 45 und 50 Pro­zent. Die Ver­un­rei­ni­gun­gen rei­chen von Haus­müll, Schu­hen, Fahr­rad­rei­fen bis hin zu Sperr­müll­tei­len. Da­bei ist es ei­gent­lich ganz ein­fach: In die gel­be Ton­ne ge­hö­ren nur Leicht­ver­pa­ckun­gen mit dem grü­nen Punkt. Da­zu zäh­len Leicht­me­tall wie Kon­ser­ven- und Ge­trän­ke­do­sen, Alu­mi­ni­um­scha­len, -fo­li­en, -de­ckel, Spray­do­sen, Ver­bund­ma­te­ria­li­en wie Ge­trän­ke­kar­tons (Te­tra­pak), Va­ku­um­ver­pa­ckun­gen, Kunst­stoff­be­cher und - fla­schen, Fo­li­en und Tra­ge­ta­schen so­wie Schaum­stof­fe von Obst-, Ge­mü­se- und Fleisch­scha­len. Gro­ße Plas­te­ab­fäl­le wie Schüs­seln, Ba­de­wan­nen, Ei­mer usw. ge­hö­ren nicht in die gel­be Ton­ne. Die­se sind Sperr- oder Rest­müll. Für die Er­fas­sung der Ver­pa­ckun­gen aus Glas und Pa­pier ste­hen über­all im Stadt­ge­biet die ent­spre­chen­den Con­tai­ner zur Ver­fü­gung.

Um dem Trend des stei­gen­den Mißbrauchs der gel­ben Ton­ne ent­ge­gen­zu­wir­ken, wur­de durch das Amt für Um­welt­schutz ge­mein­sam mit der Roh­stoff-Re­cy­cling Ros­tock GmbH & Co KG (RRR) ein Ver­fah­rens­weg für ei­ne qua­li­täts­ge­rech­te Er­fas­sung von Wert­stof­fen und ei­ne ord­nungs­ge­mä­ße Be­sei­ti­gung der Ab­fäl­le fest­ge­legt. Im Rah­men der Kon­trol­len der gel­ben Ton­nen wer­den be­an­stan­de­te Be­häl­ter mit ei­nem ro­ten Auf­kle­ber ge­kenn­zeich­net. Es wird so dar­auf auf­merk­sam ge­macht, dass die­se Be­häl­ter von der nächs­ten Ent­sor­gung vor­erst aus­ge­schlos­sen sind. Auf dem Auf­kle­ber ist der Grund der Be­an­stan­dung er­sicht­lich, so dass die je­wei­li­gen Nut­zer der Be­häl­ter die Mög­lich­keit der Nach­sor­tie­rung in­ner­halb von fünf Ar­beits­ta­gen ha­ben. Über die be­an­stan­de­ten Be­häl­ter wird die je­wei­li­ge Woh­nungs­ge­sell­schaft oder der Ver­mie­ter in­for­miert, da­mit auch die­se Ein­fluß auf ih­re Mie­ter neh­men kön­nen.

Wird der Be­häl­ter im Rah­men ei­ner Nach­kon­trol­le noch­mals be­an­stan­det, er­folgt das An­brin­gen ei­nes zwei­ten Auf­kle­bers mit der Ma­ß­ga­be, dass der Be­häl­ter durch die Nut­zer nach­zu­sor­tie­ren ist. Falls die­ser Auf­for­de­rung nicht Fol­ge ge­leis­tet wird, hat die RRR in Ab­stim­mung mit dem Ver­mie­ter ei­ne zu­sätz­li­che kos­ten­pflich­ti­ge Haus­müll­ent­sor­gung des In­hal­tes der Ton­ne zu ver­an­las­sen. Durch die Ver­mie­ter und durch die RRR wird dann ent­schie­den, ob die­se Be­häl­ter wei­ter für die Er­fas­sung von Leicht­ver­pa­ckun­gen zu nut­zen sind, oder ob die­se durch ein ent­spre­chen­des Vor­hal­te­vo­lu­men für Rest­müll er­setzt wer­den soll.

Die Stadt­ver­wal­tung hofft, dass durch die­se Maß­nah­men der der­zeit ho­he An­teil der Fehl­be­fül­lun­gen der gel­ben Ton­nen re­du­ziert wer­den kann und ei­ne hö­he­re Sen­si­bi­li­tät der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger im Um­gang mit den ver­schie­de­nen Ab­fäl­len er­reicht wird. Für Rück­fra­gen und wei­ter­ge­hen­de In­for­ma­tio­nen ste­hen im Amt für Um­welt­schutz Frau Faust (Tel. 03 81/4 56 28 61) und bei der RRR Herr Rei­chel zur Ver­fü­gung.