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Na­vi­ga­ti­on

Ge­mein­sa­me Bau­ab­nah­me des Schutz­sys­tems für das Dorf Evers­ha­gen er­folgt

Pres­se­mit­tei­lung vom 24.07.2015

Heu­te fand ge­mein­sam mit Be­hör­den, dem Orts­bei­rat und der Bür­ger­initia­ti­ve die ab­schlie­ßen­de Ab­nah­me des neu­en Schutz­sys­tems um das Dorf Evers­ha­gen her­um statt.

Beim Jahr­tau­send­nie­der­schlags­er­eig­nis im Au­gust 2011 wur­de das Dorf Evers­ha­gen be­son­ders schwer in Mit­lei­den­schaft ge­zo­gen. In­ner­halb von 24 Stun­den fie­len 138 mm Nie­der­schlag und in­ner­halb von zwei Wo­chen mit über 350 mm mehr als die Hälf­te des Jah­res­nie­der­schlags. Der wie Be­ton har­te, tro­cke­ne Bo­den ließ kein Was­ser ver­si­ckern und es such­te sich über al­te Ent­wäs­se­rungs­ach­sen den Weg zur War­now oder sam­mel­te sich in Sen­ken. Die Schä­den in dem klei­nen Wohn­ge­biet sum­mier­ten sich auf Mil­lio­nen­hö­he.

Im Jahr 2011 wur­den meh­re­re gro­ße Bür­ger­ver­samm­lun­gen durch­ge­führt und auf In­itia­ti­ve und un­ter Lei­tung des Se­na­tor für Bau und Um­welt Hol­ger Mat­thä­us ei­ne Ar­beits­grup­pe ge­grün­det, in der die Kom­pe­ten­zen ge­bün­delt wur­den. Ge­mein­sam wur­den un­bü­ro­kra­ti­sche und ef­fi­zi­en­te Lö­sun­gen ge­sucht und ge­fun­den.Ba­sis für die fol­gen­den Maß­nah­men war ein an die na­tür­li­chen Be­din­gun­gen an­ge­pass­tes und sehr spe­zi­ell in Aus­wer­tung des Er­eig­nis­ses kon­zi­pier­tes Schutz­kon­zept, wel­ches mit den Be­trof­fe­nen zu­sam­men ent­wi­ckelt wur­de. Auch die Um­set­zung er­folg­te von An­fang bis zum jet­zi­gen er­folg­rei­chen Ab­schluss in der ge­mein­sa­men kon­struk­tiv-kri­ti­schen Ar­beits­grup­pe.

Da­mit ist ein nun Ring­schluss von Schutz­maß­nah­men um das Sied­lungs­ge­biet be­stehend aus mit­ein­an­der ver­bun­de­nen Fang­grä­ben, Wäl­len und Roh­ren rea­li­siert wor­den, wel­ches das Wohn­ge­biet vor ähn­li­chen Er­eig­nis­sen zu­künf­tig schüt­zen wird. Die letz­ten Bau­maß­nah­men wur­den im Ju­li ab­ge­schlos­sen. Die Kos­ten be­lau­fen sich auf ins­ge­samt 490.000 Eu­ro.

Se­na­tor Hol­ger Mat­thä­us zur Neu­aus­rich­tung der städ­ti­schen Pla­nun­gen da­zu: „Der schwe­re Win­ter 2011 mit der höchs­ten, hier je­mals ge­mes­se­nen Schnee­hö­he von 60 cm, das Früh­jahr der Sand­stür­me mit dem für acht Men­schen töd­lich en­den­den Au­to­bahn­un­fall und das un­er­war­te­te Stark­re­ge­n­er­eig­nis mit ho­hen ma­te­ri­el­len Schä­den wa­ren für un­se­re Stadt­ge­sell­schaft die In­iti­al­zün­dung für die in­ten­si­ve Be­schäf­ti­gung über mög­li­che re­gio­na­le Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels." Seit 2012 ver­fügt Ros­tock über ein be­schlos­se­nes Rah­men­kon­zept zur An­pas­sung an den Kli­ma­wan­del. 2015 wur­de das In­te­grier­te Ent­wäs­se­rungs­kon­zept (IN­TEK) fer­tig und der Öf­fent­lich­keit vor­ge­stellt. Je­der neue Be­bau­ungs­plan wird mit den nun vor­han­de­nen Ge­fähr­dungs­kar­ten tief­grün­dig ge­prüft. Als be­son­ders en­ga­gier­te Kom­mu­ne ist Ros­tock 2014 dem Ma­yors Ad­apt bei­ge­tre­ten, ei­nem eu­ro­päi­schen Bünd­nis von Bür­ger­meis­tern, die die gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen von Städ­ten bei der An­pas­sung an den Kli­ma­wan­del er­kannt ha­ben und ge­mein­sam han­deln wer­den.

Se­na­tor Hol­ger Mat­thä­us be­tont wei­ter: „Un­se­re Stadt­ge­sell­schaft ist so­wohl beim Kli­ma­schutz und der En­er­gie­wen­de als auch bei der An­pas­sung an den lau­fen­den Kli­ma­wan­del ei­ne der füh­ren­den Städ­te und ent­wi­ckelt sich - fach­lich gut be­grün­det - be­wusst nach­hal­tig."