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Na­vi­ga­ti­on

Ge­mein­sa­me Pla­kat­ak­ti­on des So­zi­al­am­tes und des Ju­gend­am­tes

Pres­se­mit­tei­lung vom 14.09.2005

So­zi­al­amt und Ju­gend­amt star­ten jetzt mit ei­ner Pla­kat­ak­ti­on, die den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern Mut ma­chen soll, sich di­rekt bei den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern oder bei den Amts­lei­tun­gen über die Leis­tun­gen, die sie er­hal­ten ha­ben, zu äu­ßern, Lob zu spen­den, Kri­tik zu üben oder Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge zu ma­chen. Nach dem ge­mein­sa­men Ver­ständ­nis bei­der Äm­ter ist das Pro­jekt Be­stand­teil des Mo­der­ni­sie­rungs­pro­zes­ses, der in bei­den Äm­tern seit mehr als zwei Jah­ren statt­fin­det, und der ers­te Schritt für die Ent­wick­lung ei­nes Be­schwer­de­ma­nage­ments.

"In ei­nem de­mo­kra­ti­schen Staat ist es gu­tes Bür­ger­recht, aber auch Eh­ren­pflicht, die Leis­tun­gen der Ver­wal­tung kri­tisch zu wür­di­gen. Mit die­ser Pla­kat­ak­ti­on wol­len wir die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf­for­dern: Sa­gen Sie uns, was nicht ge­fällt, sa­gen Sie uns aber auch, wo Sie mit uns zu­frie­den wa­ren. Wir wol­len Leis­tungs­be­rech­tig­ten und Leis­tungs­be­zie­hern Mut ma­chen, sich nicht als Bitt­stel­ler zu füh­len, son­dern sich als mün­di­ge Bür­ger an uns zu wen­den. Und wir wol­len aus den Rück­mel­dun­gen der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ler­nen, wie und an wel­chen Stel­len wir noch bes­ser wer­den kön­nen", so die bei­den Äm­ter.

In an­de­ren Dienst­leis­tungs­be­rei­chen wie bei­spiels­wei­se der Gas­tro­no­mie, Kran­ken­häu­sern oder Rei­se­un­ter­neh­men ist es längst üb­lich, die Kun­den zu be­fra­gen, wie zu­frie­den sie mit der Leis­tung wa­ren und wel­che Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge sie ha­ben. Die­se ein­fa­che Form der Kun­den­be­fra­gung ist die preis­güns­tigs­te Form der Un­ter­neh­mens­be­ra­tung. Im Un­ter­schied zu an­de­ren Dienst­leis­tern sind die Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner, die das So­zi­al­amt oder das Ju­gend­amt auf­su­chen, je­doch kei­ne Kun­den, denn sie ha­ben in der Re­gel kei­ne Wahl­op­ti­on, kön­nen, wenn sie mit der Leis­tung nicht zu­frie­den sind, zu kei­nem an­de­ren Un­ter­neh­men wech­seln. Um die Leis­tung zu er­hal­ten, sind sie auf die Äm­ter an­ge­wie­sen.

Das So­zi­al­amt und das Ju­gend­amt ha­ben in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren er­heb­li­che struk­tu­rel­le und or­ga­ni­sa­to­ri­sche Ver­än­de­run­gen er­fah­ren. Bei­de Äm­ter ha­ben im Rah­men der Ver­wal­tungs­re­form ih­re Ar­beits­ab­läu­fe und in­ter­nen Struk­tu­ren da­hin ge­hend ge­än­dert, dass mit we­ni­ger Per­so­nal die Dienst­leis­tun­gen ef­fi­zi­en­ter und ef­fek­ti­ver er­bracht wer­den kön­nen. Da­zu ge­hört, dass künf­tig mög­lichst al­le so­zia­len Leis­tun­gen aus ei­ner Hand er­bracht wer­den. Da­für sind die struk­tu­rel­len Vor­aus­set­zun­gen wei­test­ge­hend ge­schaf­fen. Als nächs­te Schrit­te ste­hen die Rea­li­sie­rung der ge­plan­ten vier de­zen­tra­len So­zi­al­rat­häu­ser an und die Zu­sam­men­le­gung von So­zi­al­amt und Ju­gend­amt. Da­mit soll oh­ne den Ein­satz zu­sätz­li­cher fi­nan­zi­el­ler Mit­tel noch mehr Bür­ger­nä­he und Bür­ger­freund­lich­keit er­reicht wer­den.