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Generalsaniertes Schulgebäude am Goetheplatz wird Innerstädtisches Gymnasium

Pressemitteilung vom 23.01.2008

Der heutige Tag wird für die derzeit 822 Schülerinnen und Schüler in 34 Klassen und die gegenwärtig 89 Lehrerinnen und Lehrer des Innerstädtischen Gymnasiums der Hansestadt Rostock ein ganz besonderer. Nach nur eineinhalbjähriger Bauzeit ist die Generalsanierung des Schulgebäudes Goetheplatz 5/6 nun erfolgreich abgeschlossen. Der Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock, Roland Methling, übergab das fertig gestellte Schulgebäude im Rahmen einer Feierstunde an den künftigen Nutzer, das Innerstädtische Gymnasium der Hansestadt Rostock.

Die Hansestadt Rostock hatte zu diesem Festakt den Minister für Verkehr, Bau- und Landesentwicklung, Dr. Otto Ebnet, und den Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Henry Tesch, herzlich eingeladen. Weitere 150 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Schule freuten sich gemeinsam mit der Schule auf die Teilnahme an diesem bedeutsamen Ereignis.

Das Innerstädtische Gymnasium der Hansestadt Rostock war bereits Schuljahre zuvor aus dem Gymnasium „Große Stadtschule“, Wallstraße 1, und aus dem „Goethegymnasium“, Goetheplatz 5/6, hervorgegangen. Ausschließlich demographisch bedingte Abnahmen der Schüleranzahlen infolge des Geburtenrückgangs aus dem Anfang der 90er Jahre führten zu einer Fusion dieser beiden Gymnasien zum Schuljahresbeginn 2005/2006. Das daraus entstandene heutige Innerstädtische Gymnasium der Hansestadt Rostock vereint damit alle langjährigen Traditionen seiner Vorgänger und entwickelt diese ganzheitlich systematisch weiter.

Die Generalsanierung des Schulgebäudes Goetheplatz 5/6 als künftigen Schulstandort für das Innerstädtische Gymnasium war und ist die anspruchsvollste, aufwendigste und auch kostenintensivste Einzelmaßnahme aus dem komplexen und langjährigen Schulsanierungsprogramm der Hansestadt Rostock.

Die Entscheidung für die allumfassende Sanierung des Schulgebäudes Goetheplatz 5/6 war für die Hansestadt Rostock nicht einfach. In langen, manchmal auch emotionalen und zu weilen auch kontroversen Diskussionen wurden alle Standortvor- und Nachteile möglicher innerstädtischer Schulstandorte abgewogen. Im Ergebnis dieser gründlichen Abwägungen fasste die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock am 1. Oktober 2003 den grundlegenden Beschluss 0163/03-BV zur Generalsanierung dieses nunmehr fertig gestellten Schulgebäudes.

Der Kostenumfang von 12 Mio. Euro für das gesamte Bauvorhaben war eine Herausforderung allerhöchster Dimension. Die Generalsanierung des Schulgebäudes Goetheplatz 5/6 wurde nur möglich durch eine eng aufeinander abgestimmte Finanzierung durch die Hansestadt Rostock in Verbindung mit der Unterstützung durch Förderprogramme der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Diese nun abgeschlossene und auf die Zukunft ausgerichtete Bildungsinvestition verdankt damit neben dem Engagement der Hansestadt Rostock ihren Erfolg ganz wesentlich sowohl der zuverlässigen Förderung als städtebauliche Sanierungsmaßnahme „Stadtzentrum Rostock“ im Rahmen der Städtebauförderung wie auch der nachhaltigen Förderung im Rahmen des Investitionsprogramms „Zukunft, Bildung und Betreuung“ (IZBB) zum Ausbau von Ganztagsschulen.

Damit wurden neben 5,8 Mio. Euro Eigenmitteln der Hansestadt Rostock weitere 3,2 Mio. Euro Fördermittel der Städtebauförderung durch den Minister für Verkehr, Bau- und Landesentwicklung sowie weitere 3,0 Mio. Euro durch den Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur zu Gunsten der Sanierung des Schulgebäudes Goetheplatz 5/6 bereitgestellt.

Die Erstellung der Planungsunterlagen erfolgte im Auftrag des Eigenbetriebes der
Hansestadt Rostock „Kommunale Objektbewirtschaftung und Objektentwicklung“
durch insgesamt fünf beauftragte Planungsbüros im Zeitraum der Jahre 2004 und
2005.

Mit der Umsetzung der Generalsanierung wurde die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS) beauftragt. Im März 2006 erfolgte der Beginn der Bauarbeiten im Rahmen der Generalsanierung. Zum Juli 2006 wurde das Schulgebäude Goetheplatz 5/6 durch die nutzende Schule frei gezogen. An der Bauausführung waren 23 Bau- und Ausstattungsbetriebe beteiligt. 20 dieser Bau- und Ausstattungsunternehmen kommen aus Mecklenburg-Vorpommern.

Wesentliche Zielstellungen der nun fertig gestellten Baumaßnahme waren eine funktionelle Anpassung des Schulgebäudes an die gegenwärtigen und künftigen Anforderungen gymnasialer Schulausbildung, eine denkmalpflegerische Sanierung, die Anpassung des Gebäudes an die heutigen Sicherheits- und brandschutztechnischen Erfordernisse, die Herrichtung erforderlicher Fachunterrichtsraum- und Laborstrukturen und die Beseitigung von Tragwerksschäden und Schäden des Dachaufbaus.

Unter dieser Sanierungsvorgabe wurde das ursprünglich im Zeitraum 1928 bis 1930 errichtete Schulgebäude den heutigen schulischen Anforderungen angepasst. Insgesamt 25 Unterrichtsräume der für den heutigen Unterrichtsbetrieb benötigten Raumgröße, weitere zwölf Gruppenräume gleichfalls der benötigten Regelgröße, elf Fachunterrichtsräume, Labore bzw. Kabinette für so spezielle Fächer wie Physik, Chemie, Biologie, Zeichnen, Musik und Informatik sind entstanden.

Alle vormals vorhandenen baulichen Schäden des Gebäudes sind beseitigt, die Ansprüche des heutigen Brandschutzes sind erfüllt, moderne Sanitäranlagen stehen den Schülerinnen und Schülern nunmehr genauso zur Verfügung wie eine Schülerbibliothek, eine Cafeteria, ein Esseneinnahmebereich, ein Medienzentrum und Theaterangebote. Alle modernen Medien stehen vernetzt im gesamten Schulgebäude zur Verfügung. Auch die Aula mit der wiedereröffneten Empore erstrahlt im neuen Glanz. Modernste technische Anlagen runden das Sanierungsergebnis ab.

Bei all diesen komplexen Anpassungen des Schulgebäudes an den künftigen Schulbetrieb eines modernen Gymnasiums ist es trotzdem überzeugend gelungen, die entscheidenden denkmalpflegerischen Aspekte zu beachten, zu erhalten, auszubauen oder zu rekonstruieren.

Architekt des Schulgebäudes Goetheplatz 5/6 war bei seiner Erstentstehung 1928 - 1930 der seinerzeitige Stadtbaudirektor Rostocks Gottfried Berringer.

Sowohl die Beibehaltung der denkmalgeschützten Fassade, wie auch die ohnehin kostengünstigere Wiederherstellung der ursprünglichen Bauweise des Daches als Flachdach, aber auch die Rekonstruktion des Glasturmes haben das Gebäude im Bauhausstil nicht nur erhalten, sondern zu einem markanten städtebaulichen Objekt am Goetheplatz werden lassen.

Insofern ist ein Objekt entstanden, das einerseits dem Innerstädtischen Gymnasium alle nur erdenklichen Voraussetzungen für erfolgreiches Lehren und Lernen bietet, andererseits aber auch weit über den schulischen Rahmen hinaus die gesellschaftlichen Belange der Hansestadt Rostock bereichert.

Die Öffnung dieses Schulgebäudes für das unmittelbare Wohnumfeld wie auch für die ganze Stadt wird zukünftig intensiver denn je sein. Zum Schuljahreswechsel im Sommer 2008 wird auch das Abendgymnasium der Hansestadt Rostock Mitnutzer der optimalen Möglichkeiten dieses Schulgebäudes werden und sich mit seinen Abiturienten über die zentrale und verkehrstechnisch exzellent angeschlossene Lage des Schulstandortes Goetheplatz 5/6 freuen.

Die Zeit während der Sanierung des Schulgebäudes Goetheplatz 5/6 hat das Innerstädtische Gymnasium an den beiden bisherigen Schulstandorten Wallstraße 1 und Lindenstraße 3 a unterrichtet. Der Umzug in das Schulgebäude Goetheplatz 5/6 wird in den bevorstehenden Winterferien noch im Februar 2008 erfolgen. Damit steht der unmittelbaren Aufnahme des Schulbetriebes nach den Winterferien zum Beginn des zweiten Schulhalbjahres 2007/08 nichts mehr im Wege.

Witterungs- und technologisch bedingt erfolgen planmäßig im ersten Halbjahr des laufenden Jahres 2008 der weitere Ausbau und die Fertigstellung der schulischen Außenanlagen einschließlich der vorgesehenen Sportangebote.