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Na­vi­ga­ti­on

Ge­räusch­min­de­rung bei Ver­an­stal­tun­gen in Ros­tock

Pres­se­mit­tei­lung vom 26.09.2001



Seit 1990 hat sich die Zahl der Gro­ß­ver­an­stal­tun­gen in Ros­tock ver­viel­facht. Ei­ner­seits hat sich Ros­tock in­zwi­schen ein ho­hes kul­tu­rel­les und ein ho­hes Er­leb­nis­ni­veau bei den Ver­an­stal­tun­gen er­ar­bei­tet. An­de­rer­seits sind aber die gro­ßen Ver­an­stal­tun­gen für die An­woh­ner mit ei­ner ho­hen Ge­räusch­be­ein­träch­ti­gung ver­bun­den, die häu­fig zu be­rech­tig­ten Be­schwer­den füh­ren.

Um ei­nen Aus­gleich her­bei zu füh­ren, sind Stra­te­gi­en für ein ver­träg­li­ches Ne­ben- und Mit­ein­an­der ge­for­dert. Hier­zu wird un­ter Fe­der­füh­rung des Se­nats­be­rei­ches Um­welt is zum Jah­res­en­de ei­ne Be­schluss­vor­la­ge für die Bür­ger­schaft er­ar­bei­tet. Kern die­ser Vor­la­ge ist die De­zen­tra­li­sie­rung von Gro­ß­ver­an­stal­tun­gen. Die städ­ti­schen Ver­an­stal­tungs­flä­chen wer­den auf die Eig­nung be­züg­lich Häu­fig­keit, Art, Dau­er und Laut­stär­ke von Ver­an­stal­tun­gen ge­prüft.

„Wir ha­ben in Ros­tock bis jetzt ei­ne Kon­zen­tra­ti­on von lau­ten Ver­an­stal­tun­gen auf die In­nen­stadt, den Stadt­ha­fen und auf den War­ne­mün­der Strand- und Pro­me­na­den­be­reich. Wäh­rend tra­di­tio­nel­le Ver­an­stal­tun­gen so­wie Märk­te auch wei­ter­hin dort statt­fin­den wer­den, konn­ten für Kon­zer­te und Show­pro­gram­me auch an­de­re Stät­ten wie der Park am Lüt­ten Klei­ner Fi­scher­dorf, Fi­sche­rei­ha­fen Bra­mow oder auch der See­ha­fen so­wie das zu­künf­ti­ge Mes­se­ge­län­de ge­prüft wer­den“, un­ter­streicht Um­welt­se­na­to­rin Ka­ri­na Jens.

Bei der Durch­füh­rung der Ver­an­stal­tun­gen wird das Amt für Um­welt­schutz in en­ger Ab­stim­mung mit den Ver­an­stal­tern, den städ­ti­schen Äm­tern und den Be­woh­nern ein völ­lig neu­es Kon­zept mit dem Kern­punkt der mess­tech­ni­schen Über­wa­chung fest­ge­setz­ter Ge­räusch­pe­gel er­ar­bei­ten. Bei lau­ten mu­si­ka­li­schen Büh­nen­ver­an­stal­tun­gen wird ein drei­stu­fi­ges Mess­kon­zept grei­fen: Durch die Ver­an­stal­ter über ei­ne Ei­gen­über­wa­chung mit ei­nem Mess­ge­rät am Misch­pult, durch das Um­welt­amt über ei­ne stich­pro­ben­ar­ti­ge Mes­sung in der nä­he­ren Um­ge­bung und bei Gro­ß­ver­an­stal­tun­gen durch ein be­auf­trag­tes Akus­tik­bü­ro in be­nach­bar­ten Wohn­ge­bie­ten. Die­ses Mess­kon­zept wur­de be­reits zu­sam­men mit ei­ni­gen Büh­nen­ber­trei­bern aus­führ­lich dis­ku­tiert und wäh­rend der Han­se Sail erst­mals er­probt. Da­bei hat sich auch das an­ge­bo­te­ne „Lärm­te­le­fon" be­währt. So wird bei je­der grö­ße­ren Ver­an­stal­tung im Stadt­ge­biet die­ses „Lärm­te­le­fon" be­setzt sein. Da­mit ist die di­rek­te Ver­bin­dung mit dem Ver­an­stal­ter und der Po­li­zei ge­ge­ben, es kann not­falls so­fort re­agiert wer­den. „Auf Grund der Er­fah­run­gen der letz­ten Jah­re wird es mit die­sem Kon­zept ge­lin­gen, die Lärm-Im­mis­si­ons-Richt­wer­te, die der Ver­ord­nung­ge­ber in der Frei­zeit­lärm-Richt­li­nie Meck­len­burg-Vor­pom­mern vor­schreibt, ein­zu­hal­ten“, so Se­na­to­rin Ka­ri­na Jens.