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Gesundheitsziele für Kinder in Rostock

Pressemitteilung vom 11.05.2005

Der bundesweite Anstieg von Adipositas (umgangssprachlich: Fettsucht) und Übergewicht und damit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes sowie von Defiziten im Bewegungsapparat bei Kindern und Jugendlichen ist alarmierend. Auch in Rostock entsprechen die vom Gesundheitsamt erhobenen Untersuchungsergebnisse zu Adipositas und Übergewicht, Haltungsschäden und psychomotorische Störungen diesem Trend und sind wesentliche Ursache für eine Vielzahl ernster Gesundheitsstörungen bei Kindern und Jugendlichen. In Deutschland wurden verschiedene Initiativen ins Leben gerufen, um diesem Problem gesamt gesellschaftlich effektiver zu begegnen. Der Deutsche Präventionsrat hat sich gegründet, ebenso die Plattform Ernährung & Bewegung. Am 22. April 2005 wurde das Gesetz über gesundheitliche Prävention durch den Deutschen Bundestag beschlossen. Die Formulierung spezieller Gesundheits- und Präventionsziele für die Bevölkerung auf Bundesebene liegt im Trend. Die meisten Länder haben eigene Präventionsziele verabschiedet, so auch Mecklenburg-Vorpommern.

In ihrer Sitzung am 4. Mai 2005 hat auch die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock unter dem Thema "Kindergesundheitsziele in Rostock" ein kommunales Gesundheitsförderungskonzept bis 2010 beschlossen. Es enthält Zielstellungen zu Bewegung, Ernährung und Stressbewältigung sowie Maßnahmen und Umsetzungsstrategien für Kindertagesstätten, Schulen und Familien. Um langfristig Gesundheitsdefizite bei Kindern und Jugendlichen zu verringern, sollen Rahmenbedingungen für eine Bündelung der Ressourcen in den Lebensbereichen Kita/Tagespflege, Schule und Familie geschaffen werden.

Eingeflossen in das Konzept sind Zuarbeiten des Jugendamtes, des Schul- und Sportamtes, des Gesundheitsamtes der Hansestadt Rostock und des staatlichen Schulamtes, aber auch Ergebnisse einer kommunalen Kindergesundheitskonferenz vom Juni 2004. Die Federführung zur Umsetzung des Konzeptes liegt beim Gesundheitsamt. Aufgrund der Tatsache, dass die Hansestadt Rostock seit 1992 Mitglied im Netzwerk der Gesunden Städte in der Bundesrepublik Deutschland ist und sich die mehr als 60 Mitgliedskommunen erst kürzlich auf ein gemeinsames Aktionsprogramm zu kommunalen Kompetenzen für Gesundheit für die kommenden Jahre verständigt haben, soll die Vereinbarung kommunaler Gesundheitsziele auch als Meilenstein zur Qualitätsentwicklung der Städte dienen.