Home
Na­vi­ga­ti­on

Gruß­wort von Ober­bür­ger­meis­ter Ar­no Pö­ker zur Er­öff­nung der Pa­blo Pi­cas­so-Aus­stel­lung in der Kunst­hal­le Ros­tock

Pres­se­mit­tei­lung vom 15.08.2003







- Es gilt das ge­spro­che­ne Wort. -

Sehr ge­ehr­ter Herr Prof. Me­tel­mann,
sehr ge­ehr­ter Herr Bra­vo Lo­za­no,
sehr ge­ehr­te Ku­ra­to­rin Frau Váz­quez de Par­ga,
mei­ne sehr ge­ehr­ten Da­men und Her­ren,
lie­be Gäs­te,

ich be­grü­ße Sie sehr herz­lich hier in der Kunst­hal­le Ros­tock zu ei­nem
be­son­de­ren Er­eig­nis. Heu­te wird ei­ne au­ßer­ge­wöhn­li­che und
hoch­ka­rä­ti­ge Aus­stel­lung ei­nes au­ßer­ge­wöhn­li­chen Künst­lers in der
Han­se­stadt Ros­tock er­öff­net: “Sui­te Voll­ard und Mi­no­tau­ro­ma­chie” von
Pa­blo Pi­cas­so. Dies ist für al­le Kunst­freun­de in der Han­se­stadt Ros­tock
und ganz Meck­len­burg-Vor­pom­mern ein Grund zur Freu­de. Es macht uns
stolz, ei­nen be­deu­ten­den Teil des um­fang­rei­chen Wer­kes die­ses
ein­zig­ar­ti­gen Ma­lers in Ros­tock prä­sen­tie­ren zu dür­fen.

Mei­ne sehr ge­ehr­ten Da­men und Her­ren,

Zum ers­ten Mal ist die ge­fei­er­te “Sui­te Voll­ard” Pa­blo Pi­cas­sos, mit 100
Blät­tern sein um­fas­sends­tes Ra­dier­werk der 1930er Jah­re, in der
Kunst­hal­le Ros­tock zu se­hen.

Zu­sätz­lich wer­den drei der sie­ben ein­zig­ar­ti­gen Zu­stands­dru­cke der
“Mi­no­tau­ro­ma­chie”, Pi­cas­sos wohl be­rühm­tes­ter Ra­die­rung, aus der
Samm­lung des Pi­cas­so-Mu­se­ums in Pa­ris ge­zeigt. Auch die­se Dru­cke
sind das ers­te Mal in Ros­tock zu se­hen. Ei­ne welt­wei­te Pre­mie­re ist die
ge­mein­sa­me Prä­sen­ta­ti­on bei­der Schlüs­sel­wer­ke der gra­fi­schen Kunst
Pi­cas­sos.

Pi­cas­sos “Sui­te Voll­ard und Mi­no­tau­ro­ma­chie” ist mög­lich ge­wor­den
durch den Ein­satz der Staat­li­chen Ge­sell­schaft für In­ter­na­tio­na­le
Aus­stel­lun­gen Spa­ni­ens, die an­läss­lich der IGA 2003 mit die­ser
au­ßer­ge­wöhn­li­chen Ex­po­si­ti­on in der Han­se­stadt Ros­tock zu Gast ist.

Ich möch­te mich da­her bei dem Prä­si­den­ten des S.E.E.I., Herrn Pa­blo
Bra­vo Lo­za­no, sehr herz­lich da­für be­dan­ken, dass Sie, sehr ge­ehr­ter Herr
Bra­vo Lo­za­no, die­se her­vor­ra­gen­de Aus­stel­lung mög­lich ge­macht ha­ben.
Die zahl­rei­chen kul­tu­rel­len Bei­trä­ge Spa­ni­ens im Rah­men der IGA
Ros­tock 2003 ha­ben den Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­ckern und vie­len
Gäs­ten aus Nah und Fern be­reits sehr viel Freu­de ge­macht und die
Schön­heit und Viel­falt Ih­res Lan­des nä­her ge­bracht. Ich dan­ke Ih­nen,
sehr ge­ehr­ter Herr Bra­vo Lo­za­no noch­mals, dass Sie uns mit die­ser
Aus­stel­lung ei­nen wei­te­ren kul­tu­rel­len Hö­he­punkt in der Han­se­stadt
er­mög­licht ha­ben.

Lie­be Gäs­te,

für Ros­tock ist die­se Aus­stel­lung mit Wer­ken Pi­cas­sos ein kul­tu­rel­ler
Hö­he­punkt. Das druck­gra­fi­sche Oeu­vre run­det das gro­ße Ge­samt­werk
des Ma­lers, Zeich­ners und Bild­hau­ers ab.

Als Mensch und Künst­ler bleibt Pa­blo Pi­cas­so ein­zig­ar­tig. Der am 25.
Ok­to­ber 1881 in Ma­la­ga ge­bo­re­ne­ne Spa­ni­er ist der Pro­to­typ des
mo­der­nen Künst­lers schlecht­hin, Re­vo­lu­tio­när und Tra­di­tio­na­list,
Frau­en­held, Ty­rann und Fa­mi­li­en­va­ter, ein My­thos, des­sen Wer­ke heu­te
prak­tisch un­be­zahl­bar sind. Sein Werk und sei­ne Per­son ha­ben auf die
Kunst des 20. Jahr­hun­derts im­mensen Ein­fluß ge­habt.

“Als ich noch ein Kind war,”, sag­te er ein­mal über sich selbst, “sag­te
mei­ne Mut­ter zu mir: Wenn Du Sol­dat wirst, wirst Du Ge­ne­ral wer­den.
Wenn Du ein Mönch wirst, wirst Du schlie­ß­lich Papst wer­den. Statt­des­sen
ha­be ich es als Ma­ler ver­sucht und bin Pi­cas­so ge­wor­den."

In der Tat: Kaum ein Künst­ler hat sich mit so vie­len un­ter­schied­li­chen
Stil­rich­tun­gen aus­ein­an­der­ge­setzt und vor­han­de­ne The­men und For­men
kom­bi­niert. Pi­cas­so gilt als ein Weg­be­rei­ter und ei­ner der wich­tigs­ten
Re­prä­sen­tan­ten des 20. Jahr­hun­derts, der im­mer wie­der neue Pha­sen
hat­te und neue Sti­le aus­pro­biert hat. Die hier ge­zeig­ten Wer­ke “Sui­te
Voll­ard” und “Mi­no­tau­ro­ma­chie” zeu­gen ein­drucks­voll von der im­mensen
Ge­stal­tungs- und In­no­va­ti­ons­kraft des Ra­die­rers Pi­cas­so.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

ei­ne sol­che her­aus­ra­gen­de Aus­stel­lung un­ter­streicht die Be­deu­tung der
Han­se­stadt Ros­tock als kul­tu­rel­les Ober­zen­trum. Gleich­zei­tig ist sie aber
auch not­wen­dig, um das Kul­tur­pro­fil Ros­tocks wei­ter zu schär­fen.

Ros­tock ist heu­te als er­folg­rei­che Uni­ver­si­täts- und Ha­fen­stadt,
Han­dels­platz, Mes­se­stand­ort, Tou­ris­mus­ziel, An­zie­hungs­punkt für
For­schung und Tech­no­lo­gie so­wie Kno­ten­punkt in­ter­na­tio­na­ler
Be­geg­nung das Ober­zen­trum in der Ost­see­re­gi­on. Die wich­ti­gen
Er­eig­nis­se der letz­ten Mo­na­te, wie die her­vor­ra­gend be­such­te
In­ter­na­tio­na­le Gar­ten­bau­aus­stel­lung in Ros­tock-Schmarl, die ge­ra­de zu
En­de ge­gan­ge­ne über­aus er­folg­rei­che 13. Han­se Sail und be­son­ders die
No­mi­nie­rung Ros­tocks als deut­sche Be­wer­ber­stadt für die olym­pi­schen
Se­gel­wett­be­wer­be 2012 un­ter­strei­chen die Be­deu­tung und Rol­le des
Ober­zen­trums Ros­tock.

Gleich­zei­tig ist Ros­tock ei­ne kul­tu­rell ak­ti­ve und le­ben­di­ge Stadt. Die
Freu­de an und die Aus­ein­an­der­set­zung mit Kunst und Kul­tur sind
un­ver­zicht­ba­re Be­stand­tei­le in je­der de­mo­kra­ti­schen und le­ben­di­gen
Ge­sell­schaft. Die­se Aus­stel­lung trägt oh­ne Zwei­fel ganz ent­schei­dend zur
kul­tu­rel­len Aus­strah­lung der Han­se­stadt Ros­tocks bei.

Mei­ne sehr ge­ehr­ten Da­men und Her­ren,

mein Dank gilt al­len, die zum Zu­stan­de­kom­men die­ser Aus­stel­lung
bei­ge­tra­gen ha­ben. Ich dan­ke auch der Ku­ra­to­rin und der Lei­te­rin der
Kunst­hal­le, die die­se Aus­stel­lung kom­pe­tent be­glei­ten. Ich bin mir si­cher,
dass sich die­se Aus­stel­lung durch ih­ren Bei­trag zu ei­nem wah­ren
Be­su­cher­ma­gne­ten ent­wi­ckeln wird.

Mit Stolz und Freu­de er­öff­ne ich die­se Aus­stel­lung und wün­sche Ihr nicht
nur die ge­büh­ren­de An­er­ken­nung, son­dern auch vie­le Be­su­che­rin­nen
und Be­su­cher und Ih­nen al­len an die­sem Abend ei­nen be­son­de­ren
Kunst­ge­nuss in der Han­se­stadt Ros­tock.

Vie­len Dank!