Home
Na­vi­ga­ti­on

Grund­haf­ter Aus­bau und Fahr­bahn­erneue­rung auf der L22

Pres­se­mit­tei­lung vom 11.08.2010

Die L22 ge­hört seit Be­ginn der re­gel­mä­ßi­gen Füh­rung der Un­fall­ty­pen­steck­kar­te durch die Po­li­zei­in­spek­ti­on Ros­tock mit zu den auf­fäl­ligs­ten Un­fall­schwer­punk­ten der Han­se­stadt Ros­tock, wo­bei ei­ne Zu­nah­me der Un­fall­häu­fig­keit zu ver­zeich­nen ist, teilt das Tief- und Ha­fen­bau­amt mit. Auf­fäl­lig ist der ho­he An­teil der Un­fäl­le bei Näs­se.

Ur­sa­che ist zum ei­nen die man­geln­de Grif­fig­keit, die ins­be­son­de­re bei Näs­se zur Ge­fähr­dung der Ver­kehrs­si­cher­heit führt. Zum an­de­ren sind star­ke Spur­ril­len­bil­dun­gen als auch Fahr­bahn­schä­den durch Frostein­wir­kung zu ver­zeich­nen, die sich nicht mehr durch klein­flä­chi­ge Re­pa­ra­tu­ren bzw. Flick­ar­bei­ten be­he­ben las­sen.

Mit der Um­set­zung des Lärm­ak­ti­ons­plans in der Han­se­stadt Ros­tock, der ins­be­son­de­re die Be­kämp­fung des Ver­kehrs­lärms mit den ne­ga­ti­ven Aus­wir­kun­gen be­züg­lich Ab­gas, Staub, und Er­schüt­te­run­gen zum In­halt hat und auf der Grund­la­ge der EU-Um­ge­bungs­richt­li­nie (Richt­li­nie 2002/49/EG) ba­siert, be­steht laut Bür­ger­schafts­be­schluss die Ver­pflich­tung der Han­se­stadt Ros­tock, die Lärm­si­tua­ti­on zu ver­bes­sern und be­gin­nend an den Haupt­ver­kehrs­stra­ßen bis 2010 ers­te Er­geb­nis­se zu er­zie­len.

Nach fach­li­cher Ab­wä­gung ist auf der L 22 der Ab­schnitt zwi­schen Wo­kren­ter- und Gru­ben­stra­ße vor­ran­gig. In die­sem Zu­sam­men­hang galt es, ei­nen Lärm min­dern­den Dünn­schicht­be­lag für die­sen Be­reich zu kon­zi­pie­ren. Auf der Grund­la­ge der ak­tu­el­len Aus­wer­tung des vor­han­de­nen Fahr­bahn­auf­baus mit Ge­o­ra­dar wur­de je­doch deut­lich, dass in die­sem Ab­schnitt nicht nur Trag­schich­ten der un­ter­schied­lichs­ten Art son­dern ins­be­son­de­re un­zu­rei­chen­de Schicht­di­cken vor­zu­fin­den sind, die ei­ne Sa­nie­rung der Fahr­bahn­de­cke aus­schlie­ßen. Des Wei­te­ren sind in dem oben ge­nann­ten Be­reich un­zu­rei­chen­de Längs- und Quer­nei­gun­gen so­wie Schä­den an der Ent­wäs­se­rungs­an­la­ge zu ver­zeich­nen. Ins­be­son­de­re bei Lärm min­dern­den Be­lä­gen ist die vor­schrifts­mä­ßi­ge Ab­lei­tung des an­fal­len­den Ober­flä­chen­was­sers als auch die Funk­ti­on der Ent­wäs­se­rungs­an­la­gen ei­ne Grund­vor­aus­set­zung, um ei­ne Lang­le­big­keit der Tex­tur in der Ober­flä­che zu er­rei­chen.

Die Er­neue­rung der Ver­kehrs­an­la­ge auf ei­ner Län­ge von ca. 580 Me­tern ist da­mit un­um­gäng­lich. Im Rah­men von lö­sungs­ori­en­tier­ten Vor­un­ter­su­chun­gen wur­de un­ter Be­glei­tung ei­nes Bau­stoff­la­bors ein bitu­mi­nö­ser Voll­aus­bau her­aus­ge­ar­bei­tet, der die Her­stel­lung ei­ner lär­m­op­ti­mier­ten Deck­schicht er­mög­licht. Ei­ne fach­lich tech­no­lo­gi­sche als auch wirt­schaft­li­che Um­set­zung al­ler um­fäng­lich an­fal­len­den Bau­leis­tun­gen, ins­be­son­de­re der Be­lan­ge zur Lärm­min­de­rung an der L 22 war das Ziel der be­tei­lig­ten Fach­äm­ter. Die Kos­ten für die Stra­ßen­bau­maß­nah­me wer­den zz. auf rund 1 Mio. EU­RO ge­schätzt.

Nach Be­en­di­gung des Aus­schrei­bungs­ver­fah­rens zur Ver­ga­be der städ­ti­schen Bau­leis­tung wird am 10.09.2010 ein Bau­start für die Leis­tun­gen der Han­se­stadt Ros­tock, hier fe­der­füh­rend ver­tre­ten durch den Stra­ßen­bau­last­trä­ger Tief- und Ha­fen­bau­amt mög­lich. Im Zu­ge des grund­haf­ten Aus­baus be­ab­sich­tigt die EU­RA­WAS­SER Nord GmbH/WWAV den Misch­was­ser­ka­nal und die que­ren­den Lei­tun­gen zu sa­nie­ren. Der Um­fang der ge­plan­ten Ar­bei­ten wird ei­nen er­heb­li­chen Zeit­um­fang in An­spruch neh­men. Un­ter Be­rück­sich­ti­gung des lau­fen­den Ver­kehrs sind die Ar­bei­ten zur Ka­na­li­sa­ti­on und dem Stra­ßen­bau nicht zeit­gleich zu er­brin­gen. Die ge­plan­te Bau­zeit für die Stra­ßen­bau­maß­nah­me ist mit wit­te­rungs­be­ding­ter Win­ter­pau­se bis in das ers­te Halb­jahr 2011 vor­ge­se­hen.

Im Be­reich des Kno­ten­punk­tes Gru­ben­stra­ße ist die Samm­ler­sa­nie­rung be­reits er­folgt, so dass hier nach Durch­füh­rung und Ab­schluss der Maß­nah­men der Eu­ra­was­ser und des WWAV die Stra­ßen­bau­ar­bei­ten bis zum Herbst die­sen Jah­res durch­ge­führt und auch ab­ge­schlos­sen wer­den.

Es ist be­ab­sich­tigt die­sen Be­reich und Tei­le der Ne­ben­an­la­gen im Ver­lauf der ge­sam­ten, 580 Me­ter lan­gen Bau­stre­cke bis En­de Ok­to­ber / An­fang No­vem­ber die­sen Jah­res fer­tig zu stel­len. Die End­fer­ti­gung der durch­ge­hen­den Fahr­bah­nen mit der Lärm min­dern­den Deck­schicht wird auf­grund der be­son­de­ren Qua­li­täts­an­for­de­run­gen bei der Fer­ti­gung erst im Früh­jahr 2011 rea­li­siert wer­den, um die Ein­bau­be­din­gun­gen zu ge­währ­leis­ten.