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Na­vi­ga­ti­on

Gus­tav Stre­se­mann: Reichs­kanz­ler und Au­ßen­mi­nis­ter

Pres­se­mit­tei­lung vom 03.05.2000

3. Mai 2000

Gus­tav Stre­se­mann: Reichs­kanz­ler und Au­ßen­mi­nis­ter

In der Vor­trags­rei­he über drei Reichs­kanz­ler, die an der Spit­ze der Po­li­tik im Deut­schen Reich Ver­ant­wor­tung ge­tra­gen ha­ben, geht es am 8. Mai um 18.00 Uhr um Gus­tav Stre­se­mann.

Der am 10. Mai 1878 in Ber­lin als Sohn ei­nes Gast­wirts ge­bo­re­ne Stre­se­mann durch­lief ei­ne be­mer­kens­wer­te Kar­rie­re. Nach Stu­di­um der Na­tio­nal­öko­no­mie und Pro­mo­ti­on wur­de er er­folg­rei­cher Ge­schäfts­füh­rer von Ver­bän­den der ver­ar­bei­ten­den In­dus­trie und 1907 für die Na­tio­nal­li­be­ra­le Par­tei jüngs­ter Reichs­tags­ab­ge­ord­ne­ter. Er grün­de­te nach dem Ers­ten Welt­krieg ei­ne rechts­li­be­ra­le Par­tei, die Deut­sche Volks­par­tei (DVP), und üb­te, in­zwi­schen vom Mon­ar­chis­ten zum „Ver­nunft­re­pu­bli­ka­ner“ ge­wor­den, für kur­ze Zeit (13. Au­gust bis 30. No­vem­ber 1923) das Amt des Reichs­kanz­lers aus.

Als In­nen­po­li­ti­ker trat er für ei­ne Gro­ße Ko­ali­ti­on der de­mo­kra­ti­schen Mit­te ein. Be­son­ders er­folg­reich war er je­doch sechs Jah­re lang als Au­ßen­mi­nis­ter in wech­seln­den Re­gie­run­gen. Sein au­ßen­po­li­ti­sches Wir­ken ist ver­bun­den mit der Kon­fe­renz und den Ver­trä­gen von Lo­car­no. Da­für er­hielt er, ge­mein­sam mit sei­nem fran­zö­si­schen Kol­le­gen Aris­ti­de Bri­and, am 10. De­zem­ber 1926 den Frie­dens­no­bel­preis.

Die Ver­an­stal­tung mit Dr. Man­fred Jatz­lauk von der Uni­ver­si­tät Ros­tock fin­det in der Volks­hoch­schu­le der Han­se­stadt Ros­tock, Al­ter Markt 19, statt. In­ter­es­sen­ten mel­den sich bit­te un­ter Te­le­fon 49 77 00.