Home
Na­vi­ga­ti­on

Hand­lungs­fä­hi­ge Ein­satz­kräf­te müs­sen In­fra­struk­tu­ren schüt­zen kön­nen

Pres­se­mit­tei­lung vom 18.05.2017

Der mög­li­che kom­ple­xe Aus­fall von In­fra­struk­tur­ein­hei­ten und die Fol­gen für das öf­fent­li­che Le­ben stan­den im Mit­tel­punkt ei­ner Zu­sam­men­kunft, die ges­tern (17. Mai 2017) un­ter Lei­tung von Se­na­tor Dr. Chris Mül­ler im Brand­schutz- und Ret­tungs­amt statt­fand. „Ein Black-out, al­so ein Strom­aus­fall über ei­nen län­ge­ren Zeit­raum, ist ein fast nicht zu be­herr­schen­des Er­eig­nis. Um­so wich­ti­ger ist es, die Be­trei­ber so ge­nann­ter kri­ti­scher In­fra­struk­tu­ren zu sen­si­bi­li­sie­ren und mit mög­li­chen Fol­gen ver­traut zu ma­chen“, un­ter­streicht Se­na­tor Dr. Chris Mül­ler. An dem Er­fah­rungs­aus­tausch mit den Fach­leu­ten der Stadt­ver­wal­tung nah­men Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter von Ver­sor­gungs­un­ter­neh­men in Ros­tock, von En­er­gie­ver­sor­gern und der Lan­des­re­gie­rung teil.

Für die Stadt­ver­wal­tung liegt der Schwer­punkt in sol­chen Si­tua­tio­nen ins­be­son­de­re dar­in, dass die Kräf­te der nicht­po­li­zei­li­chen Ge­fah­ren­ab­wehr ih­rem Ver­sor­gungs­auf­trag nach­kom­men kön­nen. „Wenn nichts mehr funk­tio­niert, dann müs­sen die Ein­satz­kräf­te der Feu­er­wehr, des Ret­tungs­diens­tes und auch die Ka­ta­stro­phen­schutz­ein­hei­ten wei­ter aus­rü­cken kön­nen. Ge­ra­de in die­sen Si­tua­tio­nen er­war­ten die Men­schen in un­se­rer Stadt Hil­fe und Un­ter­stüt­zung“, so Se­na­tor Dr. Chris Mül­ler. „Vie­les wird dann aber nicht mehr so funk­tio­nie­ren, wie wir es ge­wohnt sind. Des­halb müs­sen wir uns best­mög­lich auf ein sol­ches Sze­na­rio vor­be­rei­ten. Es stellt sich nicht die Fra­ge, ob ein sol­ches Sze­na­rio ein­tritt, son­dern wann.“ Wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen zu die­sem The­men­kom­plex sol­len fol­gen.

In­fra­struk­tu­ren sind kom­ple­xe Sys­te­me, von de­nen ei­ne Viel­zahl von Ver­sor­gungs­funk­tio­nen ab­hän­gen. In un­se­rer mo­der­nen Ge­sell­schaft sind fast al­le Ver­sor­gungs­sys­te­me von kri­ti­schen In­fra­struk­tu­ren ab­hän­gig. Sie sind nicht nur all­täg­li­chen Stö­run­gen und Ge­fah­ren, son­dern auch Ex­tre­m­er­eig­nis­sen aus­ge­setzt, zum Bei­spiel durch Na­tur­ge­fah­ren, tech­ni­schem oder mensch­li­chem Ver­sa­gen oder vor­sätz­li­chen Ak­ten. Häu­fig sind In­fra­struk­tu­ren von­ein­an­der ab­hän­gig; z.B. ist bei ei­nem Aus­fall der Strom­ver­sor­gung auch die In­for­ma­ti­ons- und Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gie be­trof­fen und um­ge­kehrt.

Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­de ein neu­es Ge­setz über den Ka­ta­stro­phen­schutz in Meck­len­burg-Vor­pom­mern ver­ab­schie­det. In Pa­ra­graph 13a fin­den dort erst­mals die Kri­ti­schen In­fra­struk­tu­ren Er­wäh­nung. Da­mit soll er­reicht wer­den, dass die ver­netz­te und tech­nisch hoch sen­si­ble Ge­sell­schaft, auch in Kri­sen­si­tua­tio­nen ih­rer Ver­sor­gungs­auf­ga­be ge­recht wird.