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Na­vi­ga­ti­on

Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock gibt Flä­chen für le­ga­le Graf­fi­ti frei

Pres­se­mit­tei­lung vom 14.10.2019


Graf­fi­ti-Künst­ler kön­nen sich künf­tig le­gal ver­ewi­gen: Die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock stellt hier­für Frei­flä­chen zur Ver­fü­gung. Die­se sind ein­seh­bar auf der In­ter­net­sei­te www.​gra​ffit​i-​in-​rostock.​de.

Bei den so ge­nann­ten „Le­gal Walls“ han­delt es sich um Sport­hal­len, ei­ni­ge von ih­nen sind bis zu ih­rer Sa­nie­rung tem­po­rär nutz­bar, an­de­re ste­hen dau­er­haft zur Ver­fü­gung. Mit der Schal­tung der In­ter­net­prä­senz wird für je­den deut­lich, wo le­ga­les Sprü­hen mög­lich ist.   „Im Um­kehr­schluss be­deu­tet dies, dass sich nie­mand straf­bar ma­chen muss, wenn er sei­nem Graf­fi­ti-Hob­by nach­ge­hen möch­te“, ver­deut­licht Stef­fen Bock­hahn, Se­na­tor für Ju­gend und So­zia­les, Ge­sund­heit, Schu­le und Sport. Denn laut Ge­setz sind un­er­laub­te Graf­fi­ti Sach­be­schä­di­gun­gen. Im­mer dort, wo es der Ei­gen­tü­mer nicht aus­drück­lich und nach­weis­lich er­laubt hat, ist das Spray­en ver­bo­ten.  Der Ver­ur­sa­cher ist scha­den­er­satz­pflich­tig. „Wir ver­ste­hen Graf­fi­ti als künst­le­ri­sche Aus­drucks­form. Wir wol­len ver­mei­den, dass die Po­li­zei des­halb ak­tiv wer­den muss. Aus die­sem Grund stel­len wir die Flä­chen zur Ver­fü­gung“, sagt Stef­fen Bock­hahn. Für die Nut­zung der Wän­de hat die Stadt Hin­wei­se her­aus­ge­ge­ben, die eben­falls on­line ein­seh­bar sind. „Ge­gen­sei­ti­ger Re­spekt ist ei­ne Grund­vor­aus­set­zung. Das be­deu­tet auch, dass ge­walt­ver­herr­li­chen­de, ras­sis­ti­sche, be­lei­di­gen­de oder por­no­gra­fi­sche Dar­stel­lun­gen nicht to­le­riert wer­den. Die Flä­chen sind für al­le da“, er­klärt der zu­stän­di­ge Se­na­tor.

Ge­mäß dem Vor­stoß aus der Ros­to­cker Bür­ger­schaft wird auch ei­ne der bei­den Sport­hal­len des frisch sa­nier­ten und er­wei­ter­ten Sport­kom­ple­xes in der Wal­ter-But­zek-Stra­ße wie­der für die freie künst­le­ri­sche Ent­fal­tung zur Ver­fü­gung ste­hen. Die ver­blie­be­ne durch ei­nen So­zi­al­an­bau er­gänz­te Hal­le wird hin­ge­gen mit ei­ner Auf­trags­ar­beit ge­stal­tet. „Für die Zu­kunft wer­den wir wei­te­re Aus­weich­flä­chen wei­ter fest im Blick be­hal­ten und das The­ma bei ge­plan­ten Sa­nie­rungs­vor­ha­ben zur Dis­kus­si­on stel­len“, be­deu­tet Stef­fen Bock­hahn.

Wäh­rend die Web­site www.​gra​ffit​i-​in-​rostock.​de ei­ner­seits In­for­ma­tio­nen über le­ga­le Frei­flä­chen bie­tet, er­mög­licht sie es Künst­le­rin­nen und Künst­lern an­de­rer­seits sich mit ih­ren Ge­stal­tungs­vor­schlä­gen für kom­mu­na­le Im­mo­bi­li­en bei der Stadt zu be­wer­ben. „Wir ver­fol­gen den An­spruch, dass Ki­tas, Sport­hal­len und Schu­len so ge­stal­tet wer­den, dass sie den Nut­zern ge­fal­len. Auf die­se Wei­se ge­ben wir den Häu­sern ein Ge­sicht“, sagt Bock­hahn. Zu se­hen ist dies bei­spiels­wei­se an der Sport­hal­le in der Möll­ner Stra­ße 8 in Lich­ten­ha­gen oder an der Ki­ta „Zwer­gen­haus“ in Toi­ten­win­kel. Zu­letzt wur­de wäh­rend ei­nes mehr­tä­gi­gen Street Art Events die Kom­plex­hal­le im Sport­fo­rum neu­ge­stal­tet.