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Na­vi­ga­ti­on

Haus­halts­kon­so­li­die­rung - In­for­ma­tio­nen und Zah­len zu den Pro­jek­ten

Pres­se­mit­tei­lung vom 14.09.2007

In­for­ma­tio­nen und Zah­len zu den Pro­jek­ten „Amt für Stadt­grün, Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge“ und „Volks­thea­ter Ros­tock“ an­läss­lich der heu­ti­gen Pres­se­kon­fe­renz des Se­na­tors für Fi­nan­zen, Ver­wal­tung und Ord­nung, Ge­org Schol­ze

Um in der Stadt­ver­wal­tung Ros­tock wie­der zu ei­nem aus­ge­gli­che­nen und so­mit ge­set­zes­kon­for­men Haus­halt zu ge­lan­gen, hat die Bür­ger­schaft der Han­se­stadt Ros­tock mit dem Be­schluss zum Rah­men­kon­zept zu Haus­halts­si­che­rung im Ju­li 2007 für die Se­nats­be­rei­che der Ver­wal­tung Kon­so­li­die­rungs­be­trä­ge in Form von Eck­wer­ten be­schlos­sen.

Amt für Stadt­grün, Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge

Das be­deu­te­te für die Ver­wal­tung und ins­be­son­de­re für das Amt für Stadt­grün, Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge, kon­kre­te Maß­nah­men auf­zu­zei­gen, um das be­schlos­se­ne Kon­so­li­die­rungs­po­ten­zi­al in Hö­he von 2,2 Mio. Eu­ro zu er­wirt­schaf­ten.

In den ver­gan­ge­nen Wo­chen und Mo­na­ten fand in der Stadt­ver­wal­tung ein re­ger Dis­kus­si­ons­pro­zess zur Re­or­ga­ni­sa­ti­on des Am­tes für Stadt­grün, Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge statt. Als ers­te un­ter­neh­me­ri­sche Ent­schei­dung auf dem schwie­ri­gen Weg, den struk­tu­rel­len Fehl­be­darf der Han­se­stadt Ros­tock zu sen­ken, wird der Bür­ger­schaft für die Sit­zung am 17. Ok­to­ber 2007 ei­ne Be­schluss­vor­la­ge zur Rea­li­sie­rung der Haus­halts­kon­so­li­die­rung in die­sem Amt vor­ge­legt.

Nach ei­ner um­fang­rei­chen auf­ga­ben­kri­ti­schen Be­trach­tung wird ein we­sent­li­cher Teil des Kon­so­li­die­rungs­be­tra­ges durch ei­ne Än­de­rung der Auf­ga­ben­ver­tei­lung so­wie der Ver­ga­be von Leis­tun­gen er­wirt­schaf­tet. Durch die Fach­team­bil­dung und die teil­wei­se Aus­glie­de­rung von Leis­tun­gen wird die Pfle­ge­klas­sen­ein­stu­fung nicht ver­än­dert, so dass die bis­he­ri­ge Leis­tungs­qua­li­tät dies­be­züg­lich grund­sätz­lich un­be­rührt bleibt.

Das bis­he­ri­ge Re­gio­nal­prin­zip in der Grün­flä­chen­un­ter­hal­tung nach Pfle­ge­be­rei­chen „Mit­te/Nord­ost“ so­wie „Nord­west“ wird zu Guns­ten ei­ner Ver­rich­tungs­spe­zia­li­sie­rung durch Bil­dung von vier „Fach­teams“ auf­ge­ge­ben. Da­durch kann ei­ne wirt­schaft­li­che­re Ver­tei­lung zwi­schen ein­fa­che­ren und schwie­ri­ge­ren Ar­bei­ten er­reicht wer­den. Fach­teams wer­den ge­bil­det für die Be­rei­che Park- und Bio­top­pfle­ge, Ro­sen-Stau­den-Sai­son­blu­men, Stadt­bäu­me und Spiel­platz­ser­vice. Ne­ben den Fach­teams be­stehen ein Grün­flä­chen- und Fried­hofs­ma­nage­ment so­wie der „Be­triebs­hof“.

Es ist vor­ge­se­hen, die Leis­tun­gen Ra­sen­mahd und Pfle­ge der We­ge und Platz­flä­chen aus­zu­schrei­ben und voll­stän­dig zu ver­ge­ben so­wie das mit die­sen Auf­ga­ben be­trau­te städ­ti­sche Per­so­nal auf Be­trie­be über­zu­lei­ten. Durch die­se kon­so­li­die­ren­de Maß­nah­me wird ei­ne Ein­spar­vo­lu­men in Hö­he von 1,4 Mil­lio­nen Eu­ro er­war­tet. Dies ent­spricht auch den Emp­feh­lun­gen des Lan­des­rech­nungs­ho­fes.

Über Jah­res­ar­beits­zeit­kon­ten in Ver­bin­dung mit ver­trag­li­chen Re­ge­lun­gen zur Ar­beits­zeit und Ver­gü­tung der Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter des Am­tes sol­len wei­te­re 400 000 Eu­ro er­schlos­sen wer­den. Dar­über wird ein wei­te­res Ein­spar­vo­lu­men durch die spar­sa­me­re Be­wirt­schaf­tung der Sach­aus­ga­ben er­war­tet.

Das Amt für Stadt­grün, Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge ist ein po­si­ti­ves Bei­spiel da­für, dass mit viel Know How und En­ga­ge­ment der Be­schäf­tig­ten in die­sem Amt, das von der Bür­ger­schaft ge­steck­te Kon­so­li­die­rungs­ziel zu er­rei­chen ist.

Volks­thea­ter Ros­tock

Das Volks­thea­ter Ros­tock wird ge­gen­wär­tig mit 16,1 Mil­lio­nen Eu­ro öf­fent­li­chen Mit­teln be­zu­schusst, wo­bei das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern ei­nen Zu­schuss in Hö­he von 8,3 Mil­lio­nen Eu­ro ge­währt und die Han­se­stadt Ros­tock ge­gen­wär­tig 7,8 Mil­lio­nen Eu­ro.

Im Rah­men der Haus­halts­si­che­rung ist der städ­ti­sche Zu­schuss in Hö­he von 7,8 Mil­lio­nen Eu­ro ab dem Haus­halts­jahr 2009 auf 4,8 Mil­lio­nen Eu­ro ab­zu­sen­ken.

Auf­grund der ver­gleichs­wei­se ho­hen kom­mu­na­len För­de­rung durch das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern kann mit ei­ner wei­te­ren Ver­bes­se­rung der Thea­ter­för­de­rung nicht ge­rech­net wer­den. Dies gilt auch an­ge­sichts des Um­stan­des, dass Meck­len­burg-Vor­pom­mern nicht - wie an­de­re Bun­des­län­der - über ein tat­säch­li­ches „Staats­thea­ter“ in der Trä­ger­schaft des Lan­des ver­fügt.

Um das ho­he ge­steck­te Kon­so­li­die­rungs­ziel zu er­rei­chen, legt die Ver­wal­tung für die Sit­zung am 17. Ok­to­ber 2007 ei­ne Be­schluss­vor­la­ge zur Grün­dung ei­ner „Volks­thea­ter Ros­tock GmbH" vor.

Das ei­gen­stän­di­ge be­triebs­wirt­schaft­li­che Han­deln, die stär­ke­re Ei­gen­ver­ant­wor­tung, Per­so­nal­ho­heit, die Un­ab­hän­gig­keit bei künst­le­ri­schen Ent­schei­dun­gen und klar fest­ge­setz­te Auf­sichts­re­gu­la­ri­en sind ent­schei­den­de Kri­te­ri­en, die für ei­ne Rechts­um­wand­lung in ei­ne Thea­ter-GmbH spre­chen. Die GmbH soll steu­er­lich als ge­mein­nüt­zig an­er­kannt wer­den. Die­sen Rechts­form­wech­sel hat die Bür­ger­schaft be­reits mit ih­rem Be­schluss zum Haus­halts­si­che­rungs­kon­zept am 1. Fe­bru­ar 2006 prä­fe­riert.

Der Rechts­form­wech­sel ei­nes Thea­ters führt nicht au­to­ma­tisch zu Ein­spa­run­gen. Al­ler­dings zei­gen Um­wand­lun­gen an­de­rer Thea­ter, dass die Ar­beit nach kauf­män­ni­schen Grund­sät­zen re­gel­mä­ßig po­si­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die ka­me­ra­le Zu­schuss­hö­he ha­ben. Ins­be­son­de­re die wirt­schaft­li­che Ei­gen­ver­ant­wor­tung ei­ner GmbH wirkt sich bei Um­set­zung von Kon­so­li­die­rungs­vor­ga­ben vor­teil­haft aus.

Ei­ne der ers­ten Auf­ga­ben der Thea­ter-gGmbH wird es sein, ein künst­le­ri­sches Kon­zept zu er­stel­len, das die er­for­der­li­chen Maß­nah­men zur Ab­si­che­rung ei­nes an­ge­mes­se­nen Thea­ter­be­trie­bes am Stand­ort Ros­tock un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Zu­schuss­re­du­zie­run­gen ent­hält. In die­sem fach­li­chen Kon­zept sol­len die in­ner­be­trieb­li­chen Op­ti­mie­rungs­maß­nah­men und die Mög­lich­kei­ten der in­ter­kom­mu­na­len Ko­ope­ra­ti­on, ggf. ei­ne Fu­si­on mit dem Meck­len­bur­gi­schen Staats­thea­ter der Lan­des­haupt­stadt Schwe­rin dar­ge­stellt wer­den.