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Na­vi­ga­ti­on

Haus­halts­si­che­rungs­kon­zept: Weg­wei­ser für Schul­den­ab­bau

Pres­se­mit­tei­lung vom 21.11.2007

Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling hat heu­te den Ent­wurf des Haus­halts­si­che­rungs­kon­zep­tes der Han­se­stadt Ros­tock für den Zeit­raum von 2008 bis 2011 vor­ge­stellt. Mit den dar­in ent­hal­te­nen Maß­nah­men und Vor­ga­ben wird die seit 2005 er­folg­rei­che Kon­so­li­die­rung des Haus­hal­tes fort­ge­setzt. "Kern­ziel ist der Aus­gleich des struk­tu­rel­len De­fi­zits im Jah­re 2009", so Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling.

Der ge­sam­te struk­tu­rel­le Fehl­be­darf wird sich oh­ne Fort­füh­rung der be­gon­ne­nen und der Um­set­zung wei­te­rer Kon­so­li­die­rungs­maß­nah­men nicht mehr aus­glei­chen las­sen. Er wür­de in den kom­men­den Jah­ren nur mi­ni­mal klei­ner wer­den. So wä­ren es 2009 rund 44,5 Mil­lio­nen Eu­ro, im Jahr 2011 schlü­ge das De­fi­zit mit 43,7 Mil­lio­nen Eu­ro zu Bu­che. Dies zeigt: Ein Ab­stot­tern der Schul­den wür­de auch für die künf­ti­ge Haus­halts­si­tua­ti­on kei­ne Ver­bes­se­rung brin­gen.

Die Wie­der­her­stel­lung der dau­er­haf­ten fi­nan­zi­el­len Leis­tungs­fä­hig­keit der Han­se­stadt Ros­tock setzt vor­aus, dass spä­tes­tens ab 2009 die Stadt nur das Geld aus­gibt, das sie zur Ver­fü­gung hat. Vor die­sem Hin­ter­grund ist das Haus­halts­si­che­rungs­kon­zept dar­auf an­ge­legt, die nach bis­he­ri­ger Pla­nung in den kom­men­den Jah­ren ent­ste­hen­den De­fi­zi­te zu ver­mei­den. Be­reits be­gon­ne­ne Maß­nah­men wie der Ab­bau der Per­so­nal- und Ver­wal­tungs­kos­ten lau­fen wei­ter. Die­se An­stren­gun­gen rei­chen aber für ei­ne durch­grei­fen­de Kon­so­li­die­rung des Haus­hal­tes nicht aus. Denn die so er­reich­ten Ein­spa­run­gen wer­den durch wach­sen­de Aus­ga­ben bei den So­zi­al­leis­tun­gen (rd. 193,5 Mil­lio­nen Eu­ro im kom­men­den Jahr) auf­ge­braucht. Der kurz­fris­ti­ge und voll­stän­di­ge Ab­bau der Alt­schul­den bringt hin­ge­gen den not­wen­di­gen fi­nan­zi­el­len Spiel­raum zu­rück. Der kann je­doch nur durch Ver­mö­gens­ver­käu­fe und nicht durch wei­te­re Ein­schnit­te in den Ver­wal­tungs­haus­haus­halt er­reicht wer­den.

Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling hat­te des­halb die Ver­wal­tung be­auf­tragt, ein Kon­zept zur Ver­mö­gens­ver­äu­ße­rung zu er­stel­len. Ge­dacht ist an den Ver­kauf des Süd­stadt-Kli­ni­kums so­wie von Tei­len des Ak­ti­en­be­stan­des an der Stadt­wer­ke Ros­tock AG oder von Ge­schäfts­an­tei­len an der Stadt­ent­sor­gung Ros­tock GmbH. Wei­te­re Über­le­gun­gen be­zie­hen sich auf ein Woh­nungs­pa­ket der WIRO Woh­nungs­ge­sell­schaft mbH. "Ins­ge­samt han­delt es sich nur um Tei­le des städ­ti­schen Ver­mö­gens, von de­nen sich die Stadt an­ge­sichts der Alt­schul­den tren­nen müss­te. Die Er­fül­lung der städ­ti­schen Auf­ga­ben wür­de da­bei nicht in Ge­fahr ge­ra­ten", be­tont der Ober­bür­ger­meis­ter. In der Sum­me geht es um et­wa 250 Mil­lio­nen Eu­ro, für die Ros­tock an­sons­ten jähr­lich rund elf Mil­lio­nen Eu­ro Zin­sen zah­len muss.

Mit der kon­se­quen­ten Fort­set­zung des Kon­so­li­die­rungs­pro­zes­ses im Ver­wal­tungs­be­reich und den Ein­nah­men aus Ver­mö­gens­ver­käu­fen wer­den die Vor­aus­set­zun­gen für ei­nen dau­er­haft sta­bi­len Haus­halt ge­schaf­fen. Die Han­se­stadt Ros­tock wä­re da­mit wie­der hand­lungs­fä­hig und könn­te auch die für Zu­kunfts­in­ves­ti­tio­nen er­for­der­li­chen Fi­nanz­mit­tel auf­brin­gen.