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Na­vi­ga­ti­on

Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ver­sor­gung. Für al­le. Über­all.

Pres­se­mit­tei­lung vom 08.10.2015

Der dies­jäh­ri­ge Welthos­piz­tag fin­det am 10. Ok­to­ber 2015 statt. Un­ter dem Mot­to „Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ver­sor­gung. Für al­le. Über­all." wird der Er­war­tung der Hos­piz­be­we­gung Nach­druck ver­lie­hen, je­dem Men­schen, un­ab­hän­gig von sei­ner zu­grun­de lie­gen­den Er­kran­kung, der per­sön­li­chen Le­bens­si­tua­ti­on oder vom Le­bens­ort, ei­ne qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge hos­piz­li­che Be­hand­lung und Be­glei­tung zur Ver­fü­gung zu stel­len. Auch in Ros­tock wird der Welthos­piz­tag ge­nutzt, um auf die Si­tua­ti­on Ster­ben­der und Schwerst­kran­ker auf­merk­sam zu ma­chen. „In Ros­tock gibt es seit 1998 ein sta­tio­nä­res Hos­piz, es war das ers­te Hos­piz in un­se­rem Bun­des­land", sagt Bir­ger Birk­holz, Hos­piz­lei­ter seit 2010. „Es wur­de in den letz­ten Jah­ren viel er­reicht, die Hos­piz­ar­beit wird in Ros­tock auf brei­ten Schul­tern ge­tra­gen. Vie­le Un­ter­stüt­zer ste­hen be­reit, uns und da­mit Ster­ben­den zu hel­fen", so Birk­holz wei­ter.

„Vor zwei Jah­ren ha­ben wir ne­ben dem sta­tio­nä­ren Hos­piz auch ei­nen am­bu­lan­ten Hos­piz­dienst ge­grün­det, der Schwerst­kran­ken und ih­ren An­ge­hö­ri­gen in der ge­wohn­ten Um­ge­bung zu Hau­se oder im Pfle­ge­heim mit Hilfs­an­ge­bo­ten zur Sei­te steht." Künf­tig, so sieht es ein Ge­setz­ent­wurf vor, kann auch be­reits im Kran­ken­haus die hos­piz­li­che Un­ter­stüt­zung von ster­ben­den Pa­ti­en­ten be­gin­nen. „Ein gu­ter Vor­schlag", fin­det Birk­holz. „Denn wir kom­men manch­mal viel zu spät, oft ha­ben wir nicht mehr ge­nug Zeit zur Ver­fü­gung für die oft drin­gend be­nö­tig­te Hil­fe."

Hos­piz­ar­beit ist aber auch selbst auf Hil­fe an­ge­wie­sen. „Die sta­tio­nä­ren Hos­pi­ze und die am­bu­lan­ten Hos­piz­diens­te wer­den in Deutsch­land nicht voll­stän­dig von den Kran­ken- und Pfle­ge­kas­sen fi­nan­ziert." Die Kas­sen über­neh­men nur 90% der Kos­ten ei­nes sta­tio­nä­ren Hos­piz­auf­ent­hal­tes, ei­ne Ei­gen­be­tei­li­gung des Hos­piz­be­woh­ners ist aus­ge­schlos­sen. „Ein am­bu­lan­ter Hos­piz­dienst bleibt auf al­len Sach­kos­ten sit­zen", sagt Birk­holz. „Um­so wich­ti­ger ist das eh­ren­amt­li­che En­ga­ge­ment vie­ler Men­schen, die sich mit ih­ren Mög­lich­kei­ten und Fä­hig­kei­ten ein­brin­gen." Aber auch Spen­den müs­sen ein­ge­wor­ben wer­den. „Die feh­len­den 10% der lau­fen­den Kos­ten im sta­tio­nä­ren Hos­piz und al­le Fahr-, Te­le­fon- und Bü­ro­kos­ten so­wie al­le klei­nen und gro­ßen Wün­sche für die Aus­ge­stal­tung der Be­woh­ner­zim­mer und der Ge­mein­schafts­räu­me sind nur über Spen­den fi­nan­zier­bar", er­klärt der Hos­piz­lei­ter. „Wir freu­en uns des­halb sehr über die Spen­den­ak­tio­nen zu­guns­ten der Hos­piz­ar­beit."

Kon­zer­te, Lauf­ver­an­stal­tun­gen und Le­sun­gen zu­guns­ten des Ros­to­cker Hos­pi­zes sind fes­te Grö­ßen in den Ver­an­stal­tungs­ka­len­dern Ros­tocks. Auch in die­sem Mo­nat sind noch zwei Be­ne­fiz­ver­an­stal­tun­gen ge­plant. Am 23. Ok­to­ber 2015 um 20 Uhr tritt die War­ne­mün­der Band „Bad Pen­ny" in der Ros­to­cker Hei­lig-Geist-Kir­che auf und am 28. Ok­to­ber lädt die Ros­to­cker Hu­gen­du­bel - Fi­lia­le um 20.15 Uhr zu ei­ner Le­sung mit Lin­da Zer­va­kis ein.