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IGA-Blumenschau Nr.7 - "Grüne Vielfalt aus Nordrhein-Westfalen"

Pressemitteilung vom 19.06.2003

Bis zum 26. Juni präsentiert sich der Landesverband Gartenbau Nordrhein-Westfalen im Rahmen einer Verbandschau in der Internationalen Blumenhalle der IGA Rostock 2003. Wie schon der Titel "Grüne Vielfalt aus Nordrhein-Westfalen" verrät, bringen die Gärtner aus dem Land zwischen Rhein und Ruhr die gesamte Palette der gartenbaulichen Produktion mit an die Ostsee. Schnittblumen, blühende Topfpflanzen, Grünpflanzen, Stauden, Baumschulgehölze, Obst und Gemüse sind in dieser Blumenschau zu sehen. Natürlich dürfen auch botanische Raritäten aus Nordrhein-Westfalen nicht fehlen. Insektivoren, also die "Fleischfressenden Pflanzen" gehören zu diesen Raritäten, die bei den Besuchern im wieder auf Aufsehen sorgen. Im Rahmen von Aufbaugemeinschaften, bei denen sich mehrere Gärtner zu einer gemeinsamen Standgestaltung zusammenschließen, zeigen die Blumengroßmärkte ihr Sortiment. Zwei der bekannten Floristen-Teams aus Nordrhein-Westfalen werden die Halle gestalten - jedes pflegt seit Jahren einen eigenen, unverkennbaren Stil. Das gibt dieser Schau ihren ganz besonderen Reiz. Die Besucher der Schau sollten deshalb viel Zeit zum Betrachten der "Vielfalt aus Nordrhein-Westfalen" mitbringen.

In Nordrhein-Westfalen werden in über 2.700 reinen Zierpflanzenbaubetrieben über 13.500 Mitarbeiter beschäftigt. Der Produktionsschwerpunkt in Nordrhein-Westfalen liegt im Gebiet Kleve am Niederrhein mit mittlerweile über 350 ha Gewächsfläche unter Glas. In den vergangenen Jahren ist die durchschnittliche Anbaufläche unter Glas im Zierpflanzenbau erheblich angestiegen, bei gleichzeitiger Konzentration der Betriebe. Damit liegen über 1/3 aller Zierpflanzenbaubetriebe Deutschlands in Nordrhein-Westfalen. Der Gesamtmarkt für Schnittblumen und Topfpflanzen in Deutschland setzt jährlich rund 6,6 Mrd. EUR um. Deutschland liegt damit im Verbrauch von Produkten des Grünen Marktes weltweit in der Spitzengruppe.

Die statistischen Pro-Kopf-Ausgaben für Zierpflanzen lagen im Jahre 2002 in Deutschland bei 80,-- EUR bis 81,-- EUR, davon mit einem Anteil Schnittblumen von 39,-- EUR und Topfpflanzen mit circa 41,-- EUR. Die Entwicklung von Nordrhein-Westfalen zum stärksten Gartenbauland in Deutschland wurde nicht nur durch die Nähe zu den verbraucherstarken Ballungsgebieten begünstigt, sondern wurde erheblich beeinflusst durch den Aufbau starker gärtnerischer Vermarktungseinrichtungen am Niederrhein. Die NBV/UGA GmbH, Straelen, ein Zusammenschluss der niederrheinischen Blumenvermarktung (NBV) und der Union gartenbaulicher Absatzmärkte (UGA) mit über 3.000 Anlieferbetrieben erzielte im Jahre 2002 alleine einen Gesamtumsatz von 636 Mio. EUR. Trotz der wirtschaftlich schlechten Rahmenbedingungen in Deutschland erzielte die NBV/UGA von Januar bis April 2003 wiederum eine positive Umsatzentwicklung. Der Anstieg betrug im Durchschnitt 18 % und lag höher als bei den in Europa führenden gärtnerischen Absatzeinrichtungen in den Niederlanden. Der Selbstversorgungsgrad für Beet- und Balkonpflanzen liegt in Deutschland derzeit bei 64 % aus heimischer Produktion. Circa 30 % aller in Deutschland produzierten Blumen und Pflanzen kommen aus Nordrhein-Westfalen. Neben der Vermarktungseinrichtung NBV/UGA kommen in Nordrhein-Westfalen weitere regional starke Vermarktungseinrichtungen der Blumengroßmärkte (in Köln, Bonn, Düsseldorf, Dortmund) sowie Privatblumenabholmärkte mit einem weiteren geschätzten Gesamtumsatz von circa 200 Mio. EUR jährlich hinzu.