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Ikonen aus dem Nationalmuseum Belgrad im Kulturhistorischen Museum

Pressemitteilung vom 25.05.2005

Unter dem Titel "Glanz des Himmels" werden Ikonen aus dem Nationalmuseum Belgrad vom 28. Mai bis 7. August 2005 im Rostocker Kulturhistorischen Museum im Kloster zum Heiligen Kreuz zu sehen sein. Die Exposition, die am 27. Mai 2005 um 17 Uhr im Beisein des designierten Botschafters der Republik Serbien und Montenegro, Ognjen Pribicevic, eröffnet wird, gibt den Auftakt zu den Kulturtagen Serbien und Montenegro 2005. Schirmherren sind der Präsident von Serbien und Montenegro, Svetozar Markovic, und Bundespräsident Horst Köhler (angefragt). Die Kulturtage Serbien und Montenegro 2005 werden vom Kulturministerium Serbiens und Montenegros und dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland ausgerichtet.

"Ich freue mich, dass das mittelalterliche Kloster zum Heiligen Kreuz unserer Hansestadt den 54 Spitzenwerken der Ikonensammlung des Belgrader Nationalmuseums eine würdige Kulisse bietet. Die hervorragende Ausstellung wird sicher sehr großes Interesse beim Publikum finden", unterstreicht Rostocks Senatorin für Kultur, Schule und Sport, Ida Schillen.

Für die Präsentation wurden aus der Sammlung des Belgrader Nationalmuseums herausragende Werke des 15. bis 18. Jahrhunderts ausgewählt, die wichtige Malschulen des griechischen und italienischen Raumes, aber auch nationale Besonderheiten der Ikonenmalerei auf dem Balkan verkörpern. Ikonenmaler hatten die Aufgabe, Heiligkeit und Göttlichkeit durch das Gemälde und in Worten auszudrücken. Die Bilder vermitteln tiefe Religiosität und zeichnen sich durch kostbare und ausgewogene Farben aus, die oft durch Goldgründe in ihrer Leuchtkraft verstärkt wurden. Beschläge aus Edelmetallen - von hervorragenden Goldschmieden hergestellt und mit Perlen besetzt - ergänzen einige der Ikonen.

Die Kunst der Ikonenmalerei wurde nachhaltig durch die türkische Vorherrschaft geprägt, die im südlichen Europa seit der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts insgesamt fünf Jahrhunderte dauerte. Ikonen begleiteten den Alltag der Menschen. Die Priester spendeten den Bildern Weihrauch und die Bildwerke wurden von den Gläubigen verehrt.

Die ständige Ausstellung des Kulturhistorischen Museums zu mittelalterlicher Kunst wird im Wesentlichen weiterhin zu sehen sein. Die Gegenüberstellung der Kunstwerke aus der östlichen und westlichen Kirche mit den unterschiedlichen Kunstauffassungen bietet einen spannungsreichen Kontrast.

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog. Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.