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Na­vi­ga­ti­on

Il­le­ga­le Ein­fuhr von Wild­schwein­fleisch aus Po­len

Pres­se­mit­tei­lung vom 07.03.2000

7. März 2000

Il­le­ga­le Ein­fuhr von Wild­schwein­fleisch aus Po­len

Be­am­te des Zoll­kom­mis­sa­ri­ats Ros­tock fan­den am 24. Fe­bru­ar 2000 im Fähr­be­reich See­ha­fen Ros­tock an­läss­lich der Kon­trol­le des Rei­se­ver­kehrs in ei­nem Ford Tran­sit ein rund 50 Ki­lo­gramm schwe­res er­leg­tes Wild­schwein. Die vier In­sas­sen des Au­tos be­fan­den sich auf Wei­ter­rei­se nach Skan­di­na­vi­en. Der Tier­kör­per wur­de ent­schä­di­gungs­los ein­ge­zo­gen.

Die Ein­fuhr von Wild­schwei­nen und Wild­schwei­ne­fleisch aus Po­len in die Eu­ro­päi­sche Uni­on ist un­ter­sagt, teilt das Ros­to­cker Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­amt mit. Po­len kann auf­grund der ei­ge­nen Tier­seu­chen­si­tua­ti­on im Hin­blick auf die eu­ro­päi­sche „klas­si­sche“ Schwei­ne­pest nicht die von der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft ver­lang­ten seu­chen­hy­gie­ni­schen Un­be­denk­lich­keits­ga­ran­ti­en ge­ben. Die Schwei­ne­pest­aus­brü­che bei Haus­schwei­nen in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ha­ben der Land­wirt­schaft in Meck­len­burg-Vor­pom­mern schwe­ren Scha­den zu­ge­fügt. Die er­folg­ten Re­gle­men­tie­run­gen durch die Eu­ro­päi­sche Uni­on be­deu­te­ten strik­te Han­dels­be­schrän­kun­gen. Die Ein­schlep­pung des Er­re­gers in Schwei­ne­be­stän­de durch in­fi­zier­tes Schwarz­wild bzw. durch un­kon­trol­lier­ten leicht­fer­ti­gen Kon­takt über den Men­schen muss im­mer wie­der be­fürch­tet wer­den. Die­ser dro­hen­den Ge­fahr muss un­ser Bun­des­land vor­beu­gend be­geg­nen. In Meck­len­burg-Vor­pom­mern gel­ten nach der Ver­ord­nung zur Be­kämp­fung von Schwarz­wild-Schwei­ne­pest vom 31. März 1999 stren­ge Vor­schrif­ten zur Jagd­aus­übung und zur Un­ter­su­chung von Schwarz­wild, um ei­ne mög­li­che Aus­brei­tung des Schwei­ne­pest­vi­rus ein­zu­schrän­ken. Zu­dem wer­den Wild­schwei­ne über Kö­der­aus­la­gen im­mu­ni­siert. Da in Po­len ei­ne Be­kämp­fung der Schwei­ne­pest bei Wild­schwei­nen nicht er­folgt, hat die Eu­ro­päi­sche Uni­on zur Ver­mei­dung von In­fek­ti­ons­ri­si­ken die Ein­fuhr ge­ne­rell un­ter­sagt. Bei Grenz­über­tritt trifft Meck­len­burg-Vor­pom­mern als erst be­rühr­tes Land der Uni­on die Ent­schei­dung für den ge­mein­schaft­li­chen Wirt­schafts­raum. Dies gilt grund­sätz­lich bei al­len Ein­fuh­ren aus Dritt­län­dern für le­ben­de Tie­re, Frisch­fleisch und Fleisch­erzeug­nis­sen. Ak­tu­el­le tier­seu­chen­hy­gie­ni­sche und le­bens­mit­tel­recht­li­che Kri­te­ri­en ent­schei­den über lau­fen­de Än­de­run­gen oder Er­gän­zun­gen der Ein­fuhr­zu­las­sun­gen von Tier­ar­ten und Frisch­fleisch­sor­ten. Der da­mit Han­deln­de ist ver­pflich­tet, sich über gel­ten­des Recht zu in­for­mie­ren.