Home
Navigation

In den Winterferien ein Ausflug ins Heimatmuseum Warnemünde

Pressemitteilung vom 07.02.2000

7. Februar 2000In den Winterferien ein Ausflug ins Heimatmuseum Warnemünde Bereits vor 80 Jahren wurde das Heimatmuseum Warnemünde von den Mitgliedern des damaligen „Plattdeutschen Vereins“ gegründet.
Die Exponate der ständigen Ausstellung geben einen Eindruck vom Leben der Warnemünder am Ende des 19. Jahrhunderts. Einige Stücke sind auch noch etwas älter, andere haben wiederum noch nicht ganz so viele Jahrzehnte auf dem Buckel. Eines haben jedoch fast alle gemeinsam: Diese Zeugnisse der Vergangenheit wurden von Museumsfreunden und Warnemündern für „ihr Museum“ gestiftet. Leider kann auf Grund von Platzkapazitäten nicht alles ständig gezeigt werden, so dass es in regelmäßigen Abständen Sonderausstellungen gibt. Eine Fotoschau mit Warnemünder Impressionen von Peter Günther kann noch bis Ende April bewundert werden. Für die Sommermonate wird derzeit eine Ausstellung unter dem Titel „Großmutters Wäsche“ vorbereitet. Es wird sich alles um das Heiligtum der Hausfrau drehen - vom Waschen übers Bügeln bis zum Aufbewahren und Nähen der Wäsche werden sämtliche Arbeitsvorgänge aus früheren Zeiten vorgestellt. Das denkmalgeschützte Haus in der Alexandrinenstraße 31 wurde bereits im Jahr 1767 von der Familie Wendt erbaut. Etwa um 1830 ging es in den Besitz der Familie Jungmann über, welches die Initialen über der Haustür deutlich machen. Wie viele Warnemünder Häuser hatte auch dieses Haus seit Mitte des l9. Jahrhunderts eine Veranda, die jedoch im Jahr 1933 abgerissen wurde. Ursprünglich bestand das Gebäude aus einem Raum mit offener Herdstelle, in dem später eine „Vörstuw“ (Stube), eine „Koek“ (Küche), eine „Slappstuw“ oder „Achterstuw“ (Kammer) neben einer seitlichen „Däl“ (Diele) eingefügt wurden. Zur Erweiterung entstanden im hinteren Bereich schmale Anbauten als Unterkunft für die Eltern (Altenteil) sowie Stallungen für einiges Vieh. Dieser Raum wird heute für wechselnde Sonderausstellungen genutzt. Seit einiger Zeit gehört auch das Erdgeschoss des Nachbarhauses zum Heimatmuseum. Hier erfahren die Gäste etwas über die Erwerbszweige der Warnemünder, z. B. über Seefahrts- und Fischereigeschichte, einiges über die Geschichte der Seenotrettung und des Lotsenwesens sowie Interessantes über die Entwicklung zum Badeort. In den kommenden Winter ferien sind besonders kleine Gäste herzlich willkommen. Das Heimatmuseum ist geöffnet von Mittwoch bis Sonntag in der Zeit von 10 bis 18 Uhr. Nach vorheriger Anmeldung unter Telefon 5 26 67 werden auch Führungen angeboten. Carmen Rothmann