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Innenminister Lorenz Caffier gibt Startschuss für Projekt CitizenPort.HRO

Pressemitteilung vom 26.11.2009

Wer heute in Rostock über ein Schlagloch im Gehweg stolpert und die zuständige Verwaltung über die Gefahrenquelle informieren möchte, soll dies demnächst mittels Handy-App inklusive Foto und exakten Geodaten melden können. Mit dem Projekt „CitizenPort.HRO“ wird eine Serviceplattform entstehen, die dem Bürger eine einfache und transparente Möglichkeit offeriert die Verwaltung auf Probleme der Stadtentwicklung und der öffentlichen Sicherheit und Ordnung hinzuweisen. Mögliche Anwendungsbereiche sind beispielsweise die Meldung illegaler Müllablagerungen, von Verunreinigungen durch Graffiti, von defekten Straßenlaternen und Ampelanlagen oder von demolierten Bänken, umgestürzten Bäume, von Gefahrenstellen auf Gehwegen oder von ungepflegten Grünanlagen.

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier übergab dazu heute einen Fördermittelbescheid über 285.856 Euro an Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens. „Die angestrebte Lösung ist wirtschaftlicher als die gewohnte Bearbeitung von Meldungen über Telefon, Fax oder Briefe. Mängel, die von signifikanter Anzahl von Hinweisen bestätigt werden, können mit entsprechender Priorität bearbeitet werden. Gerade jüngere Menschen sollen so aktiver in die Gestaltung ihres unmittelbaren Lebensumfeldes einbezogen werden, da für sie Internet und Handy alltägliche Kommunikationsmedien darstellen“, unterstreicht Karina Jens die sich aus dem Projekt ergebenden Vorteile.

Für die Kunden der Verwaltung sollen im Ergebnis des Projektes „CitizenPort.HRO“ neue Rahmenbedingungen geschaffen werden. Das zentrale Serviceportal unter der künftigen Adresse www.klarschiff-hro.de ermöglicht die schnelle und einfache Kontaktaufnahme vom PC und Handy. Es bietet eine komfortable Unterstützung bei der Formulierung und Lokalisierung der Hinweise. Beim Handy können Bilder zusammen mit exakten Geodaten direkt übermittelt werden, jede Meldung wird automatisch an den richtigen Ansprechpartner in der Verwaltung geleitet. So wird ein transparenter Überblick über alle Meldungen und deren aktuellen Bearbeitungsstatus möglich, aber auch eine Bewertung der gemeldeten Sachverhalte in Diskussionsforen und Informationen über aktuelle Meldungen aus seiner unmittelbaren Nachbarschaft

Der Projektplan sieht einen Umsetzungszeitraum von zwei Jahren für alle Komponenten vor.
Das Projekt wird vom Land Mecklenburg-Vorpommern und der Europäischen Union. Ziel ist die Verbesserung des Zugangs der Bevölkerung und Unternehmen zu öffentlichen Dienstleistungen durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologie. Die kommunalen Eigenleistungen werden durch die anteiligen Personalkosten der am Projekt beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung erbracht. Damit entstehen keine zusätzlichen Kosten für die Stadt. Die Software wird als Open Source Software entwickelt, so dass auch keine Lizenzkosten anfallen. Für die Pflege des Serviceportals sind ab 2012 etwa 3000 Euro pro Jahr geplant.

Vergleichbare Projekte wurden bereits in Großbritannien mit „FixMyStreet“ http://www.fixmystreet.com/, in den Niederlanden „Verbessere die Nachbarschaft“ http://verbeterdebuurt.nl/ und in Brandenburg mit dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung http://maerker.brandenburg.de realisiert. Alle diese Projekte sind auf durchweg positive Resonanz gestoßen.