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Na­vi­ga­ti­on

In­ter­es­san­te Aus­stel­lun­gen in der Han­se­stadt im Jahr 2007

Pres­se­mit­tei­lung vom 22.12.2006



Mit zahl­rei­chen in­ter­es­san­ten Aus­stel­lun­gen war­tet die Han­se­stadt Ros­tock im kom­men­den Jahr auf. Den Auf­takt in der Kunst­hal­le Ros­tock bil­det die hoch­ka­rä­ti­ge Re­tro­spek­ti­ve des Wer­kes der be­deu­ten­den Bild­haue­rin und Ma­le­rin Ca­mil­le Clau­del. Das Kul­tur­his­to­ri­sche Mu­se­um star­tet das neue Jahr mit Wer­ken der meck­len­bur­gi­schen Ma­le­rin He­le­ne Dol­berg. In der kom­mu­na­len Ga­le­rie am Al­ten Markt wird das Aus­stel­lungs­jahr mit Wer­ken zeit­ge­nös­si­scher Kunst von Dirk Lan­gen­han, Ma­le­rei, und Syl­via Stuhr, skulp­tu­rel­le Pa­pier­kunst, ein­ge­führt. Ein Aus­stel­lungs­schwer­punkt des Jah­res 2007 wird der ja­pa­ni­schen Kunst ge­wid­met. An al­len städ­ti­schen Aus­stel­lungs­or­ten wer­den Po­si­tio­nen ja­pa­ni­scher Kunst prä­sen­tiert, zeit­ge­nös­si­sche Kunst in der Kunst­hal­le, Kal­li­gra­fie in der Ga­le­rie am Al­ten Markt und Ke­ra­mik im Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um.

Der Künst­ler­bund Meck­len­burg prä­sen­tiert die jähr­li­che Kunst­schau zum The­ma „Land­schaf­ten“ in der Kunst­hal­le. Im An­schluss dar­an ist es der Han­se­stadt Ros­tock ei­ne Eh­re, die Aus­stel­lung von Klaus Staeck zu zei­gen, die die­ser aus Pro­test ge­gen die Bre­ker-Aus­stel­lung in Schwe­rin 2006 zu­rück­ge­zo­gen hat. Im Vor­mo­nat des G8-Gip­fels ha­ben Be­su­cher der kom­mu­na­len Ga­le­rie am Al­ten Markt in der kom­men­tier­ten Fo­to­aus­stel­lung „Die an­de­re Glo­ba­li­sie­rung" von Ka­tha­ri­na Mou­rati­di die Ge­le­gen­heit, sich mit den Aus­wir­kun­gen der Glo­ba­li­sie­rung und in­di­vi­du­el­len Schick­sa­len und Wi­der­stands­for­men aus­ein­an­der­zu­set­zen.
Das Kul­tur­his­to­ri­sche Mu­se­um prä­sen­tiert in den Som­mer­mo­na­ten ei­ne in Zu­sam­men­ar­beit mit in- und aus­län­di­schen Mu­se­en er­ar­bei­te­te Aus­stel­lung zu den Han­dels­we­gen der Han­se.

Kul­tur­his­to­ri­sches Mu­se­um Aus­stel­lun­gen 2007

bis 7. Ja­nu­ar 2007 Les grands por­traits de Na­dar
bis 25. Fe­bru­ar 2007 Um Kopf und Kra­gen

19. Ja­nu­ar bis 11. März 2007
He­le­ne Dol­berg (1881-1979) Ma­le­rei und Gra­fik

He­le­ne Dol­berg ge­hört zu den Künst­le­rin­nen, de­ren Le­bens­mit­tel­punkt Meck­len­burg ge­we­sen ist. Ge­bo­ren als Toch­ter ei­nes Pas­tors in Bar­kow be­kam He­le­ne Dol­berg ers­te künst­le­ri­sche Un­ter­wei­sun­gen durch den Ma­ler Hans Licht. Aus­ge­bil­det an der Ber­li­ner Ma­le­rin­nen­schu­le und spä­ter von 1924 bis 1927 an der Leip­zi­ger und der Ber­li­ner Kunst- Aka­de­mie wur­de He­le­ne Dol­berg zu ei­ner sen­si­blen Be­ob­ach­te­rin ih­rer Um­ge­bung. Land­schaf­ten, In­te­ri­eurs, Still­le­ben und Ar­chi­tek­tur­bil­der sind von ih­rer Hand er­hal­ten, mehr­heit­lich in Pri­vat­be­sitz.

An­lass die­ser Werk­schau im Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um ist die Über­ga­be von fünf Ge­mäl­den an das Kul­tur­his­to­ri­sche Mu­se­um Ros­tock durch die Stif­tung Meck­len­burg, die aus ei­nem Ver­mächt­nis der Künst­le­rin an die Han­se­stadt Ros­tock stam­men.
Die Aus­stel­lung wür­digt ei­ne be­deu­ten­de Meck­len­bur­ger Ma­le­rin, die der Frei­licht­ma­le­rei der ers­ten Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts ver­pflich­tet war.

16. März bis 3. Ju­ni 2007
Welch herr­li­ches Hell­dun­kel-Fo­to­gra­fie­ge­schich­te Meck­len­burg

Die Aus­stel­lung prä­sen­tiert erst­ma­lig ei­nen Über­blick über die frü­he Ge­schich­te der Fo­to­gra­fie in Ros­tock. Fo­to­his­to­ri­sche Samm­lungs­be­stän­de des Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­ums Ros­tock wer­den zum Teil erst­ma­lig prä­sen­tiert. Hö­he­punkt wird die Prä­sen­ta­ti­on der ste­reo­sko­pi­schen Samm­lung des Hau­ses sein, die das Phä­no­men „Kai­ser­pan­ora­ma“ der Jahr­hun­dert­wen­de er­leb­bar macht. Die Aus­stel­lung ist Teil ei­nes Ge­mein­schafts­pro­jek­tes zahl­rei­cher Meck­len­bur­gi­scher Mu­se­en.

20. April bis 24. Ju­ni 2007
Buch, Macht, Bil­dung Die Re­nais­sance­bi­blio­thek
Her­zog Jo­hann Al­brecht I. von Meck­len­burg (Ar­beits­ti­tel)

Die kost­ba­re Re­nais­sance­bi­blio­thek des Her­zogs Jo­hann Al­brecht I. von Meck­len­burg (1525-1576) stehtim Zen­trum der Aus­stel­lung, die in Ko­ope­ra­ti­on zwi­schen Kul­tur­his­to­ri­schem Mu­se­um und Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek, in de­ren Be­sitz sich die fürst­li­che Bi­blio­thek heu­te be­fin­det, er­ar­bei­tet wird.
Die Aus­stel­lung wird an zwei Stand­or­ten ge­zeigt: Ne­ben der an­hand ei­nes über­lie­fer­ten Pla­nes im Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um durch­ge­führ­ten Re­kon­struk­ti­on der her­zog­li­chen Bi­blio­thek in ih­rer his­to­ri­schen Auf­stel­lung und Sys­te­ma­tik der Bü­cher wer­den in ei­nem re­prä­sen­ta­ti­ven Quer­schnitt Zi­me­li­en der Samm­lung ge­zeigt. Im Mi­chae­lis­klos­ter wer­den wei­te­re Ein­zel­ex­po­na­te und die mo­der­ne Er­schlie­ßung der Bi­blio­thek vor­ge­stellt.
Das Aus­stel­lungs­kon­zept macht sicht­bar, dass die re­prä­sen­ta­ti­ve Bi­blio­thek nicht nur die Per­sön­lich­keit des ge­lehr­ten Bü­cher­lieb­ha­bers Jo­hann Al­brechts I. spie­gelt, son­dern zu­gleich als Ar­beits­in­stru­ment für den meck­len­bur­gi­schen Her­zog in Be­zug auf die Reichs­po­li­tik, die Lan­des­ver­wal­tung, die Re­for­ma­ti­on und die Bil­dungs­po­li­tik „ge­le­sen“ wer­den kann. Die Aus­stel­lung wird am 19. April 2007 mit ei­nem Col­lo­qui­um er­öff­net.

15. Ju­ni bis 15. Sep­tem­ber 2007
Netz­werk Han­se -
Han­del, Han­dels­we­ge und kul­tu­rel­ler Aus­tausch im Ost­see­raum in der Han­se­zeit

Die Aus­stel­lung soll an­hand der Han­dels­we­ge der Han­se den kul­tu­rel­len Aus­tausch im Ost­see­raum im Mit­tel­al­ter nach­voll­zie­hen und den his­to­ri­schen ge­mein­sa­men Kul­tur­raum um die Ost­see be­to­nen. Das The­ma bie­tet die Mög­lich­keit der Zu­sam­men­ar­beit mit deut­schen und aus­län­di­schen Mu­se­en und Ar­chi­ven. Die Aus­stel­lung soll we­sent­li­che As­pek­te der Ros­to­cker mit­tel­al­ter­li­chen Stadt­ge­schich­te be­to­nen und da­mit zu­gleich die Iden­ti­tät und das Image der Stadt för­dern.

6. Ju­li bis 7. Ok­to­ber 2007
Franz Bun­ke und die Frei­licht­ma­le­rei

Die Aus­stel­lung fin­det aus An­lass des 150. Ge­burts­ta­ges des Be­grün­ders der Sch­waa­ner Ma­ler­ko­lo­nie statt. Franz Bunkes künst­le­ri­sche Aus­bil­dung be­gann in Ros­tock 1871 bis 1874 bei Paul Tisch­bein. Nach ei­nem Se­mes­ter Stu­di­um an der Ber­li­ner Aka­de­mie 1878 ging er 1878 bis 1882 nach Wei­mar zu Theo­dor Ha­gen, dem Be­grün­der der Frei­licht­ma­le­rei an der Wei­ma­rer Ma­ler­schu­le, wur­de 1882 sein Meis­ter­schü­ler und über­nahm das Lehr­amt für Land­schafts­ma­le­rei an der Wei­ma­rer Ma­ler­schu­le, wo er 1910 zum Pro­fes­sor be­ru­fen wur­de. Die Aus­stel­lung zeigt den Bei­trag der Sch­waa­ner Ma­ler­schu­le zur Ent­wick­lung der Frei­licht­ma­le­rei ex­em­pla­risch am Bei­spiel ih­res Grün­ders.

28. Sep­tem­ber 2007 bis 20. Ja­nu­ar 2008
We­ge zur Ja­pa­ni­schen Ke­ra­mik
Ja­pa­ni­sche Ke­ra­mik der Ge­gen­wart aus der Samm­lung Crue­ger

Die Aus­stel­lung ge­hört zum Schwer­punkt „Ja­pa­ni­sche Kunst in Ros­tock“ und zeigt cha­rak­te­ris­ti­sche Ex­po­na­te der wich­tigs­ten ja­pa­ni­schen Töp­fer­or­te, auch mit Ar­bei­ten von „Le­ben­den Na­tio­nal­schät­zen“, aus den letz­ten 30 Jah­ren, die mit ih­ren Jahr­hun­der­te al­ten tra­dier­ten For­men und Ober­flä­chen die un­ge­bro­che­ne Tra­di­ti­on der Ke­ra­mik­kunst in Ja­pan be­le­gen: Ent­wick­lungs­stu­fen der Ke­ra­mik - un­gla­sier­tes und gla­sier­tes Stein­zeug der „Sechs Al­ten Öfen“ ab dem 12. Jahr­hun­dert, Tee­ke­ra­mik ab dem 14. Jahr­hun­dert, Por­zel­lan ab dem 17. Jahr­hun­dert und die min­gei (Volks­kunst)-Be­we­gung in der ers­ten Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts - prä­gen noch heu­te die Wer­ke der Ke­ra­mi­ker. Vie­le die­ser Stil­ele­men­te fin­den sich auch bei den in­di­vi­du­el­len Ar­bei­ten der Stu­diotöp­fer.

19. Ok­to­ber 2007 bis 8. Ja­nu­ar 2008
Karl Eschen­burg - Meck­len­burg in Bil­dern

Aus dem um­fang­rei­chen Ar­chiv des Ros­to­cker Fo­to­gra­fen Karl Eschen­burg, ei­nem der wich­tigs­ten Ver­tre­ter der Meck­len­bur­ger Fo­to­gra­fen­sze­ne des 20. Jahr­hun­derts wer­den Auf­nah­men mit Meck­len­bur­ger Mo­ti­ven vor­ge­stellt. Ein wich­ti­ges Be­tä­ti­gungs­feld Eschen­burgs war die Do­ku­men­ta­ti­on und Pu­bli­ka­ti­on meck­len­bur­gi­scher Hei­mat­an­sich­ten. Als ei­ne Be­son­der­heit sei­nes Schaf­fens ist die sys­te­ma­ti­sche Ab­lich­tung­un­ter­schied­li­cher Meck­len­bur­ger Mo­ti­ve zu se­hen. Sein Bild Meck­len­burgs schlie­ßt ne­ben Strän­den und Ba­de­le­ben die Klein­städ­te des Lan­des, Land­schaf­ten, tech­ni­sche Kul­tur­denk­mä­ler, Ar­chi­tek­tur­auf­nah­men und die Meck­len­bur­ger Be­völ­ke­rung ein.

Kunst­hal­le Aus­stel­lungs­plan 2007

bis 7. Ja­nu­ar 2007 Per Kir­ke­by. Mo­no­ty­pi­en
bis 7. Ja­nu­ar 2007 Ros­to­cker Kunst­preis 2006

19. Ja­nu­ar 2007 bis 1. April 2007
Ca­mil­le Clau­del - Skulp­tu­ren und Zeich­nun­gen Kunst­hal­le Ros­tock

Ca­mil­le Clau­del, der be­deu­ten­den eu­ro­päi­schen Bild­haue­rin und Ma­le­rin, ist die ers­te Aus­stel­lung des Jah­res 2007 in der Kunst­hal­le ge­wid­met. Die Aus­stel­lung zeigt den grö­ß­ten Teil des Ge­samt­wer­kes der Künst­le­rin. Das Werk Ca­mil­le Clau­dels, der Schü­le­rin und en­gen Ver­trau­ten des Bild­hau­ers Au­gus­te Ro­dins, ist als ei­gen­stän­di­ger und un­ver­wech­sel­ba­rer Bei­trag zur Welt­kunst zu wer­ten. Die hoch­ka­rä­ti­ge Aus­stel­lung wur­de bis­her in Apol­da ge­zeigt und zog ho­he Auf­merk­sam­keit auf sich, auch weil ei­ne ver­gleich­ba­re Re­tro­spek­ti­ve bis­her noch nicht prä­sen­tiert wur­de. Ob­wohl Ca­mil­le Clau­del schon 1881 mit 17 Jah­ren beim Pa­ri­ser Sa­lon grö­ß­tes Auf­se­hen er­reg­te, wur­de ih­re ei­gen­stän­di­ge künst­le­ri­sche Leis­tung bis­her we­nig ge­wür­digt. Die Kunst­hal­le zeigt 53 Skulp­tu­ren, drei Ge­mäl­de und 27 Zeich­nun­gen der Bild­haue­rin und Ma­le­rin. Die Aus­stel­lung wird in Ko­ope­ra­ti­on mit dem För­der­ver­ein Freun­de der Kunst­hal­le Ros­tock e.V. ge­zeigt.

28. Fe­bru­ar bis 1. April 2007
Ta­ge der Kunst

„Ta­ge der Kunst" - ist ei­ne Rei­he von Ver­an­stal­tun­gen für Schu­len der Re­gi­on Ros­tock, Bad Do­be­r­an und Güs­trow über­schrie­ben. Was mit ei­ner In­itia­ti­ve des Bun­des Deut­scher Kunst­er­zie­her e.V. (BDK) 1993 be­gann, gibt es in Ros­tock be­reits das zehn­te Mal, dank der Un­ter­stüt­zung von Leh­rern, Mit­ar­bei­tern der Kunst­hal­le Ros­tock und Spon­so­ren. Hö­he­punkt ist in je­dem Jahr ei­ne um­fang­rei­che Aus­stel­lung von Schü­ler­ar­bei­ten vor­nehm­lich aus dem Kunst­un­ter­richt, die in der Kunst­hal­le Ros­tock dann für zir­ka zwei bis drei Wo­chen ei­nen wür­di­gen Platz be­kom­men. Im­mer wie­der in­ter­es­sant und viel­sei­tig sind die so ge­nann­ten Werk­statt­pro­jek­te, bei de­nen Schü­ler die Mög­lich­keit ha­ben, haut­nah mit Künst­lern der Re­gi­on zu­sam­men­zu­ar­bei­ten und auf die­se Wei­se Un­ter­richt in ei­ner ganz an­de­ren Form er­le­ben. Längst steht nicht mehr nur die bil­den­de Kunst im Mit­tel­punkt. Die „Ta­ge der Kunst" bie­ten ein viel­fäl­ti­ges Pro­gramm, das vie­le Sin­ne an­spricht. Die Ver­an­stal­tungs­rei­he wird kul­tu­rell be­glei­tet, bei­spiels­wei­se im Er­öff­nungs­pro­gramm mit Chor, Tanz und Show, Kon­zert oder Thea­ter.

14. April bis 17. Ju­ni 2007
Jun­ge zeit­ge­nös­si­sche Kunst aus Kyo­to

Die Aus­stel­lung ge­hört zum Schwer­punkt „Ja­pa­ni­sche Kunst in Ros­tock 2007“ und zeigt Wer­ke jun­ger be­gab­ter, al­ler­dings noch nicht eta­blier­ter Künst­le­rin­nen und Künst­ler aus Kyo­to (Ja­pan). Kri­te­ri­en der Aus­wahl sind ne­ben der Qua­li­tät der Ar­bei­ten die Be­rück­sich­ti­gung ver­schie­de­ner Kunst­gat­tun­gen und ih­re Ein­bet­tung in tra­dier­te Kunst­for­men. Die Ros­to­cker Aus­stel­lung soll ein Aus­tausch von Künst­le­rin­nen und Künst­lern und künst­le­ri­schen Pro­jek­ten zwi­schen Ros­tock und Kyo­to för­dern. Die Ex­po­si­ti­on wird in Ko­ope­ra­ti­on mit der Deutsch-Ja­pa­ni­schen Ge­sell­schaft Ros­tock und der Kyo­to So­cie­ty of Art Ex­chan­ge ge­zeigt.

23. Ju­ni bis 29. Ju­li 2007
16. Lan­des­wei­te Kunst­schau des Künst­ler­bun­des Meck­len­burg und Vor­pom­mern e.V.

Un­ter dem Ti­tel KUNST ALS LE­BENS­MIT­TEL be­ginnt der Künst­ler­bund Meck­len­burg und Vor­pom­mern in die­sem Jahr ei­ne drei­tei­li­ge Aus­stel­lungs­rei­he. Im Rah­men der 16. Lan­des­wei­ten Kunst­schau be­ginnt die­se Rei­he pro­gram­ma­tisch mit dem KOPF als Sinn­bild des Men­schen. Aus­stel­lun­gen zum The­ma LAND­SCHAFT (2007) und IN­TE­RI­EUR (2008) fol­gen. Der Phi­lo­so­phie der lan­des­wei­ten Kunst­schau ent­spre­chend, sol­len in Meck­len­burg-Vor­pom­mern auch in die­sen drei Jah­ren wie­der an ver­schie­de­nen Stel­len „Lich­ter auf­blitz­ten", die da­von kün­den, dass Künst­le­rin­nen und Künst­ler in ih­ren Re­gio­nen en­ga­giert sind. Die zen­tra­le Aus­stel­lung des Künst­ler­bun­des Meck­len­burg und Vor­pom­mern im Jahr 2007 fin­det in der Kunst­hal­le Ros­tock statt. Das The­ma „Land­schaft“ bie­tet Spiel­raum für tra­di­tio­nell ge­präg­te wie avant­gar­dis­ti­sche Kunst­äu­ße­run­gen.

11. Au­gust bis 30. Sep­tem­ber 2007
Klaus Staeck. Nichts ist er­le­digt. Fro­he Zu­kunft

Der Gra­fi­ker und Pla­kat­künst­ler Klaus Staeck ist seit über drei­ßig Jah­ren ei­ne der ma­ß­geb­li­chen Per­sön­lich­kei­ten der deut­schen Kul­tur­sze­ne. Sei­ne künst­le­ri­schen Stra­te­gi­en ste­hen mit ih­rer tref­fen­den Kom­bi­na­ti­on von Text- und Bild­ele­men­ten in der Tra­di­ti­on der Em­ble­ma­tik und sind ins­be­son­de­re dem Vor­bild John Heart­fiel­ds ver­pflich­tet.
Die her­aus­ge­stell­te öf­fent­li­che Po­si­ti­on des Künst­lers hat Staeck stets als Ver­pflich­tung zur ge­sell­schafts­po­li­ti­schen Stel­lung­nah­me ver­stan­den. Da­bei er­weist er sich bis heu­te als loya­ler Ver­fech­ter ei­ner De­mo­kra­tie, in der die Trans­pa­renz der Ent­schei­dungs­pro­zes­se und das So­li­da­ri­täts­prin­zip zu den Grund­wer­ten zäh­len. Der in Hei­del­berg le­ben­de Gra­fi­ker wur­de 1938 im säch­si­schen Puls­nitz ge­bo­ren. Er wuchs in Bit­ter­feld auf und floh mit 18 Jah­ren nach Hei­del­berg, wo er ein Ju­ra­stu­di­um ab­sol­vier­te. Zur Kunst kam er als Au­to­di­dakt. Be­kannt wur­de Staeck, des­sen Wer­ke in über 3.000 Aus­stel­lun­gen ge­zeigt wur­den, An­fang der 70er Jah­re durch sei­ne sa­ti­ri­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit po­li­ti­schen The­men. Zu sei­nen zahl­rei­chen ge­sell­schaft­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten zählt die Mit­glied­schaft im Kul­tur­se­nat des Lan­des Sach­sen-An­halt. Im April die­ses Jah­res wur­de Klaus Staeck zum Prä­si­den­ten der Ber­li­ner Aka­de­mie der Küns­te ge­wählt.
Die Aus­stel­lung zeigt Druck­gra­fik, Ob­jek­te, Col­la­gen, Fo­to­gra­fi­en, Pla­ka­te, Post­kar­ten und Buch­um­schlä­ge aus mehr als drei Jahr­zehn­ten künst­le­ri­scher Ak­ti­vi­tät.

13. Ok­to­ber bis 25. No­vem­ber 2007 Ma­nu­el Ruiz Vi­da - Ros­to­cker Re­fle­xio­nen Ma­le­rei

Der 1970 in Va­len­ci­en­nes ge­bo­re­ne Ruiz Vi­da lebt und ar­bei­tet in Dün­kir­chen, der fran­zö­si­schen Part­ner­stadt Ros­tocks. Er stu­dier­te an der dor­ti­gen Hoch­schu­le der Bil­den­den Küns­te und er­warb 1996 sein Di­plom. Der äu­ßerst pro­duk­ti­ve Künst­ler hat be­reits an­spruchs­vol­le Per­so­nal­aus­stel­lun­gen so­wie zahl­rei­che Aus­stel­lungs­be­tei­li­gun­gen in Bel­gi­en, Frank­reich, den Nie­der­lan­den und Deutsch­land vor­zu­wei­sen.
Die Ar­bei­ten Ma­nu­el Ruiz Vi­das re­prä­sen­tie­ren ei­ne neue Be­we­gung ge­gen­ständ­li­cher Ma­le­rei, wie sie in Deutsch­land vor al­lem an den Aka­de­mi­en von Düs­sel­dorf und Leip­zig zu in­ter­na­tio­nal be­ach­te­ten Er­geb­nis­sen ge­führt hat. Haupt­the­ma des Künst­lers ist die häu­fig schon im Ab­ster­ben be­grif­fe­ne In­dus­trie­ar­chi­tek­tur des 20. Jahr­hun­derts mit ih­ren An­la­gen, Ma­schi­nen und Werk­zeu­gen. Ihn be­schäf­ti­gen dar­an ei­ner­seits die pu­ren, vom eins­ti­gen Pro­duk­ti­ons­ge­sche­hen los­ge­lös­ten Raum­si­tua­tio­nen und dring­li­chen For­men, an­der­seits die im Ver­fall die­ser Ge­gen­stän­de auf­schei­nen­de mensch­li­che Ge­schich­te. Die Aus­stel­lung in der Kunst­hal­le Ros­tock wird ei­nen spe­zi­el­len Blick des Dün­kir­che­ner Künst­lers auf Ge­schich­ten und Flair der Han­se­stadt Ros­tock wi­der­spie­geln. Die Aus­stel­lung ist ein Ko­ope­ra­ti­ons­pro­jekt zwi­schen dem In­sti­tut Français de Ros­tock und der Kunst­hal­le.

3. No­vem­ber bis Ja­nu­ar 2008
Ros­to­cker Kunst­preis 2007 - Prä­sen­ta­ti­on der Wer­ke der für den Kunst­preis 2007 no­mi­nier­ten Künst­le­rin­nen und Künst­ler

1. De­zem­ber bis Ja­nu­ar 2008 Nor­bert Bis­ky Ma­le­rei, Zeich­nung, In­stal­la­ti­on

Nor­bert Bis­ky, ge­bo­ren 1970 in Leip­zig, stu­dier­te von 1994 bis 1999 an der Hoch­schu­le der Küns­te in Ber­lin bei Ge­org Ba­se­litz und war an­schlie­ßend bei ihm Meis­ter­schü­ler.
Bis­kys strah­len­de und schein­bar hei­le Bild­welt fand schnell Auf­merk­sam­keit in der Kunst­sze­ne. Nor­bert Bis­ky gilt heu­te als ei­ner der wich­tigs­ten jun­gen deut­schen Künst­ler der Ge­gen­wart. Ge­spannt darf man auf sei­ne künst­le­ri­sche Pro­duk­ti­on im kom­men­den Jahr sein. Es deu­ten sich ei­ni­ge Än­de­run­gen in der Iko­no­gra­phie sei­ner Hel­den an. Ei­ni­ge die­ser neu­es­ten Bil­der sol­len dann auch in der Kunst­hal­le zu se­hen ein. We­gen ih­rer gro­ß­zü­gi­gen Räum­lich­kei­ten eig­net sich die Kunst­hal­le aus­ge­zeich­net, um die bis zu vier Me­ter lan­gen Bil­der zu zei­gen bzw. ei­ni­ge Raum­in­stal­la­tio­nen vor­zu­neh­men. Wer­ke von Nor­bert Bis­ky be­fin­den sich in der Samm­lung Lud­wig und dem Mu­se­um of Mo­dern Art New York (MO­MA). Die Aus­stel­lung wird in Zu­sam­men­ar­beit mit der Ga­le­rie Mi­cha­el Schultz, Ber­lin, ge­zeigt.

Ga­le­rie am Al­ten Markt Aus­stel­lungs­plan 2007

12. Ja­nu­ar bis 10. Fe­bru­ar 2007
Dirk Lan­gen­han - Ma­le­rei (Ros­tock)

Dirk Lan­gen­han, Jahr­gang 68, war 2001 Gast­sti­pen­di­at im „Künst­ler­ate­lier Schles­wig-Hol­stein-Haus Ros­tock“. Dirk Lan­gen­han zählt zur jun­gen Künst­ler­ge­ne­ra­ti­on und fällt auf durch sein Su­chen nach Zeit­li­chem, Ver­gäng­li­chem der sicht­ba­ren Welt. Sein Me­di­um ist Pa­pier, dem er in lang­wie­ri­gen Schaf­fens­pro­zes­sen Ge­heim­nis­se ent­lockt.

Syl­via Stuhr - Cor­pu­sc­cu­lum/Gross­en­see

Syl­via Stuhr, Jahr­gang 48, im Bund Bil­den­der Künst­ler (BBK) Schles­wig-Hol­stein, ar­bei­tet skulp­tu­rell mit Pa­pier. Die der Form und der Ma­te­ria­li­tät dem mensch­li­chen Kör­per und sei­ner Haut nach­emp­fun­de­nen Ob­jek­te er­we­cken den Ein­druck ei­ner mensch­li­chen Zer­glie­de­rung und ge­ben mo­dell­haf­te Kon­struk­tio­nen zu er­ken­nen.

16. Fe­bru­ar bis 24. März 2007
Frank Wiech­mann - De­sign (Ros­tock)

Frank Wiech­mann, Jahr­gang 37, hat an der Kunst­hoch­schu­le Ber­lin -Wei­ßen­see stu­diert und ist Mit­glied des BBK M-V. Frank Wiech­mann hat im öf­fent­li­chen Raum Ros­tocks und Um­ge­bung sei­ne be­kann­te Hand­schrift hin­ter­las­sen. Er ge­stal­te­te öf­fent­li­che Plät­ze, Spiel­plät­ze, Fir­men­ge­län­de, Schul­hö­fe, Gär­ten und vie­les mehr. Es ist sei­ne ers­te grö­ße­re Per­so­nal­aus­stel­lung in Ros­tock.

30. März 2007 bis 28. April 2007
Tho­mas Reich - Ma­le­rei/Skulp­tur (Müg­gen­wal­de)

Tho­mas Reich, Jahr­gang 59, stu­dier­te Holz­ge­stal­tung und Ma­le­rei und ist Mu­si­ker aus Lei­den­schaft. Der Künst­ler hat sich durch sei­ne künst­le­ri­sche Viel­falt und die Or­ga­ni­sa­ti­on von Kunst­sym­po­si­en mit na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Bild­hau­ern ei­nen Na­men im Nor­den ge­macht. Die Sehn­sucht nach Licht ist, was Tho­mas Reich in sei­ner Ar­beit als Ma­ler in­ter­es­siert.

3. Mai bis 19. Mai 2007
„Die an­de­re Glo­ba­li­sie­rung“ Ka­tha­ri­na Mou­rati­di

Die Aus­stel­lung wird vom Ver­ein „Ge­sell­schaft für hu­ma­nis­ti­sche Fo­to­gra­fie e. V.“, Ber­lin zur Ver­fü­gung ge­stellt. Sie ist seit 2005 be­reits an vie­len Or­ten der Bun­des­re­pu­blik ge­zeigt wor­den. In Ros­tock wer­den 20 groß­for­ma­ti­ge Fo­to­gra­fi­en und In­ter­views von Mit­glie­dern der glo­ba­li­sie­rungs­kri­ti­schen Be­we­gung aus al­ler Welt ge­zeigt wer­den. Der In­halt der Aus­stel­lung und ih­re zeit­li­che Nä­he zum G8-Gip­fel in Hei­li­gen­damm lie­fern ein­zig­ar­ti­ge Mög­lich­kei­ten, sich dem The­ma „Glo­ba­li­sie­rung“ un­ter ver­schie­de­nen As­pek­ten zu nä­hern.

25. Mai bis 30. Ju­ni 2007
Ro­bert Däm­mig - Fo­to­gra­fie (Ber­lin)

Ro­bert Däm­mig, Jahr­gang 66, ist Mu­si­ker, Fo­to­graf und Lei­ter der Ga­le­rie „Raum 5“ in Ber­lin. Der Fo­to­graf hebt sei­ne Ob­jek­te aus dem vor Ort ge­fun­de­nen Kon­text her­aus und setzt sie auf ei­ne Ebe­ne, de­ren Le­bens­for­men in den Hin­ter­grund tre­ten und rei­ne Fas­zi­na­ti­on für das Ab­ge­bil­de­te er­zeugt.

6. Ju­li bis 18. Au­gust 2007
Gast­sti­pen­dia­ten aus Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Schles­wig-Hol­stein

Seit zwölf Jah­ren un­ter­hält die Han­se­stadt Ros­tock zwei Gast­ate­liers zur För­de­rung be­gab­ter Künst­le­rin­nen und Künst­ler. Nä­he­re An­ga­ben zu den Künst­lern­fol­gen.

24. Au­gust bis 6. Ok­to­ber 2007
Tetsuo Te­rasa­ki - Kal­li­gra­phie (Ber­lin)

Tetsuo Te­rasa­ki, Jahr­gang 47, ist Meis­ter der zeit­ge­nös­si­schen ja­pa­ni­schen Schrift­kunst. Er ar­bei­tet seit 2001 als Kurs­lei­ter für Kal­li­gra­phie in der Volks­hoch­schu­le. Im Zu­sam­men­hang mit sei­ner Aus­stel­lung wer­den ein Kurs und ein Vor­trag statt­fin­den. Die Aus­stel­lung ist Teil des Schwer­punkts „Ja­pa­ni­sche Kunst in Ros­tock 2007“.

12. Ok­to­ber bis 24. No­vem­ber 2007
Sein­sich­ten, 9. in­ter­na­tio­na­ler Künst­ler­work­shop

„Sein­sich­ten“ wird das drit­te Mal in der Ga­le­rie statt­fin­den und hat be­reits Tra­di­ti­on als Po­di­um für in­ter­na­tio­na­le Kunst. Es wer­den Künst­le­rin­nen und Künst­ler aus Po­len, Un­garn und Dä­ne­mark an­we­send sein.

30. No­vem­ber 2007 bis 5. Ja­nu­ar 2008
Fal­ko Bött­cher - Ma­le­rei (Ros­tock)

Fal­ko Bött­cher, Jahr­gang 52, lebt und ar­bei­tet seit 25 Jah­ren frei­be­ruf­lich in Ros­tock. Er ist Mit­glied des BBK M-V und war lan­ge Jah­re Lei­ter des Kunst­ver­eins zu Ros­tock. Auf­grund ei­ner schwe­ren Krank­heit ist er aus dem Mön­chen­tor aus­ge­schie­den. Fal­ko Bött­cher präg­te vie­le Jah­re die Kunst­sze­ne Ros­tocks mit und prä­sen­tiert sich in der Ga­le­rie am Al­ten Markt um­fas­send mit sei­nem bis­he­ri­gen Werk.