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Internationaler Tag des Baumes am 25. April - Traubeneiche ist Baum des Jahres 2014

Pressemitteilung vom 10.04.2014

Den Tag des Baumes am 25. April wird die Hansestadt Rostock auch in diesem Jahr wieder mit Aktionen würdigen. Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling, der Senator für Bau und Umwelt Holger Matthäus und der Leiter des Amtes für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege Dr. Stefan Neubauer werden am 25. April 2014 um 14 Uhr in der Grünanlage der August-Bebel-Straße den Baum des Jahres 2014 - eine Traubeneiche - pflanzen. Er wird seinen Platz in der Nähe des Parkhauses finden und sich dort stattlich entwickeln können. Darüber hinaus laden der Zoologische Garten, der Botanische Garten, das Stadtforstamt und das Amt für Stadtgrün wieder zu einer Aktion mit Kindern. Schülerinnen und Schüler der Werkstattschule begehen am 28. April 2014 gemeinsam mit Fachleuten im Kringelgrabenpark den Tag des Baumes. Sie erfahren Wissenswertes über Bäume, basteln mit Naturmaterial, lauschen Baummärchen und pflanzen zum Abschluss den Baum des Jahres.

Obwohl die Traubeneiche, die bis zu 1.000 Jahre alt werden kann, zu den heimischen Baumarten zählt, können Fachleute sie nicht immer leicht von der Stieleiche unterscheiden.
Sie trägt ihre Früchte „in Trauben“, das heißt, es sitzen immer mehrere Eicheln zusammen an einem kurzen Stiel. Auch an den Blättern können Unterschiede festgestellt werden. Die Standorte beider Arten ähneln sich, was häufig zu Bastardisierung führt. Die Traubeneiche verträgt jedoch etwas trockenere Böden. „Dies ist sicher der Grund für die Traubeneichenwälder auf der Insel Usedom. Die stärkste ihrer Art befindet sich übrigens auf der Pfaueninsel bei Berlin-Zehlendorf mit 5,70 Meter Stammumfang“, erläutert Steffie Soldan, Teamleiterin Stadtbäume im Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege.

Die Eiche steht im Volksglauben für Kraft und Stärke. Dies gilt für beide heimische Eichenarten. Zahlreiche Flurnamen wie Eikhof, Ivendorf oder Ivenack symbolisieren ebenfalls die enge Verbundenheit der Menschen mit diesen Bäumen. Das wertvolle, langlebige Holz wurde zum Beispiel für Pfahlbauten und Gebäude auf feuchten Standorten genutzt. Auch Möbel aus Eichenholz sind sehr begehrt. Der hohe Gerbstoffgehalt der Eichenrinde machte diese so wichtig für die Ledergerberei.

„Auf den Eichen wachsen die besten Schinken“ - Dieser Spruch verweist auf die Nutzung der Früchte als wertvolles Viehfutter hin, denn nicht selten trieb man früher die Schweine zur Eichenmast in den Wald. Die Traubeneiche kommt mit den klimatischen Veränderungen gut zurecht und kann außerdem auf trockenen Böden immer noch sehr gut wachsen. Sie ist ein Baum der Zukunft, nicht nur für die Förster, die sie wegen ihrer geraden Stämme bevorzugen. Deshalb werden Rostocks Stadtgärtner am Tag des Baumes, und nicht nur dann, mehrere Eichen pflanzen.