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Internationaler Workshop zur Stadt- und Regionalentwicklung

Pressemitteilung vom 11.08.2003

Zum Fachprogramm, welches Rostock seinen Gästen zur Hanse Sail angeboten hat, gehörte auch in diesem Jahr wieder ein internationaler Workshop zur Stadtentwicklung. Unter dem Motto "Auf dem Weg zur zukunftsfähigen Stadt" trafen sich am Freitag, dem 8. August 2003, in der Rotunde auf dem IGA-Gelände Vertreterinnen und Vertreter von befreundeten und Partnerstädten, um sich über diesbezügliche Bemühungen der Hansestadt Rostock zu informieren und von ihren eigenen Erfahrungen zu berichten.

Einen Eindruck von der mittlerweile fünfjährigen Geschichte der Rostocker Agenda 21 und der Entwicklungsstrategie der Stadt für das 21. Jahrhundert vermittelten den Gästen Johann-Georg Jaeger vom Rostocker Agenda 21-Rat und Gisela Jacobs, Leiterin des Büros für nachhaltige Stadtentwicklung/Agenda 21. Bei allem Bemühen um Lebensqualität - ob es um gesunde Kinder, um Spielplätze, um das tolerante Zusammenleben mit Ausländern, den Umbau und die Gestaltung des Lebensumfeldes oder um Umweltqualitätsziele geht - sei dabei die wirtschaftliche Entwicklung, die Schaffung von Arbeitsplätzen in Stadt und Region von höchster Priorität.

In der anschließenden Diskussionsrunde hatten die Vertreterinnen und Vertreter aus den befreundeten Städten Gelegenheit, über ihre Erfahrungen bei der nachhaltigen Stadtentwicklung zu berichten und Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit auszuloten. So stellte Holger Tschense, Beigeordneter der Stadt Leipzig für Umwelt, Ordnung und Sport, eine Reihe von Aktivitäten vor, die zeigen, dass Leipzig schon in vielen Bereichen neue Wege der Stadtentwicklung geht. Zum Beispiel wird ein Projekt vorbereitet, in dem Einwohnerinnen und Einwohner, die mehr als vier Stunden pro Woche ehrenamtlich tätig sind, einen Bonus erhalten, so in Form von ermäßigtem Eintritt bei kulturellen Veranstaltungen oder Sondertarifen in öffentlichen Verkehrsmitteln. Innerhalb des Projektes "Bunte Gärten" bewirtschaften 160 Flüchtlinge und Ausländer gemeinsam mit Einwohnerinnen und Einwohnern in einem Verein 60 Gärten, die ihnen die Stadt zur Verfügung gestellt hat. Mit den Verkaufserlösen wird die Arbeit des Vereins finanziert. Die Pläne der kroatischen Hafenstadt Rijeka zur Umstrukturierung veralteter und nicht mehr benötigter Hafenflächen stellte die stellvertretende Bürgermeisterin Vesna Lukanovic vor. Die Stadt solle künftig noch weiter zum Wasser hin geöffnet werden und auf diesen attraktiven Flächen neue Funktionen wie Dienstleistungen, Kultur, Gastronomie und Wohnen ansiedeln.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Workshop waren sich einig, auch die nächste Hanse Sail wieder für internationale Gespräche zur Stadtentwicklung zu nutzen.