Home
Navigation

Jüdisches Gemeindezentrum in Kürze bezugsfertig

Pressemitteilung vom 25.08.2004

Am 5. September 2004 wird die Synagoge im neuen Jüdischen Gemeindezentrum in der Rostocker Augustenstraße von Landesrabbiner William Wolff geweiht. Ein früher als Schule genutzter Komplex wurde in den vergangenen Monaten unter Federführung des städtischen Hochbauamtes umgebaut. "Die Hansestadt Rostock möchte die Integration der Jüdischen Gemeinde in das weltliche Leben unserer Stadt erleichtern und die Bedingungen für die Gemeindearbeit verbessern", begründet Oberbürgermeister Arno Pöker das Engagement der Hansestadt Rostock. "Es entspricht unserer historischen Verantwortung den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gegenüber, die Jüdische Gemeinde beim Neuaufbau eines Gemeindezentrums in unserer Stadt zu unterstützen."

Die Jüdische Gemeinde in Rostock hat mehr als 600 Mitglieder und wird in den kommenden Jahren auf über 1.000 Mitglieder anwachsen. Anstelle des bisher genutzten Gebäudes am Wilhelm-Külz-Platz stehen in dem neuen Gemeindezentrum nun Räumlichkeiten für die Verwaltung mit Museum und die Bibliothek zur Verfügung. Im Neubau des Hofgebäudes befinden sich neben einem multifunktionalen Saal unter anderem ein Gebetsraum und die koscheren Küchen. Das Gebäude konnte die Jüdische Gemeinde von der Hansestadt Rostock zum symbolischen Preis von einem Euro erwerben, für das Grundstück wurde ein Erbbaurecht vereinbart.

Für den Umbau standen mehr als 700.000 Euro zur Verfügung. Insgesamt 510.000 Euro hat die Hansestadt Rostock aus Haushaltsmitteln zur Verfügung gestellt, 210.000 Euro konnte das Land Mecklenburg-Vorpommern beisteuern, 47.000 Euro stellte die Gemeinde zur Verfügung und auch der Zentralrat der Juden in Deutschland hat Hilfe in Aussicht gestellt. Dieter Schörken, Senator für Wirtschaft und Tourismus und zugleich Vorstandsvorsitzender des Vereins Bau der Synagoge Rostock "Arnold Bernhard" e.V., unterstreicht: "Das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Hansestadt Rostock haben unser Projekt enorm unterstützt. Dafür recht herzlichen Dank! Ein großes Dankeschön geht aber auch an die vielen Sponsoren, die beispielsweise den Hausanstrich, den Hausanschluss an das Versorgungsnetz und die Innentüren mit sächlicher und finanzieller Hilfe ermöglichten." Der Förderverein selbst stellte 21.000 Euro für die sakrale Ausstattung zur Verfügung.