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Jetzt Beleuchtungskonzept für die Hansestadt Rostock

Pressemitteilung vom 14.10.2009

Erstmals legt die Hansestadt Rostock nun ein Beleuchtungskonzept vor. „Angesichts des enormen Investitionsstaus bei der Auswechslung alter Beton- und Stahlmasten und des wichtigen Themas der Energieeinsparung war die Erarbeitung unabdingbar und stellt nun die wichtige Grundlage zum strukturierten Handeln dar“, so der Senator für Bau und Umwelt, Holger Matthäus.

Das Beleuchtungskonzept umfasst Angaben aller die Beleuchtung der Hansestadt Rostock betreffenden Rahmenbedingungen und Inhalte. Sowohl die gesetzlichen Grundlagen zur Beleuchtungspflicht und Konzepte zur Gefahrenabwehr wie auch der Beleuchtungskatalog (Masterplan), die Investitionsplanung, Angaben zur Entwicklung des Energieverbrauchs und die Planung von Energiesparmaßnahmen wurden ermittelt und dargestellt.

Die öffentliche Beleuchtung in der Hansestadt Rostock wird gewährleistet durch insgesamt 21.000 Leuchten, davon sind 4800 Leuchten auf alten Beton- und Stahlmasten montiert. Insgesamt 360 Schaltkreise mit entsprechenden Schalteinrichtungen umfasst das 800 km lange eigene Kabelnetz. Alle Leuchten zusammen entsprechen einem elektrischen Anschlusswert von 2,25 MW. Daraus resultiert ein Elektroenergieverbrauch von 9,2 GWh oder 9200 MWh. Die Hansestadt Rostock ist Baulastträgerin und Eigentümerin des gesamten öffentlichen Beleuchtungsnetzes. Die Aufgabe wird durch das Tief- und Hafenbauamt wahrgenommen. Als Dienstleister sind die Stadtwerke Rostock AG mit der Hauptabteilung Licht/Lichtsignalanlagen gebunden.

Technische Energiesparmaßnahmen sind bereits in großen Teilen genutzt. Während in Rostock der installierte Leistungsdurchschnitt pro Leuchte bei 114 W liegt, beträgt der bundesweite Durchschnitt noch ca. 200 W pro Leuchte. Trotz der Zunahme von Leuchten in neuen Wohn- und Gewerbegebieten konnte der Energieverbrauch von 2000 bis 2008 um 1,5 GWh gesenkt werden, das entspricht einem Rückgang um 16%. Etwa 97% der Leuchten sind Natriumdampfhochdrucklampen, der Rest sind noch Quecksilberdampflampen. Lichtemittierende Dioden (LED) sind in der Straßenbeleuchtung noch nicht im Einsatz, da diese Technik ist noch nicht endgültig ausgereift scheint. „Wir beteiligen uns an einem EU-Projekt zur Erprobung dieser neuen Technik. So soll 2010/2011 eine Experimentieranlage im Bereich Schwanenteich aufgebaut werden“, informiert Senator Holger Matthäus. Geprüft werden weiterhin Maßnahmen zur Energieeinsparung durch Dimmeinrichtungen sowie zeitweise Abschaltungen in bestimmten Gebieten.

Hauptschwerpunkt der folgenden Jahre wird es sein, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, indem die dringend auszuwechselnden ca. 4.800 alten Masten ersetzt werden. Der Investitionsstau liegt bei etwa 1,2 Millionen Euro pro Jahr in den nächsten vier Jahren.

Das Beleuchtungskonzept wird künftig laufend fortgeschrieben, insbesondere unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften, der Energiepreisentwicklung und der technischen Entwicklung.