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Na­vi­ga­ti­on

Ju­gend­e­cke ist im­mer für je­den frei

Pres­se­mit­tei­lung vom 02.11.1999


Bi­blio­theks­zweig­stel­le Dier­kow ist ein be­lieb­ter Treff­punkt

Die Zweig­bi­blio­thek in Dier­kow bie­tet Kin­dern und Ju­gend­li­chen nicht nur ei­ne kos­ten­lo­se Buch­aus­lei­he, son­dern ist auch ein wich­ti­ger Treff­punkt um Haus­auf­ga­ben zu ma­chen, Freun­de zu tref­fen so­wie Sor­gen, Nö­te und Frust über den Schul­all­tag los­zu­wer­den. Ge­ra­de hier fin­den sie ge­ziel­te Be­ra­tung und Fach­li­te­ra­tur für jeg­li­che Haus­auf­ga­ben. Au­ßer­dem gibt es seit 1994 ei­ne von Ju­gend­li­chen ei­gens ein­ge­rich­te­te mit Graf­fi­ti­wän­den ge­stal­te­te Ju­gend­e­cke. Bis zu 50 In­ter­es­sen­ten tref­fen sich sich hier täg­lich von 14 bis 18 Uhr, hö­ren Mu­sik, schau­en Vi­de­os oder spie­len mit dem neu­en Com­pu­ter. Die­ser wur­de vor kur­zem von der Ost­see­spar­kas­se ge­spon­sort und wird seit­dem täg­lich von den 12 bis 19jäh­ri­gen be­la­gert.

Auch beim Kauf von neu­en CD und CD-ROM be­rück­sich­ti­gen die Bi­blio­theks­mit­ar­bei­ter be­son­ders auf die In­ter­es­sen der Ju­gend­li­chen. So wird bei­spiels­wei­se vor je­dem Gro­ßein­kauf ei­ne Wunsch­lis­te aus­ge­hängt. „Das die Ju­gend­e­cke von den Be­su­chern an­ge­nom­men und ge­ach­tet wird, sieht man bei­spiels­wei­se auch dar­an, daß das meis­te Mo­bi­li­ar seit 1994 noch nicht aus­ge­wech­selt wer­den mu­ß­te”, schil­dert Zweig­stel­len­lei­te­rin Ant­je To­masch nicht oh­ne Stolz. “Klei­ne Ran­ge­lei­en kann man hier im­mer ver­bal schlich­ten.”

Ant­je To­masch hilft je­doch nicht nur ne­ben ih­rer Tä­tig­keit als Zweig­stel­len­lei­te­rin bei Pro­ble­men, Haus­auf­ga­ben und Sor­gen. Sie re­zen­siert auch Ju­gend­bü­cher. „Der Klap­pen­text ei­nes Bu­ches ist nichts an­de­res als Wer­bung. Ob es wirk­lich ge­eig­net ist für Ju­gend­li­che, wird da­durch nicht deut­lich”, mein Ant­je To­masch, die gern Re­zen­si­ons­le­sun­gen vor Schul­klas­sen hält. Auch Au­to­ren- und The­men­le­sun­gen sind sehr ge­fragt. „Wir müs­sen uns nicht bei den Schu­len mel­den, die An­fra­gen kom­men im­mer von ih­nen.” Auch die von ei­ner ehe­ma­li­gen Kin­der­gärt­ne­rin be­treu­ten Bas­tel­ver­an­stal­tun­gen und die von ein­ge­la­de­nen Ho­no­rar­kräf­ten durch­ge­führ­ten Pup­pen­thea­ter­spie­le sind ge­ra­de bei Kin­dern sehr be­liebt. Am meis­ten be­gehrt sind je­doch die mo­nat­lich statt­fin­den­den Le­se­näch­te, bei de­nen Grup­pen auf der Bi­blio­theks­teras­se gril­len, Ge­sell­schafts­spie­le ver­an­stal­ten und auch in den Bi­blio­theks­räu­men über­nach­ten. Die­se sehr be­lieb­ten Näch­te sind be­reits bis zum Som­mer 2000 aus­ge­bucht. In den Fe­ri­en wer­den auch nicht grup­pen­ge­bun­de­ne Le­se­näch­te ver­an­stal­tet.     Su­san­ne Fi­scher