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Junge Leute auf Fernost-Exkursion

Pressemitteilung vom 11.09.2000

8. September 2000

Junge Leute auf Fernost-Exkursion
Austauschprogramm des Japanisch-Deutschen Zentrums

Anfang Oktober wird sie in ein Flugzeug steigen und Deutschland verlassen, um Japan kennenzulernen. Drei Wochen wird sie fort sein. Das ist nicht sehr lange, aber es reicht für einen ersten Eindruck von einem Land auf der anderen Seite der Erdkugel.

Sie, das ist Kristin Rädel, zweiundzwanzig Jahre alt und derzeit Verwaltungsfachangestellte in der Steuerbuchhaltung der Rostocker Stadtkasse. Ihre Ausbildung hatte sie erst vor kurzem erfolgreich mit guten Ergebnissen beendet. Da kam es gerade recht, dass ihre Ausbildungsleiterin ihr und anderen Auszubildenden in der Stadtverwaltung das Austauschprogramm des Japanisch-Deutschen Zentrums Berlin (JDZB) vorstellte. Auch das ist noch nicht lange her, und so hatten sich die Neugierigen schnell für die Bewerbung zu entscheiden. „Vor ein paar Wochen habe ich nicht im Traum daran gedacht, nach Japan zu fliegen“, so Kristin Rädel.

Das Deutsch-Japanische Austauschprogramm richtet sich vor allem an junge Berufstätige und Auszubildende aus der Verwaltung, der Metall- und Bauindustrie sowie aus kaufmännischen Berufen bei Banken und Versicherungen. Ziel des Besuchsprogrammes ist es, jungen Menschen Gelegenheit zu geben, die Lebens- und Arbeitswelt des Partnerlandes kennenzulernen. Vor zwei Jahren wurde das Austauschprogramm zum ersten Mal durchgeführt. Es wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des japanischen Erziehungsministeriums finanziert.

Die gemeinnützige Stiftung Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin war 1985 gegründet worden, um den geistigen Austausch zwischen Deutschland und Japan zu vertiefen. Neben dem Jugendaustauschprogramm betreut das JDZB weitere Projekte. Die Stiftung unterstützt die Zusammenarbeit und den Austausch von Wissenschaftlern beider Länder. Sie veranstaltet Seminare, Kolloquien und Konferenzen zu Themen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft aber auch Konzerte und Ausstellungen. Ziel des Besuchsprogrammes ist es, vor allem jungen Menschen Gelegenheit zu geben, die Lebens- und Arbeitswelt des Partnerlandes kennenzulernen.

Erste Kenntnisse über Land und Leute wird Kristin Rädel schon vor der Abreise in einem Vorbereitungsprogramm durch Referate und Vorträge über die japanische Kultur und Politik erlangen. Dabei kann sie sich auch mit japanischen Vokabeln und Ausdrucksweisen anfreunden, die Gäste in dem fremden Land wissen sollten. „Gut finde ich, dass wir in Gastfamilien untergebracht werden. So erleben wir das japanische Familienleben hautnah. Spannend ist auch die andere Mentalität“, meint Kristin Rädel. Aber nicht nur Integration in familiäres Leben wird bei dem Austausch großgeschrieben. Wichtig ist vor allem der Kontakt zu Betrieben, in denen die Teilnehmer Kenntnisse über japanische Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse gewinnen können und mit jungen Japanern ins Gespräch zu kommen.
Kristin Rädel gehört zu den rund dreißig jungen Berufstätigen und Auszubildenden, die gern das Angebot des JDZB wahrnehmen, eine andere Lebensweise und Kultur kennenzulernen. Tine Brümmer