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Na­vi­ga­ti­on

Kei­ner muß auf der Stra­ße blei­ben

Pres­se­mit­tei­lung vom 02.12.1998



Gut 280 Bet­ten ste­hen in un­se­rer Stadt in ver­schie­de­nen Ein­rich­tun­gen für Ob­dach­lo­se zur Ver­fü­gung. Er­fah­run­gen zei­gen, daß die Ka­pa­zi­tät aus­rei­chend ist und un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht wird. Selbst bei Mi­nus­gra­den sind nicht im­mer al­le Plät­ze be­legt. Je­der, der in der kal­ten Jah­res­zeit ei­ne war­me und tro­cke­ne Blei­be für die Nacht sucht, wird sie in Ros­tock fin­den, ver­si­chert Ruth Schild als die zu­stän­di­ge Ab­tei­lungs­lei­te­rin aus dem Ros­to­cker So­zi­al­amt. Je­der­zeit kön­nen in den Ros­to­cker Ob­dach­lo­sen­un­ter­künf­ten auch Not­bet­ten auf­ge­stellt wer­den. Im Nacht­asyl am Schrö­der­platz gibt es 25 Plät­ze für Män­ner und im Ha­wer­mann­weg ein Platz­an­ge­bot für Frau­en.

Ge­gen­über dem ver­gan­ge­nen Win­ter hat sich die Si­tua­ti­on durch ein neu­erbau­tes Haus für Woh­nungs­lo­se in Reu­ters­ha­gen we­sent­lich ver­bes­sert. Im April konn­ten vor al­lem Fa­mi­li­en die­ses neue Haus in Be­sitz neh­men, das der­zeit 56 Ob­dach­lo­se be­woh­nen. An ei­nem wei­te­ren Haus im Ha­wer­mann­weg wird ge­baut, ein drit­tes ist ge­plant. "Die­se gu­ten Be­din­gun­gen er­mög­li­chen uns, Wohn­ung­lo­se schritt­wei­se und mit Hil­fe un­se­rer So­zi­al­ar­bei­ter wie­der an das Le­ben in den ei­ge­nen vier Wän­den zu ge­wöh­nen", be­tont Ruth Schild. Dar­über­hin­aus gibt es drei Ta­ges­auf­ent­hal­te in der Han­se­stadt. Be­dürf­ti­ge kön­nen hier du­schen, ih­re Wä­sche wa­schen, be­kom­men war­me Mahl­zei­ten und wenn sie es wün­schen auch Be­ra­tung und Hil­fe. Ei­ne war­me Mahl­zeit bie­ten die der­zeit zwei Ros­to­cker Sup­pen­kü­chen mit ih­ren über die Stadt ver­teil­ten 14 Aus­ga­be­stel­len.

Das So­zi­al­amt lobt die Viel­falt frei­er Trä­ger, die sich in Ros­tock den Pro­ble­men von Woh­nungs­lo­sen an­neh­men und in­zwi­schen auf un­ter­schied­li­che Be­dürf­nis­se auch dif­fe­ren­ziert re­agie­ren kön­nen. Das gan­ze Jahr über wird ge­mein­sam mit So­zi­al­ar­bei­tern in Ver­ei­nen und Ver­bän­den an Lö­sun­gen ge­ar­bei­tet. Ins­ge­samt ste­hen 1998 rund 3,5 Mil­lio­nen DM zur Ver­fü­gung. Für die Wie­der­be­schaf­fung von Wohn­raum ar­bei­tet das So­zi­al­amt eng mit der Ab­tei­lung Woh­nungs­we­sen des Bau­am­tes, mit der WIRO und den Ros­to­cker Woh­nungs­ge­sell­schaf­ten zu­sam­men. Mehr als 148 Woh­nun­gen wur­den in ver­gan­ge­ner Zeit bei­spiels­wei­se an Fa­mi­li­en und Ein­zel­per­so­nen ver­mit­telt. Die Ob­dach­lo­sen­zah­len sind wie über­all auch in Ros­tock be­sorg­nis­er­re­gend: En­de Ok­to­ber 1998 wa­ren knapp 1200 Ros­to­cker ob­dach­los ge­mel­det, das sind fast 200 mehr als im Vor­jahr.