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Na­vi­ga­ti­on

Kin­der­la­chen zieht ins Ros­to­cker Petri­vier­tel ein

Pres­se­mit­tei­lung vom 12.08.2013

Heu­te (12. Au­gust 2013) gab es ei­ne be­son­de­re Sport­stun­de für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Schu­le am Al­ten Markt. 160 Kin­der über­nah­men ge­mein­sam mit dem Mi­nis­ter für Wirt­schaft, Bau und Tou­ris­mus, Har­ry Gla­we, und dem Ros­to­cker Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling das Kom­man­do über die neue Sport­hal­le und die Sport- und Frei­zeit­flä­chen an der Pe­tri­schan­ze un­ter­halb der Öst­li­chen Stadt­mau­er.

Die Han­se­stadt Ros­tock hat seit 1990 ei­nen Stand­ort für ei­ne Schul- und Frei­zeit­sport­hal­le im Ge­biet der Öst­li­chen Alt­stadt ge­sucht. Mit dem Be­bau­ungs­plan „Öst­lich der Stadt­mau­er" konn­te der Wunsch der Schu­le am Al­ten Markt und vie­ler Sport­ver­ei­ne in der Öst­li­chen Alt­stadt und im Petri­vier­tel ver­wirk­licht wer­den. Bea­te West­phal, Schul­lei­te­rin des Sprach­heil­päd­ago­gi­schen För­der­zen­trums am Al­ten Markt, bringt es auf den Punkt. „So macht der Sport­un­ter­richt für die Kin­der wie­der Spaß. Wir freu­en uns sehr über die tol­len Be­din­gun­gen in der Hal­le und auf den Spiel- und Sport­flä­chen.“

Auf dem rund 1.500 Qua­drat­me­ter gro­ßen Grund­stück hin­ter der Kin­der­gar­ten­flä­che am Kü­ter­bruch ent­stand ei­ne Ein­feld-Sport­hal­le mit ei­ner Grund­flä­che von 15 x 27 Me­tern. Die Bohr­pfäh­le für die Grün­dung wur­den im Mai 2012 ge­setzt und seit letz­ter Wo­che kön­nen die Kin­der der Schu­le am Al­ten Markt und des In­ner­städ­ti­schen Gym­na­si­ums die Sport­hal­le nut­zen. Auch Sport­ver­ei­ne be­kom­men au­ßer­halb der Schul­zeit Hal­len­zei­ten. Er­gänzt wird die Sport­hal­le durch die nörd­lich ge­le­ge­nen Frei­zeit­flä­chen "Pe­tri­schan­ze". Dort gibt es nun ei­ne Jog­ging- und Ska­ter­run­de, ei­nen klei­nen Sport­platz, ei­ne Flä­che für Kubb und Boule so­wie ei­ne rund 8.000 Qua­drat­me­ter gro­ße Grün­flä­che mit über 60 Bäu­men und ei­ne Viel­zahl von Sträu­chern, wel­che im Herbst ge­pflanzt wer­den. Auch die Fas­sa­de der Sport­hal­le wird dann be­grünt. Der Park­platz un­ter­halb der Pe­tri­kir­che mit 61 Pkw- und neun Bus­stell­flä­chen wur­de be­reits vor dem Han­se Sail-Wo­chen­en­de frei­ge­ge­ben. Auch hier wer­den die den Park­platz be­gren­zen­den Bäu­me im Herbst ge­pflanzt.

Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling blickt stolz auf die Ent­wick­lung des öst­li­chen Ein­gan­ges zum Ros­to­cker Stadt­zen­trum: „Mit dem Wach­sen des Petri­vier­tels ver­än­dert sich das Ge­biet von ei­ner ehe­ma­li­gen Ge­wer­be­bra­che zu ei­nem le­ben­di­gen Stadt­ge­biet. Ich bin si­cher, dass al­le Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker die Frei­zeit­flä­chen un­mit­tel­bar an der War­now gern nut­zen wer­den.“ Die Han­se­stadt Ros­tock hat ne­ben den För­der­mit­teln des Lan­des und des Bun­des rund 1,7 Mil­lio­nen Eu­ro Ei­gen­mit­tel in­ves­tiert.

In­for­ma­tio­nen zur ge­schicht­li­chen Ent­wick­lung der Flä­che

Das Are­al un­ter­halb des Al­ten Mark­tes war bis ins 19. Jahr­hun­dert un­be­baut und wur­de als Wie­sen­flä­chen ge­nutzt. Res­te der fünf­ecki­gen Pe­tri­schan­ze un­ter­halb der Pe­tri­kir­che wa­ren in die­ser Zeit noch deut­lich er­kenn­bar.

Ab Mit­te des 19. Jahr­hun­derts be­gann die ge­werb­li­che Nut­zung nörd­lich des Kü­ter­bruchs (holz­ver­ar­bei­ten­des Ge­wer­be) so­wie auf der ehe­ma­li­gen Pe­tri­schan­ze. 1911/12 wur­de der Was­ser­lauf der War­now ver­legt und auf dem ge­sam­ten Are­al, er­gän­zend zum Stadt­ha­fen, ein Ge­wer­be­ge­biet mit Ei­sen­bahn­an­schluss ent­wi­ckelt. Nach 1945 stand dort die Pro­duk­ti­ons­stät­te der „War­now-Holz­wer­ke“, nach 1990 der „Han­se­holz“. Nach Auf­ga­be der Pro­duk­ti­on wur­den nach 2000 al­le Ge­bäu­de ab­ge­bro­chen.

Pla­ne­ri­sche Um­set­zung der Ge­biets­ent­wick­lung

1995 Er­stel­lung ei­nes städ­te­bau­li­chen Rah­men­pla­nes für den Un­ter­su­chungs­be­reich „Holz­halb­in­sel/Vor der öst­li­chen Stadt­mau­er“

1997 Be­schluss der Bür­ger­schaft der Han­se­stadt Ros­tock zur Er­wei­te­rung des Sa­nie­rungs­ge­bie­tes um 7,3 ha zwi­schen dem Haar­gra­ben und der B105 im Be­reich der ehe­ma­li­gen „Han­se­holz“

2001 – 2004 Kon­kre­ti­sie­rung des Städ­te­bau­li­chen Rah­men­pla­nes durch ei­ne Quar­tier­pla­nung mit stadt­räum­li­chen Va­ri­an­ten­un­ter­su­chun­gen

2004 – 2007 Er­ar­bei­tung ei­ner Un­ter­su­chung zum Flie­ßen­den und Ru­hen­den Ver­kehr für die Öst­li­che Alt­stadt und das Are­al „Öst­lich der Stadt­mau­er“ ein­schlie­ß­lich ei­ner ver­tie­fen­den Un­ter­su­chung zum Flie­ßen­den Ver­kehr im Be­reich Stein­tor – Ernst-Bar­lach-Stra­ße – Neue War­now­stra­ße

2006 – 2009 Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren zum Neu­bau der „War­now­stra­ße“ als Er­schlie­ßungs­rück­grat des zu­künf­ti­gen Wohn­ge­bie­tes par­al­lel zu den Stra­ßen­bahn­glei­sen- gleich­zei­tig Aus­bau Ver­bin­dungs­weg zur Ent­las­tung der Öst­li­chen Alt­stadt

2007 Wett­be­werb EU­RO­PAN 9, „Nach­hal­ti­ge Stadt und öf­fent­li­cher Raum“ - eu­ro­pa­wei­ter Wett­be­werb für jun­ge Ar­chi­tek­ten zur Qua­li­fi­zie­rung der städ­te­bau­li­chen Lö­sung

2008 – 2010 Er­ar­bei­tung des Be­bau­ungs­pla­nes Nr.11.W.150 „Öst­lich der Stadt­mau­er“ als bau­pla­nungs­recht­li­che Ent­wick­lungs­grund­la­ge

2009 Be­ginn der Bau­maß­nah­men zur tech­ni­schen und ver­kehr­li­chen Er­schlie­ßung und zur Ge­stal­tung der öf­fent­li­chen Grün­an­la­gen

2013 Be­ginn des Woh­nungs­baus pri­va­ter Bau­her­ren