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Kleingärtner und ihre Abfälle

Pressemitteilung vom 05.10.2000

5. Oktober 2000

Kleingärtner und ihre Abfälle

Zum Ende der diesjährigen Gartensaison kann festgestellt werden, dass die Kleingärtner im Umgang mit dem Abfall sensibilisiert worden sind. In Umsetzung eines Bürgerschaftsbeschlusses vom 1. Dezember 1999 wurde durch die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Verband der Gartenfreunde e.V. Hansestadt Rostock eine Konzeption zur gemeinwohlorientierten Entsorgung angefallener Abfälle aus den Kleingärten des Verbandes erarbeitet. Alle Vereinsheime und Vereinsgaststätten sind nun an die öffentliche Abfallentsorgung angeschlossen.

Die erweiterte Vorstandssitzung des Verbandes der Gartenfreunde e.V. beschloss, dass die Abfuhr von Grünschnitt durch die Vereine zur Pflicht gemacht wird. So wurde die Grünschnittabfuhr innerhalb der zweimal jährlichen Kampagnezeiten von fast allen Kleingartenanlagen umfassend in Anspruch genommen. Für die derzeit laufende Grünschnittabfuhr wurden 176 Container bestellt. Darüber hinaus haben im Frühjahr 58 Anlagen insgesamt 72 Container bei der Stadtentsorgung Rostock GmbH (SR GmbH) bestellt. Die erstmals angebotene Aktion der organisierten Sperrmüllentsorgung aus den Kleingärten wurde dagegen nur von acht Anlagen genutzt. Durch die SR GmbH wurden auf den vier Recyclinghöfen Vertriebs- und Annahmemöglichkeiten für den amtlichen blauen Sack geschaffen.

Wesentlicher Bestandteil der Maßnahmen waren eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit und eine breite Abfallberatung. So bot der „Tag der offenen Tür“ auf dem Recyclinghof Lütten Klein im Mai Beratungsmöglichkeiten zu den Abfallgebühren, zu Angeboten der Recyclinghöfe und zur richtigen Kompostierung. Alle 152 Kleingartenvereine wurden vom Amt für Umweltschutz angeschrieben und darüber informiert, dass auf Anforderung eine Informationsmappe durch die Senatorin für Umwelt und Ordnung übergeben wird, die neben Anregungen zur ökologischen Gartenbewirtschaftung auch Hinweise zur Verbesserung von Ordnung und Sicherheit enthält. 70 Vereine nutzten dieses Informationsangebot.

Durch das Amt für Umweltschutz wurden Fragebögen zum Thema Abfall verteilt, die vom Verband der Gartenfreunde e.V. an fünf ausgewählte Vereine übergeben wurden. Über 200 Fragebögen konnten ausgewertet werden. Neben Rückschlüssen auf die Zusammensetzung der Abfallarten aus Kleingartenanlagen wurde deutlich, dass die am meisten in den Haushalten anfallenden Abfälle auch von etwa 75 Prozent der Kleingärtner getrennt gesammelt werden. Vier Fünftel werten die angebotenen Möglichkeiten der getrennten Sammlung als ausreichend. Die am meisten regelmäßig anfallenden Abfälle werden zum größten Teil im Wohngebiet entsorgt. Über 76 Prozent der Kleingärtner sprechen sich gegen Wertstoffinseln in einer Anlage aus. Die von der Stadt angebotene Möglichkeit der Nutzung des Umweltmobils und des Geschirrmobils wurde von Kleingartenvereinen leider bisher nicht in Anspruch genommen.