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„klimafit" startet wieder: Jetzt für den Kurs anmelden und das „Klima vor der Haustür" schützen

Pressemitteilung vom 21.02.2022 - Bildung und Wissenschaft

Am 16. März 2022 startet in Rostock zum dritten Mal der Kurs „klimafit", teilen die Volkshochschule und das Amt für Umwelt- und Klimaschutz mit.

Die Klimakrise hinterlässt ihre Spuren schon längst in Deutschland. Dies haben im vergangenen Jahr vor allem die dramatischen Fluten im Ahrtal schmerzlich vor Augen geführt. Der Weltklimarat der Vereinten Nationen hat in einem Sachstandsbericht 2021 deutlich unterstrichen, dass die Zeit drängt.

Und auch die Rostocker Bürgerschaft hat im Dezember 2020 mit ihrem Beschluss „Klimaneutralität 2035" das Erfordernis konsequenten und weitreichenden Handelns klar zum Ausdruck gebracht. Deutschland liegt mit 1,6 Grad Erwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit sogar ein ganzes Stück vor dem weltweiten Durchschnitt von 1,1 Grad. Das Klimaziel des Pariser Abkommens rückt weiter in die Ferne. Heftige Gewitter, Starkregen und lange Hitzephasen werden wahrscheinlicher und richten Schäden in Millionenhöhe an. Was können wir alle gegen die Klimakrise tun?

Der Kurs „klimafit – Klimawandel vor der Haustür! Was kann ich tun?" gibt Antwort für Menschen, die helfen möchten, ihre Städte und Gemeinden klimafreundlich zu machen. Im März beginnt der vom WWF Deutschland und dem Helmholtz-Forschungsverbund Regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM) entwickelte Kurs bundesweit in 128 Kommunen. In Rostock findet der Kurs an der Volkshochschule statt und wird in Zusammenarbeit mit der Klimaschutzleitstelle im Amt für Umwelt- und Klimaschutz sowie dem Energiebündnis Rostock e. V. durchgeführt.

Insgesamt ist die Hanse- und Universitätsstadt Rostock auf einem guten Weg zur Anpassung an den Klimawandel, steht aber weiterhin vor großen Herausforderungen, die im Rahmen einer klimaangepassten Raum- und Siedlungsplanung bewältigt werden müssen. Dazu wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Fachkonzepte erstellt, die in der Planung besondere Berücksichtigung finden. Durch die küstennahe Lage besteht darüber hinaus eine besondere Exposition Rostocks gegenüber Sturmfluten.

„Der Anpassungsprozess betrifft die gesamte Stadtgesellschaft und erfordert von allen Beteiligten ein großes Engagement", erläutert der Rostocker Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau Holger Matthäus. „Auch die Mitwirkung der Betriebe der Daseinsvorsorge, der klein- und mittelständischen Unternehmen sowie die Förderung des Bürgerengagements sind dabei wichtig und werden zukünftig in die kommunale Anpassungsstrategie stärker einbezogen", so der Senator.

„Klimaschutz ist eines von vielen gesellschaftspolitischen Themen und eine Gemeinschaftsaufgabe, bei der es auf das Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ankommt", so der Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule Steffen Bockhahn. „Die Anpassungen an den Klimawandel, die wir in Rostock, Deutschland oder Europa vornehmen, helfen nicht nur beim Schutz der Umwelt vor Ort. Insbesondere für Schwellen- und Entwicklungsländer sind diese entscheidend, weil sie von den Folgen häufig besonders betroffen sind und weniger Ressourcen haben, um ihre Bevölkerung vor den Folgen der Erderwärmung zu schützen. Fortschritte bei Bildung und Gesundheit werden gefährdet, weil Fluten Schulen und Krankenhäuser zerstören. Wir tragen also nicht nur Verantwortung für uns, sondern insbesondere für andere Länder in dieser Welt ", unterstreicht Sozialsenator Bockhahn.

An sechs Kursabenden lernen die Teilnehmenden, welche Ursachen und Folgen die Klimakrise hat, welches die Treiber sind und wie das Klimaschutzkonzept der Hanse- und Universitätsstadt Rostock aussieht. Dabei haben sie die Möglichkeit, mit führenden Klimawissenschaftler/-innen, regionalen und lokalen Expert/-innen und Initiativen zu sprechen. Nach erfolgreicher Teilnahme erhalten sie ihr „klimafit"-Zertifikat, das sie als Multiplikator/-innen für den kommunalen Klimaschutz auszeichnet.

Das Bildungsprojekt wird seit Januar 2022 von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Weitere Informationen zum Kurs und die Möglichkeit zur Anmeldung sind unter folgenden Adressen möglich:

Hanse- und Universitätsstadt Rostock
Der Oberbürgermeister
Volkshochschule
Am Kabutzenhof 20 a
18057 Rostock
E-Mail: vhs@rostock.de
Tel. 0381 381-4300