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Klimaschutzbericht wurde vorgestellt

Pressemitteilung vom 13.11.2001

13. November 2001

Klimaschutzbericht wurde vorgestellt

Eine Kurzfassung des aktuellen, vierten Klimaschutzberichtes der Hansestadt Rostock wird das Amt für Umweltschutz jetzt auf der dreitägigen Klimaschutz-Kongreßmesse vorstellen, die heute in Rostock begann. Im Bewußtsein der Begrenztheit fossiler Energieträger sowie der Notwendigkeit des Schutzes der Umwelt vor schädlichen Immissionen verfolgt die Hansestadt Rostock eine Energiepolitik, die auf die Minimierung aller Emissionen gerichtet ist. Seit 1992 ist Rostock Mitglied im Klimabündnis europäischer Städte mit den Völkern der Regenwälder. Die ursprüngliche Verpflichtung, die Emission des Klimaschadstoffes Kohlendioxid bezogen auf das Basisjahr 1987 bis 2010 zu halbieren, hatte die Hansestadt Rostock bereits im Jahr 2000 erreicht. Erheblichen Anteil daran haben allerdings auch Verluste von Bevölkerung und Arbeitsplätzen. Gestützt auf mehrere Studien wird daher eine einwohnerbezogene Halbierung der durch Rostocks Energiebedarf verursachten Kohlendioxid-Emissionen angestrebt.

1987 betrug die Emission 7,7 Tonnen Kohlendioxid pro Einwohner und Jahr, das Reduktionsziel damit 3,85 Tonnen pro Einwohner und Jahr für 2010. Im Berichtsjahr 2000 wurden 4,77 Tonnen Kohlendioxid pro Einwohner und Jahr erreicht. Das entspricht 62 Prozent.

Die Berechnungen basieren auf den Konventionen des Klimabündnisses, wonach Emissionen der Stromerzeugung beim Endverbraucher gezählt werden und Durchgangsverkehr in der Stadt nicht berücksichtigt wird. Um weiterhin jährliche Minderungsraten von rund zwei Prozent zu erreichen, sind Maßnahmen in den Bereichen Wohnen und Arbeiten bezüglich des Energiebedarfs für Wärme, Strom und Mobilität nötig. Rostocks Bedarf an Endenergie verteilt sich folgendermaßen auf die Bedarfsbereiche: 60 Prozent Wärme, 21 Prozent Strom und 19 Prozent Verkehr.

Mit Optimierung der Fernwärmerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmedämmung im Bestand, Ausbau und Modernisierung des öffentlichen Personennahverkehrs sind weitere Emissionsminderungen absehbar. Auch die vermehrte Nutzung erneuerbarer und alternativer Energien kann in Rostock noch einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Derzeit beträgt der Anteil dieser Energien erst 0,7 Prozent. Mit der HELIOS-Wohnanlage in Brinckmanshöhe, in der mehr als 60 Prozent des Jahreswärmebedarfs solar gedeckt werden, ist ein gutes Beispiel geschaffen worden. Aus der ab 2002 zu bauenden Restabfallbehandlungsanlage werden Strom und Fernwärme für Rostock ausgekoppelt. Erheblichen Einfluß auf den Energiebedarf hat das Verbrauchsverhalten. Dies zeigt auch der 1. Energiesparwettbewerb an Rostocker Schulen, der ab 14. November fortgesetzt wird.