Konferenz zur Schulsozialarbeit Ende Oktober
Pressemitteilung vom
Eine Fachkonferenz zu Stand, Möglichkeiten und Visionen der Schulsozialarbeit ist in unserer Stadt am 22. Oktober im Rostocker Freizeitzentrum (RFZ) geplant. Auf der ganztägigen Konferenz (9 bis 17 Uhr) werden zum einen Ergebnisse der Schulsozialarbeit auf der Grundlage des Kinder- und Jugendhilfegesetzes zur Sprache kommen. Zum anderen wird die Kooperation und Vernetzung von Jugendhilfe und Schule aus Sicht des Jugendamtes und des staatlichen Schulamtes beleuchtet. Grundlage der Diskussion sind u.a. die Tendenzen der Rostocker Schulsozialarbeit, die eine Schülerbefragung herausgearbeitet hatte. Am Nachmittag wird in Arbeitsgruppen u.a. die Stellung von Schulsozialarbeitern diskutiert, wird über alternative Schulformen oder die Entwicklung der Schulsozialarbeit nachgedacht. Interessierte Lehrer, Schüler und Eltern sind zu dieser Konferenz herzlich eingeladen. Anmeldungen unter Telefon 4 91 95 23 bei Inge-Lore Christ im Jugendamt. Erhoben wird ein Teilnehmerbeitrag in Höhe von zehn Mark.
Derzeit arbeiten in Rostock 17 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter über freie Träger der Jugendhilfe, die Lohnkostenzuschüsse vom Jugendamt erhalten. Sie sollen Schülerinnen und Schülern helfen, den konfliktreichen und problembehafteten Schulalltag besser zu bewältigen. Schulsozialarbeiter verstehen sich sozusagen als Schnittstelle zwischen Schule, Jugendhilfe und Eltern. Sie kümmern sich vorrangig um besonders benachteiligte oder individuell beeinträchtigte Kinder und Jugendliche im Rahmen von Einzelfallhilfe und sozialer Gruppenarbeit. Das Rostocker Jugendamt fördert Angebote der schulbezogenen Jugendhilfe, die in der Schule oder im Schulumfeld realisiert werden, wie z. B. Schulclubs, Arbeitsgemeinschaften sowie Projekte für Mädchen oder zur Berufsfrühorientierung.
Damit die Schulsozialarbeiter nicht als Einzelkämpfer an ihren Schulen wirken müssen, haben sie sich in einem Arbeitskreis zusammengeschlossen. Seit zwei Jahren bietet auch eine Arbeitsgemeinschaft zur schulbezogenen Sozialarbeit Rat und Hilfe an, in der u.a. Vertreter des Jugendamtes, eine Schulleiterin, Dozenten der Rostocker Universität und Mitglieder freier Träger der Jugendhilfe mitarbeiten. Das enge Zusammenwirken der Praktiker mit den Vertretern der Arbeitsgemeinschaft fördert und erleichtert die fachliche Auseinandersetzung, läßt sich auch die Jugendhilfeplanung im Sinne der Klientel beeinflussen. Mehr und bessere Angebote für Kinder und Jugendliche können so bedarfsgerecht und flexibel in die richtigen Bahnen gelenkt werden.