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Na­vi­ga­ti­on

Kon­vent der Bür­ger­meis­ter: 1 000 Un­ter­zeich­ner!

Pres­se­mit­tei­lung vom 07.12.2009

Zum heu­ti­gen Be­ginn der COP15-Kli­ma­kon­fe­renz der Ver­ein­ten Na­tio­nen in Ko­pen­ha­gen stellt die Eu­ro­päi­sche Uni­on wie­der ein­mal ih­re Füh­rungs­rol­le in der Be­kämp­fung des Kli­ma­wan­dels un­ter Be­weis - die Eu­ro­päi­sche Kom­mis­si­on ver­kün­de­te, dass die Zahl der Un­ter­zeich­ner des Kon­vents der Bür­ger­meis­ter über nach­hal­ti­ge En­er­gie die Mar­ke von 1 000 er­reicht hat. Die deut­sche Stadt Ros­tock hat sich heu­te als 1 000. Un­ter­zeich­ner­stadt un­ein­ge­schränkt da­zu ver­pflich­tet, das Ziel der EU ei­ner Sen­kung der CO2-Emis­sio­nen um 20 % zu über­tref­fen.

Die­ser Mei­len­stein spie­gelt zehn Mo­na­te ei­nes au­ßer­ge­wöhn­li­chen Wachs­tums der In­itia­ti­ve ‚Kon­vent der Bür­ger­meis­ter' wi­der, denn die Zahl der Teil­neh­mer hat sich seit der of­fi­zi­el­len Ze­re­mo­nie zur Un­ter­zeich­nung des Kon­vents im Fe­bru­ar 2009 fast ver­drei­facht. „Ich freue mich dar­über, dass sich Ros­tock heu­te als 1 000. Un­ter­zeich­ner­stadt des Kon­vents zu nach­hal­ti­ger En­er­gie auf lo­ka­ler Ebe­ne ver­pflich­tet hat. Die Zahl der teil­neh­men­den Kom­mu­nen zeigt, wie sehr sie da­von über­zeugt sind, dass der Kli­ma­wan­del auf lo­ka­ler Ebe­ne auf ko­hä­ren­te Wei­se be­kämpft wer­den kann“, er­klär­te der EU-Kom­mis­sar für En­er­gie An­dris Pie­balgs.

„Die Mit­ar­beit beim Kon­vent der Bür­ger­meis­ter ist für uns ei­ne gu­te Ge­le­gen­heit, die kom­mu­na­le Stim­me auch auf eu­ro­päi­scher Ebe­ne stär­ker zu Ge­hör zu brin­gen. Denn es sind die Städ­te und Ge­mein­den, in de­nen un­ser All­tag ba­sis­de­mo­kra­tisch or­ga­ni­siert wird. Wir ken­nen die Chan­cen und Ri­si­ken vor Ort und wis­sen um un­se­re Po­ten­zia­le. Aus Ros­to­cker Sicht ge­hört da­zu un­be­dingt ein vom Nach­hal­tig­keits­den­ken ge­präg­ter Um­gang mit den na­tür­li­chen Res­sour­cen. Das be­trifft die Wald­be­wirt­schaf­tung und das Stadt­grün eben­so wie un­se­re An­stren­gun­gen in al­len Be­rei­chen des Um­welt­schut­zes und der stär­ke­ren Nut­zung re­ge­ne­ra­ti­ver En­er­gi­en“, füg­te Ka­ri­na Jens, Prä­si­den­tin der Bür­ger­schaft von Ros­tock, hin­zu.

Stadt plant Kli­ma­schutz

Die Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock mit 200 000 Ein­woh­nern liegt an der Ost­see­küs­te und ist die grö­ß­te Stadt des nörd­li­chen deut­schen Bun­des­lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Seit 2006 hat die Stadt sys­te­ma­tisch ein Rah­men­kon­zept für den Kli­ma­schutz an­ge­wandt, wo­durch die CO2-Emis­sio­nen von jähr­lich 7,5 Ton­nen pro Kopf im Jahr 1990 bis auf 4,1 Ton­nen heu­te ge­senkt wer­den konn­ten. Der Durch­schnitt Deutsch­lands liegt zur­zeit bei 10 Ton­nen pro Kopf und der der 27 EU-Mit­glied­staa­ten bei 9 Ton­nen pro Kopf. Das lang­fris­ti­ge Ziel der Stadt ist ei­ne Sen­kung auf zwei Ton­nen pro Kopf.

Die wich­tigs­ten Maß­nah­men um­fas­sen:

- Ziel­set­zung ei­ner En­er­gie­ver­sor­gung aus der Re­gi­on selbst, die völ­lig oh­ne fos­si­le Brenn­stof­fe aus­kommt,
- Aus­wei­tung der Nut­zung der Kraft-Wär­me-Kopp­lung für Fern­wär­me durch ein Sys­tem, das be­reits 70 % der Haus­hal­te ab­deckt,
- Ver­dop­pe­lung des Stra­ßen­bahn­net­zes von 21 auf 38 km im Lau­fe der letz­ten 10 Jah­re, wo­mit si­cher­ge­stellt wur­de, dass 80 % der Be­völ­ke­rung nicht mehr als 300 m zur nächs­ten Stra­ßen­bahn ge­hen müs­sen,
- Ver­bes­se­rung der Fahr­rad­freund­lich­keit der Stadt so­wie
- För­de­rung der Nach­hal­tig­keit ei­nes 6 000 ha gro­ßen Wal­des in­ner­halb der Stadt­gren­zen - der grö­ß­ten zu­sam­men­hän­gen­den Wald­flä­che an der Ost­see­küs­te - der vom Fo­rest Ste­ward­ship Coun­cil (FSC) zer­ti­fi­ziert wur­de.

Schnel­les Wachs­tum zeigt In­ter­es­se

Wäh­rend die ers­ten Un­ter­zeich­ner­städ­te des Kon­vents der Bür­ger­meis­ter ih­re Ak­ti­ons­plä­ne für nach­hal­ti­ge En­er­gie vor­le­gen, steigt das In­ter­es­se an dem Kon­vent wei­ter. Tag für Tag tun lo­ka­le Be­hör­den durch ih­ren Bei­tritt zum Kon­vent der Bür­ger­meis­ter ei­nen ers­ten Schritt auf dem Weg zu ei­nem nach­hal­ti­ge­ren Eu­ro­pa.

Das schnel­le Wachs­tum des Kon­vents zeigt, dass das In­ter­es­se nicht ab­ge­nom­men hat, seit sich die ers­ten Un­ter­zeich­ner ver­pflich­te­ten, CO2-Emis­sio­nen in ih­ren Ge­mein­den zu sen­ken. Bei der of­fi­zi­el­len Ze­re­mo­nie zur Un­ter­zeich­nung des Kon­vents im Fe­bru­ar setz­ten 372 Städ­te ih­re Un­ter­schrift un­ter das Do­ku­ment. In den Mo­na­ten da­nach hat sich die­se Zahl deut­lich er­höht und Mit­te Mai 500 über­schrit­ten. Die­ses ho­he Wachs­tum wur­de auch über den Som­mer bei­be­hal­ten, und die Zahl der Un­ter­zeich­ner­städ­te hat An­fang De­zem­ber die 1 000-Mar­ke er­reicht.

Gro­ße und klei­ne Ge­mein­den be­tei­ligt

Der Kon­vent der Bür­ger­meis­ter wur­de in­ner­halb wie auch au­ßer­halb Eu­ro­pas be­geis­tert auf­ge­nom­men. Heu­te neh­men ins­ge­samt 21 Haupt­städ­te an dem Kon­vent teil. Ne­ben den Haupt­städ­ten sind auch vie­le der grö­ß­ten Städ­te der Welt Mit­glie­der des Kon­vents. Bar­ce­lo­na, Ly­on und Mün­chen sind nur ei­ni­ge un­ter den füh­ren­den eu­ro­päi­schen Städ­ten, die an der In­itia­ti­ve be­tei­ligt sind. Der Kon­vent ist al­ler­dings kei­nes­wegs nur für gro­ße Städ­te ge­dacht. Zu den Un­ter­zeich­nern zäh­len Städ­te mit über ei­ner Mil­li­on Ein­woh­nern wie Lon­don oder Pa­ris ge­nau­so wie klei­ne­re Ge­mein­den wie Suf­lí in Spa­ni­en mit nur 288 Ein­woh­nern.
Das In­ter­es­se an dem Kon­vent der Bür­ger­meis­ter be­schränkt sich nicht nur auf die Eu­ro­päi­sche Uni­on. Wäh­rend die Zahl der Un­ter­zeich­ner wei­ter stieg, ha­ben sich auch Städ­te au­ßer­halb Eu­ro­pas an der In­itia­ti­ve be­tei­ligt. Ne­ben den vier Nicht-EU-Haup­städ­ten, die den Kon­vent be­reits un­ter­zeich­net ha­ben, gibt es auch ei­ne Rei­he an­de­rer Un­ter­zeich­ner aus Ar­gen­ti­ni­en, Bos­ni­en und Her­ze­go­wi­na, Neu­see­land, der Schweiz, der Tür­kei und der Ukrai­ne.

Nä­he­re In­for­ma­tio­nen dar­über, wie Sie zum jüngs­ten Un­ter­zeich­ner des Kon­vents der Bür­ger­meis­ter wer­den kön­nen, fin­den Sie un­ter: www.​eum​ayor​s.​eu/