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Kulturhistorisches Museum zeigt Originalbrief von Christoph Kolumbus

Pressemitteilung vom 04.08.2009

„Harmonia mundi. Brahe, Kepler und die Revolution des Weltbildes um 1600“ ist eine Ausstellung überschrieben, die derzeit im Kulturhistorischen Museum zu sehen ist. Die Exposition zeigt ein herausragendes Zeugnis der historischen Seefahrt - einen Originalbrief von Christoph Kolumbus von 1502 von seiner vierten Reise.

Neben einzigartigen Zeugnissen der europäischen Astronomiegeschichte, darunter Werke von Claudius Ptolemäus, Nikolaus, Kopernikus, Tycho Brahe, Johannes Kepler, Galileo Galilei oder Issak Newton sind auch die bedeutendsten historischen Atlanten des 16. und 17. Jahrhundert und Mess- und Navigationsinstrumente aus vier Jahrhunderten zu sehen.

Zu den besonders herausragenden Objekten in der Ausstellung zählt ein Highlight der historischen Seefahrt: der erste Brief aus der Neuen Welt. Das Originalschreiben des Seefahrers Christoph Kolumbus von 23. November 1502, eine Leihgabe der Universitätsbibliothek Rostock, darf wegen seiner Empfindlichkeit nur sehr selten und zu besonderen Anlässen gezeigt werden.

Kolumbus (1443-1506) erreichte nach zehnwöchiger Reise am 12. Oktober 1492 das dem amerikanischen Kontinent vor gelagerte San Salvador sowie anschließend die Inseln Kuba und Haiti. Bis 1504 unternahm er drei weitere Fahrten, auf denen er die Küsten Mittel- und Südamerikas entdeckte. Mit dem Schriftstück weist Kolumbus seinen Sohn Fernando an, einem Gläubiger zwölf Dukaten zu zahlen. Der dreizehnjährige Fernando begleitete Kolumbus auf seiner vierten Reise (1502-1504). Kolumbus hatte das Geld für Schiffsausrüstung und Proviant 1496 nach der zweiten Reise aufgenommen. Auch wenn als Ort der Ausfertigung Sevilla angegeben ist, hielt sich der Kapitän an diesem Tag vor der Küste von Verguna im heutigen Panama auf. Wegen drohender Stürme versuchte der kranke Kolumbus, seine Verbindlichkeiten zu regeln. Gläubiger war vermutlich Bartolomé Roldán de la Sala, der als Steuermann der Nina an der ersten Reise teilgenommen hatte. Die Rückzahlung wurde zwei Jahre später, am 23. November 1504, auf der Rückseite der Anweisung quittiert, als Kolumbus wieder in Sevilla eingetroffen war.

Die Ausstellung beleuchtet das Wirken von Forschern wie Claudius Ptolemäus, dessen Weltbild die Erde in den Mittelpunkt des Universum stellte, wie Nikolaus Kopernikus, dessen Bahn brechende Erkenntnis von der Bewegung der Erde und der im Zentrum stehenden Sonne den Weg für ein neues Verständnis des Kosmos bahnte, wie Tycho Brahe, dessen Beobachtungen wegweisend waren, und wie Johannes Kepler, der die Gesetze von der Bewegung der Planeten fand, oder Galileo Galilei, der für seine Erkenntnisse von der Inquisition unter Arrest gestellt wurde.

Empfindliche und seltene Kostbarkeiten aus der Universitätsbibliothek Rostock und Leihgaben aus insgesamt 21 deutschen Museen und Bibliotheken sowie Modelle und Rekonstruktionen historischer Instrumente und Fernrohre erlauben einen Blick auf die Methoden und Mittel der Forscher und Astronomien vergangener Jahrhunderte. Sie verwandeln für drei Monate die Ausstellungsräume des Kulturhistorischen Museums Rostock in ein Schatzhaus der Geschichte. Sie nehmen die Besucherinnen und Besucher der Rostocker Ausstellung mit auf eine Reise an den Beginn der Moderne, zu den wichtigsten Entdeckungen der Astronomie und der Kartografie.

Die Ausstellung hat während der HanseSail täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Sonderführungen durch die Ausstellung „Harmonia mundi. Brahe, Kepler und die Harmonie des Weltbildes um 1600“

Anlässlich der Science@Sail lädt das Kulturhistorische Museum Rostock am 8. und 9. August jeweils um 14 Uhr zu Sonderführungen durch die die aktuelle Sonderausstellung „Harmonia mundi. Brahe, Kepler und die Revolution des Weltbildes um 1600“ ein.
Die im Rahmen der in Zusammenarbeit mit der Initiative „Rostock denkt 365º“ veranstalteten Rundgänge sollen die langen Traditionen Rostocks als Wissenschaftsstandort betonen und zugleich einen Eindruck von der Langwierigkeit von Forschung und Erkenntnis geben. Das Kulturhistorische Museum Rostock präsentiert sich darüber hinaus als eine der wissenschaftlichen Einrichtungen in der Hansestadt Rostock.

Die einzigartige museale Präsentation präsentiert vom 24. Juli bis 1. November 2009 einen Blick in die Geschichte der Sternenkunde. Sie vereint kostbare Leihgaben aus ganz Deutschland und zeigt eine Auswahl herausragender Werke zur Astronomie- und Kartografiegeschichte Europas. Im Mittelpunkt steht der Weg vom Weltbild von Antike und Mittelalter zum modernen Wissen um den Kosmos. Namen wie Claudius Ptolemäus, dessen Erkenntnisse 1600 Jahre lange die Ordnung des Universums bestimmten, Nikolaus Kopernikus, der mit einem die Erde aus dem Mittelpunkt versetzte, Tycho Brahe mit seinen bahnbrechenden Beobachtungen und Johannes Kepler, der mathematisch bewies, was Kopernikus darlegte.
Auch das veränderte Bild von der Erde selbst ist Thema der Rostocker Exposition. Gerhard Mercator gehörte zu denen, die das Kartenbild von der Erde revolutionierten. Christoph Kolumbus war es, der den neuen Karten glaubte, als einer ersten westwärts segelte und dabei einen ganzen Kontinent entdeckte.

Die Ausstellung des Kulturhistorischen Museums Rostock und der Universitätsbibliothek Rostock in den historischen Räumen des Klosters zum Heiligen Kreuz präsentiert in einer einmaligen Auswahl kostbare astronomische Messinstrumenten und Globus, einzigartige mittelalterliche und frühneuzeitliche Handschriften und Drucke sowie zentrale Werke der europäischen Astronomiegeschichte, die erstmals in dieser Breite in Mecklenburg-Vorpommern zu sehen sind.

Kostbarkeiten aus der Universitätsbibliothek Rostock und Leihgaben aus deutschen Museen, Bibliothek und Archiven, Modelle und Rekonstruktionen historischer Instrumente und Fernrohre erlauben einen Blick auf die Methoden und Mittel der Forscher und Astronomien vergangener Jahrhunderte. Sie verwandeln für drei Monate die Ausstellungsräume des Kulturhistorischen Museums Rostock in ein Schatzhaus der Geschichte.
Die historischen Zeugnisse bieten ein Bild von der Veränderung unseres Wissens vom Universum an einem Scheideweg der Wissenschaft. Sie nehmen die Besucherinnen und Besucher der Rostocker Ausstellung mit auf eine Reise an den Beginn der Moderne, zu den wichtigsten Entdeckungen der Astronomie und der Kartografie.

Die Ausstellung ist bis zum 1. November 2009 außer Montags von 10 bis 18 Uhr zu sehen.