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Kunsthalle zeigt Holzdrucke von Gustav Kluge

Pressemitteilung vom 28.03.2000

28. März 2000

Kunsthalle zeigt Holzdrucke von Gustav Kluge

Unter dem Titel „Der achte Zyklus Gustav Kluge - Holzdrucke 1983 - 2000“ wird vom 16. April bis zum 12. Juni 2000 in der Rostocker Kunsthalle eine Ausstellung gezeigt. (Ausstellungseröffnung ist am 15. April um 18.00 Uhr). Der Maler, Bildhauer und Grafiker Gustav Kluge ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler Deutschlands.

Der 1947 in Wittenberg/Elbe geborene Künstler lebt und arbeitet in Hamburg. Seit 1983 beschäftigt er sich mit dem Holzdruck. Die Ausstellung mit einer Auswahl seiner Holzdrucke und Druckstöcke steht in einem direkten Zusammenhang mit der Erstellung des Werkverzeichnisses seiner Drucke, einer vollständigen Dokumentation aller bisher entstandenen Arbeiten in Buchform. Die Erarbeitung des Werkverzeichnisses lag in den Händen von Prof. Dr. Günther Gercken, Hamburg. Seit 1977 gab es zahlreiche Ausstellungen der Werke Gustav Kluges und einige davon waren vor allem oder ausschließlich seiner Grafik gewidmet. So die „Drucke zur Gegenchronik“ 1984 in der Produzentengalerie in Hamburg, die Ausstellungen der „Holzdrucke“ 1987 im Kunstverein Göttingen und schon im Jahr davor im Städtischen Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen und im Oldenburger Kunstverein. Zu diesen beiden Ausstellungen entstand 1986 der Katalog „Holzdrucke“, der die Arbeiten bis zu diesem Zeitpunkt sehr umfassend dokumentiert.

1993 hat der Kunstverein Herford unter dem Titel „Die zweite Haut“ ebenfalls Holzdrucke ausgestellt. Dennoch schien es an der Zeit, eine tatsächliche Bestandsaufnahme zu wagen. Zum einen sind wie kaum bei einem anderen Künstler das malerische und grafische Werk Kluges sowohl in der Herstellung als auch im Ausstellungsbetrieb völlig gleichberechtigte künstlerische Ausdrucksformen. Zum anderen gibt es wenige Künstler, die in der Konsequenz Kluges das Medium des Holzdrucks über seine Gattungsgrenzen hinweg ausloten und auf diese Weise mit einem Druckstock zu zahlreichen Varianten gelangen. Diese Serie von Unikaten macht das Werkverzeichnis zu einem schwierigen, spannenden und wertvollen Unternehmen, das es gestattet, den Entstehungs- und Transformationsprozess einer Idee und der mit ihr verbundenen Aussagen nachzuvollziehen. Ausstellung und Werkverzeichnis entstanden in Zusammenarbeit mit dem Künstler, Prof. Dr. Günther Gercken, Hamburg, Rainer Noeres, Produzentengalerie Hamburg und dem Spendhaus Reutlingen. Weitere Stationen der Ausstellung (Museum Morsbroich, Leverkusen und Spendhaus Reutlingen) sind in Vorbereitung.