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Landesfachkonferenz „Gesundheit geschlechtergerecht?!“ zu psychosozialen Belastungen in der Arbeitswelt“

Pressemitteilung vom 13.03.2014

Der Arbeitskreis „Gender und Gesundheit MV“ veranstaltet am 31. März 2014 in Kooperation mit der Hansestadt Rostock, dem Landesfrauenrat MV, dem Frauenbildungsnetz MV und der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung MV die Landesfachkonferenz „Gesundheit geschlechtergerecht?! Psychosoziale Belastungen und Lösungsansätze für den Erhalt der psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt“. Ziel dabei ist es, die sich in der Arbeitswelt abzeichnenden Veränderungen und deren Auswirkungen auf die psychische Gesundheit erwerbstätiger und arbeitsloser Frauen und Männer zu thematisieren und geschlechterdifferenzierte Lösungsansätze anzuregen.

Aus zahlreichen Studien wurde die Erkenntnis gewonnen, dass die Zunahme atypischer Beschäftigungsformen, wachsende Anforderungen an räumliche und zeitliche Flexibilität der Erwerbstätigen, eine erhöhte Arbeitsdichte sowie fließende Grenzen zwischen Arbeits- und Freizeit, die u. a. durch neue Kommunikationsformen gefördert werden, psychosoziale Belastungsfaktoren darstellen. Gleiches gilt für Arbeitslosigkeit und biographische Brüche, die zu hohe Anforderungen im Hinblick auf Ressourcen zum Erhalt der psychischen Gesundheit stellen. Alle diese Faktoren beeinflussen in unterschiedlicher Weise die gesundheitliche Situation von Frauen und Männern.

Beispiele dafür sind u. a. die geschlechtsspezifische Struktur der Fernpendler sowie der in Teilzeit oder prekären Arbeitsverhältnissen beschäftigten Erwerbstätigen sowie die immer noch vorhandenen Elemente der traditionellen familiären Arbeitsteilung, die besonders Frauen die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit, Familie und Privatleben erschweren. Nachgewiesen ist auch ein unterschiedlicher Umgang der Geschlechter mit den Folgen von Arbeitslosigkeit. In diesem Zusammenhang haben auch Geschlechterrollenbilder einen erheblichen Einfluss auf die Ausprägung psychosozialer Belastungsfaktoren.

Nach einem Referat zu psychosozialen Belastungen in der Arbeitswelt bei Frauen und Männern durch den Koordinator des bundesweiten Netzwerkes „Gender und Gesundheit“, Michael Gümbel, werden in drei moderierten Fachforen Fragen der Stärkung der Ressourcen zur Erhaltung der psychischen Gesundheit im Erwerbsleben (Forum 1), bei Arbeitslosen (Forum 2) sowie im Zusammenhang mit der Vereinbarung von Erwerbsarbeit, Familie und Privatleben (Forum 3) diskutiert.

Die Fachtagung, die vom Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales MV sowie der Landesvertretung MV der Techniker Krankenkasse unterstützt wird, wendet sich vor allem an Betriebs- und Personalräte, Beschäftigte des Gesundheitswesens und der Verwaltung, Gleichstellungsbeauftragte, Angestellte von Krankenkassen und politische Entscheidungsträger.

Nähere Auskünfte zur Konferenz und zur Arbeit des bundesweit einmaligen Arbeitskreises Gender & Gesundheit, dessen Mitglieder ausschließlich ehrenamtlich tätig sind, finden sich auf der Internetseite www.akgg-mv.de. Anmeldungen zur Fachtagung sind noch unter der E-Mail-Adresse info@akgg-mv.de möglich.