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Na­vi­ga­ti­on

Lan­des­rat för­dert Pro­jek­te zur Kri­mi­na­li­täts­vor­beu­gung

Pres­se­mit­tei­lung vom 28.12.1999

28. De­zem­ber 1999

Lan­des­rat för­dert Pro­jek­te zur Kri­mi­na­li­täts­vor­beu­gung
An­trä­ge prüft zu­nächst der Ros­to­cker Prä­ven­ti­ons­rat/Frist bis En­de Ja­nu­ar

Ob sich Men­schen in ei­ner Stadt wohl füh­len, hängt in star­kem Ma­ße auch mit dem schwer faß­ba­ren Be­griff Si­cher­heit zu­sam­men. Das sub­jek­ti­ve Si­cher­heits­emp­fin­den und die ob­jek­ti­ve Si­cher­heits­la­ge sind we­sent­li­che Be­stand­tei­le der Le­bens­qua­li­tät. Sie sind zu­gleich be­deu­ten­de wirt­schaft­li­che und tou­ris­ti­sche Stand­ort­fak­to­ren ge­ra­de im Er­ho­lungs­land Meck­len­burg-Vor­pom-mern und für die viel­be­such­te Ros­to­cker Han­se Sail.

Da­bei ist ne­ben ei­ner kon­se­quen­ten Straf­ver­fol­gung ins­be­son­de­re die Vor­beu­gung von Straf­ta­ten wich­tig. Der Kampf an­ge­sagt wird ih­ren so­zia­len Ur­sa­chen wie den be­güns­ti­gen­den Fak­to­ren. Die­ses An­lie­gen un­ter­stüt­zen in der Stadt und im Land kei­nes­wegs nur Po­li­zei, Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den oder Ord­nungs­äm­ter. Leh­re­rin­nen und Leh­rer, Er­zie­he­rin­nen und Er­zie­her oder Ver­tre­ter zahl­rei­cher Wohl­fahrts­ver­bän­de und frei­er Trä­ger leis­ten im Rah­men der Ju­gend­ar­beit ih­ren Bei­trag. Die­se Auf­zäh­lung ist längst nicht kom­plett. Hier bie­tet sich ei­ne noch bes­se­re Ver­net­zung und Ab­stim­mung al­ler vor­han­de­nen An­ge­bo­te an.

Der Lan­des­rat für Kri­mi­na­li­täts­vor­beu­gung (LfK) för­dert seit vier Jah­ren ver­schie­dens­te Pro­jek­te im Bun­des­land. Das Bud­get ist von 80.000 Mark im Jahr 1995 auf die 1999 drei­fa­che Sum­me an­ge­stie­gen. Ab dem Jahr 2000 sind jähr­lich 400.000 Mark ein­ge­plant. Auf schrift­li­chen An­trag wird vor al­lem sol­chen Pro­jek­ten Un­ter­stüt­zung ge­währt, die un­mit­tel­bar oder mit­tel­bar Kri­mi­na­li­tät ver­hin­dern oder ge­sell­schaft­li­che Nor­men und Wer­te ver­mit­teln. Ge­för­dert wird auf der Grund­la­ge ei­ner ent­spre­chen­den Richt­li­nie. Ein sol­cher An­trag muß bis 28. Fe­bru­ar des lau­fen­den Jah­res in der LfK-Ge­schäfts­stel­le im In­nen­mi­nis­te­ri­um vor­lie­gen und ist zu sen­den an:

In­nen­mi­nis­te­ri­um M-V
Ge­schäftstel­le des Lan­des­ra­tes für Kri­mi­na­li­täts­vor­beu­gung
Ar­se­nal am Pfaf­fen­teich
19048 Schwe­rin

Vor­aus­set­zung für ei­ne För­de­rung ist ab Ja­nu­ar 2000 ne­ben Pro­jekt­be­schrei­bung und Fi­nan­zie­rungs­plan auch ei­ne Stel­lung­nah­me des je­wei­li­gen kom­mu­na­len Prä­ven­ti­ons­ra­tes. Die Pro­jek­te soll­ten bis spä­tes­tens En­de Ja­nu­ar dem Ros­to­cker Prä­ven­ti­ons­rat vor­lie­gen, da­mit noch vor dem Stich­tag En­de Fe­bru­ar ei­ne Ent­schei­dung fal­len kann.

Prio­ri­tät ha­ben da­bei Vor­ha­ben zur Vor­beu­gung all­ge­mei­ner Kin­der- und Ju­gend­kri­mi­na­li­tät, von po­li­ti­schem Ex­tre­mis­mus und Frem­den­feind­lich­keit. Ge­för­dert wer­den auch Pro­jek­te zur Ver­hin­de­rung von Dro­gen­kri­mi­na­li­tät oder Be­schäf­ti­gung mit über­grei­fen­den und län­ger­fris­ti­gen Pro­blem­krei­sen, Pi­lot­pro­jek­te oder die Kop­pe­lung meh­re­rer Ein­zel­in­itia­ti­ven. Bei Nach­fra­gen zum The­ma, kön­nen Sie sich gern an die Ko­or­di­na­to­rin des Kom­mu­na­len Prä­ven­ti­ons­ra­tes, Dr. Mar­ti­na Schü­ler, un­ter Te­le­fon 3 81 50 04 wen­den.

Mög­lich ge­wor­den sind in Ros­tock durch die För­de­rung des Lan­des­ra­tes zum Bei­spiel die Klet­ter­wand des Ju­gend­selbst­hil­fe­pro­jek­tes oder das pro­duk­ti­ve Ler­nen in so­zia­len Grup­pen. Ih­re Chan­ce er­hiel­ten das vom Ver­ein Rat und Tat in­iti­ier­te An­ti-Ge­walt­pro­jekt, der Not­ruf und die Be­ra­tung für Frau­en und Mäd­chen beim Ver­ein Frau­en hel­fen Frau­en e.V. oder auch das In­ter­ven­ti­ons­pro­jekt COn­tRA Ge­walt ge­gen Frau­en und Mäd­chen in M-V.

Der Lan­des­rat für Kri­mi­na­li­täts­vor­beu­gung ar­bei­tet seit fünf Jah­ren als das höchs­te Gre­mi­um der Kri­mi­na­li­täts­vor­beu­gung in Meck­len­burg-Vor­pom­mern, dem der In­nen­mi­nis­ter vor­steht. Or­ga­ni­siert wird die kon­ti­nu­ier­li­che Ar­beit in Ar­beits­grup­pen, die sich im ein­zel­nen um Ju­gend­kri­mi­na­li­tät, Op­fer­schutz und Op­fer­hil­fe, um Mas­sen­kri­mi­na­li­tät, Ex­tre­mis­mus und kom­mu­na­le Prä­ven­ti­on küm­mern. Seit­dem ent­stan­den im gan­zen Land ins­ge­samt 43 kom­mu­na­le Prä­ven­ti­ons­rä­te, dar­un­ter ei­ner der ers­ten 1994 in Ros­tock. Dr. Mar­ti­na Schü­ler