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Na­vi­ga­ti­on

Mar­gret Mid­dell "Plas­tik und Zeich­nun­gen" in der Kunst­hal­le

Pres­se­mit­tei­lung vom 12.08.2005

Die neue Aus­stel­lung im Erd­ge­schoss der Kunst­hal­le zum Werk der Bild­haue­rin Mar­gret Mid­dell "Plas­tik und Zeich­nun­gen" fin­det an­läss­lich ih­res 65. Ge­burts­ta­ges in die­sem Jahr statt. Sie wird am 19. Au­gust um 18 Uhr durch die Se­na­to­rin für Kul­tur, Schu­le und Sport der Han­se­stadt Ros­tock, Ida Schil­len, er­öff­net. Die Aus­stel­lung gibt ei­nen kon­zen­trier­ten Über­blick über Plas­tik und Hand­zeich­nung Mar­gret Mid­dells aus den letz­ten 15 Jah­ren.

Die 1940 in Ma­ri­en­wer­der ge­bo­re­ne Mar­gret Mid­dell ist ei­ne der pro­fi­lier­tes­ten Künst­le­rin­nen ih­res Me­tiers in Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Nach ei­nem Stu­di­um der Bild­haue­rei an der Kunst­hoch­schu­le Ber­lin bei Wal­de­mar Grzimek und Hein­rich Dra­ke leb­te sie seit 1965 als frei­schaf­fen­de Künst­le­rin zu­nächst in Ber­lin. 1976 sie­del­te sie sich in Barth-Glö­witz an, wo sie seit­dem haupt­säch­lich wohnt und ar­bei­tet. Als jun­ge Bild­haue­rin er­hielt Mar­gret Mid­dell 1969 den Will-Lam­mert-Preis der Aka­de­mie der Küns­te der DDR. Seit 1967 war sie na­tio­nal wie in­ter­na­tio­nal im­mer wie­der an Aus­stel­lun­gen mit über­re­gio­na­ler Aus­strah­lung be­tei­ligt. Wie­der­holt ge­stal­te­te sie Kunst­wer­ke im öf­fent­li­chen Raum, ih­re Ar­bei­ten sind in be­deu­ten­den öf­fent­li­chen Samm­lun­gen Ost­deutsch­lands ver­tre­ten. Wer­ke Mar­gret Mid­dells wer­den un­ter an­de­rem in der stän­di­gen Aus­stel­lung der Kunst­hal­le Ros­tock ge­zeigt.

Trotz die­ser über die Jah­re an­dau­ern­den öf­fent­li­chen Prä­senz hat sich das Oeu­vre Mar­gret Mid­dells ins­ge­samt eher im Stil­len und auf un­spek­ta­ku­lä­re Wei­se ent­wi­ckelt. Die Künst­le­rin hat in Zeich­nung wie Plas­tik zu ei­ner un­ver­wech­sel­ba­ren Hand­schrift ge­fun­den. Form­prä­gnanz und ein ge­stei­ger­ter Aus­druck abs­trak­ter Struk­tu­ren und Far­ben als Teil der Äs­the­tik bild­haue­ri­scher Ma­te­ria­li­en kenn­zeich­nen al­le ih­re Ar­bei­ten. Ihr ho­her künst­le­ri­scher Rang er­wächst aus der voll­stän­di­gen Syn­the­se von Idee und Hand­werk: Je­des Ele­ment der Form ist bei Mar­gret Mid­dell zu­gleich Aus­druck ei­ner auf die mensch­li­che Exis­tenz als Gan­zes be­zo­ge­nen kör­per­lich-see­li­schen Be­find­lich­keit. Ihr Oeu­vre steht da­mit in der bes­ten Tra­di­ti­on mo­der­ner Bild­haue­rei in Eu­ro­pa. Es ist zu­gleich be­zeich­nend für die In­ten­si­tät und Dif­fe­ren­ziert­heit, mit der ost­deut­sche Künst­le­rin­nen und Künst­ler an­ge­sichts der mit dem Le­ben in der DDR wie nach ih­rem En­de ver­bun­de­nen Ver­un­si­che­run­gen um ein gül­ti­ges Men­schen­bild rin­gen.

Die Aus­stel­lung ist in der Kunst­hal­le bis zum 28. Sep­tem­ber 2005 zu se­hen.