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Na­vi­ga­ti­on

Mau­er­an­la­ge am ehem. Sta­si-Ge­län­de bleibt er­hal­ten

Pres­se­mit­tei­lung vom 12.12.2001

12. De­zem­ber 2001

Mau­er­an­la­ge am ehem. Sta­si-Ge­län­de bleibt er­hal­ten

Wach­turm, Mau­er und Pfört­ner­häus­chen als Be­stand­tei­le des denk­mal­ge­schütz­ten Ge­samt­kom­ple­xes „Haus der Jus­tiz“ blei­ben er­hal­ten. Dar­über in­for­mier­te heu­te Ida Schil­len, Se­na­to­rin für Ju­gend, Kul­tur, Schu­le und Sport. „Die Mau­er­an­la­ge ist un­ver­zicht­ba­rer Be­stand­teil des Denk­mal­kom­ple­xes und für die Ar­beit der Ge­denk­stät­te und des Ver­ständ­nis­ses der ge­schicht­li­chen Zu­sam­men­hän­gen von gro­ßer Be­deu­tung“, so Se­na­to­rin Ida Schil­len.

Die Mau­er­an­la­ge ent­stand in Zu­sam­men­hang mit der Er­wei­te­rung des Staats­si­cher­heits-Kom­ple­xes in den sieb­zi­ger Jah­ren, bei der der Grü­ne Weg über­baut und das Hoch­haus in der Au­gust-Be­bel-Stra­ße 28 (heu­te von der Uni­ver­si­tät Ros­tock ge­nutzt) er­rich­tet wur­de. Sie stell­te die Be­gren­zung zur be­nach­bar­ten Wohn­be­bau­ung dar. Die Ein­fahrt mit dem Pfört­ner­häus­chen wur­de als Ne­ben­ein­gang und für An­lie­fe­run­gen ge­nutzt. Da der Grü­ne Weg Sack­gas­se ge­wor­den war und die Mau­er im Hof­be­reich der Be­bau­ung lag, wur­de sie in der Öf­fent­lich­keit kaum wahr­ge­nom­men. Iden­ti­fi­ziert wur­de die Dienst­stel­le der Staats­si­cher­heit durch den Haupt­ein­gang in der Au­gust-Be­bel-Stra­ße. Das Ge­fühl der Be­dro­hung ging vom da­mals kaum sicht­ba­ren, aber be­kann­ten Zel­len­trakt aus. Die Mau­er­an­la­ge steht für die Ab­schot­tung der Staats­si­cher­heit ge­gen­über der Be­völ­ke­rung und lä­ßt das Sys­tem des „Staa­tes im Staa­te“ an­schau­lich wer­den.

Ei­gen­tü­me­rin der Mau­er­an­la­ge ist die Han­se­stadt Ros­tock. Pro­ble­me wa­ren auf­ge­tre­ten, weil aus er­schlie­ßungs­tech­ni­schen Grün­den ein Ab­riß der Mau­er­an­la­ge in Er­wä­gung ge­zo­gen wur­de. Nach ei­nem Ge­spräch mit Chris­toph Klee­mann, Lei­ter der Au­ßen­stel­le Ros­tock der Bun­des­be­auf­trag­ten für die Un­ter­la­gen des Staats­si­cher­heits­diens­tes, be­kräf­tig­te Se­na­to­rin Ida Schil­len ih­re Hal­tung, dass die Mau­er­an­la­ge aus his­to­ri­schen und kul­tu­rel­len Grün­den zu er­hal­ten sei.  i