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Medizinische Hilfe im Notfall

Pressemitteilung vom 11.01.2018

Was ist zu tun bei plötzlichen Brustschmerzen, Luft- und Atemnot, Bewusstlosigkeit oder schweren Verletzungen? Dafür gibt es den europaweiten Notruf unter 112. In diesem Fall meldet sich der Anrufer bei der Leitstelle des Brandschutz- und Rettungsamtes der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter am Telefon der Leitstelle erfragt dann nach einem standardisierten Schema den Einsatzort und die Umstände des Notfalls. Ziel ist es herauszufinden, ob es sich um einen akut lebensbedrohlichen Fall handelt oder nicht. 90 Sekunden sind von der Annahme des Notrufes bis zum Losschicken des Rettungsteams einzuhalten. Innerhalb von zehn Minuten sollte dann möglichst die Notfallversorgung des Betroffenen erfolgen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leitstelle geben im Bedarfsfall auch Anleitungen zur Wiederbelebung. „Bis zu 200 Anrufen gehen täglich in der integrierten Leitstelle der Stadt Rostock ein. 140 Anrufe sind davon Notfälle“, erklärt Oberarzt Dr. Uwe Steffen, Ärztlicher Leiter des Rettungsamtes am Brandschutz- und Rettungsamt Rostock. Er koordiniert u.a. die Aus- und Fortbildung der Notärzte, Notfallsanitäter und Rettungsassistenten und ist für das Beschwerdemanagement im Rettungsdienst zuständig. Im Jahr erfolgen durch den Rettungsdienst über 40.000 Einsätze mit elf Rettungswagen und drei Notarzt-Einsatzfahrzeugen. Dabei geht es um die medizinische Versorgung Betroffener mit Herzinfarkten, Krampfanfällen, Atmungsstörungen oder die Versorgung von Unfallopfern.

„Die Notrufanfragen haben sich in den letzten Jahren völlig verändert. Der Aufbau eines flächendeckenden Rettungsdienstes erfolgte in den 1960er Jahren mit der Zielstellung der schnellstmöglichen Versorgung von Unfallopfern. Heute gibt es sehr viel weniger schwere Unfälle aufgrund der hohen PKW-Sicherheitsstandards“, so Oberarzt und Notarzt Dr. Bert Werner vom Klinikum Südstadt Rostock, der seit 1999 aktiv im Rettungsdienst tätig ist. In Rostock sichern über 80 Notärzte zusammen mit ca. 300 Notfallsanitätern und Rettungsassistenten die medizinische Notfallversorgung ab. Das Klinikum Südstadt stellt aktuell ca. 30 Notärzte für die Hanse- und Universitätsstadt zur Verfügung.

Der Einsatz des Intensivtransporthubschraubers „Christoph Rostock“ am Klinikum Südstadt erfolgt vorrangig zur Verlegung von schwerstkranken, intensivpflichtigen Patienten oder von Patienten mit Brandverletzungen oder Schädelhirntrauma von Kliniken einer niedrigeren Versorgungsstufe in die Zentren der Maximalversorgung oder Spezialkliniken. „In Mecklenburg-Vorpommern verfügt das Klinikum Südstadt damit über das einzig arztbesetzte Luftrettungsmittel, das 24 Stunden zur Verfügung steht“, erklärt Bert Werner. Bei Bedarf kann der Intensivtransporthubschrauber auch zur Primärrettung oder bei Großschadensfällen eingesetzt werden.

Infokasten: Wahl des Notrufes 112

Wichtig!

- Ortsangabe (bei schwieriger Anfahrt dazu Auskunft)
- Anrufer wird von der Leitstelle durch einen Fragekatalog geführt, Antworten dazu möglichst kurz und knapp
- Hektik vermeiden und Ruhe bewahren