Mehr als 100 Einsatzkräfte trainierten Zusammenwirken bei der Ölbekämpfung
Pressemitteilung vom
"Mobile Ölsperre – Seehafen Rostock" hieß es heute (Sonnabend, 17. Mai 2014) für mehr als 100 Einsatzkräfte unterschiedlicher Rettungsformationen aus der Region Rostock im Seehafen der Hansestadt. Auf Grundlage des diesjährigen "Jahresübungs- und Schulungsplanes für Ölwehrgerät der Partner der Bund-/ Ländervereinbarung über die Bekämpfung von Schadstoffunfällen auf dem Wasser" (Havariekommando Cuxhafen) führte das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM) gemeinsam mit der Hansestadt Rostock im Bereich des Seehafens/ Hafenbecken des Ölhafens Rostock eine komplexe Ölbekämpfungsübung durch.
Daran beteiligt waren Einsatzkräfte der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehren der Hansestadt Rostock, des Technischen Hilfswerks (THW) mit den Ortsverbänden Rostock, Bad Doberan und Güstrow sowie des Deutschen Roten Kreuzes, der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH (HERO) und der Großtanklager–Ölhafen Rostock GmbH (GÖR). Begleitet wurde die Übung von der Wasserschutzpolizei sowie erstmalig von der Bundeswehr mit dem Marinestandort Rostock-Hohe Düne.
Ziele der Übung waren das Training zum Ausbringen einer mobilen Ölsperre nach Produktaustritt während des Löschens von schwerem Heizöl im Ölhafen, die Einleitung von Maßnahmen zur Produktaufnahme am Hafenbecken und zur Personendekontamination sowie die Erprobung der vorhandenen Ölwehrmittel durch die Einsatzkräfte im Zusammenwirken der unterschiedlichen Rettungsformationen. Das Brandschutz- und Rettungsamt der Hansestadt Rostock stellte die Technische Einsatzleitung vor Ort.
Szenario:
Angenommen wurde ein Produktaustritt von etwa zehn Kubikmeter schwerem Heizöl bei Löscharbeiten im Ölhafen. Durch Ankündigung ungünstiger Windverhältnisse laut Wetterbericht bestand die Gefahr, dass der Ölteppich auf den Breitling hinaus treibt. In Abstimmung mit den Partnern entschied die Technische Einsatzleitung, die mobile Ölsperre der GÖR vor dem Hafenbecken des Ölhafens auszubringen, um eine Ausbreitung des Ölteppichs auf den Breitling zu verhindern. Zugleich wurde durch Kräfte von THW und Feuerwehren begonnen, das bereits ausgetretene Öl mit geeigneten Mittel aufzunehmen. Dabei sind Einsatzkräfte mit dem Produkt in Berührung gekommen; deshalb entschied sich die Einsatzleitung für die Durchführung einer Personendekontamination. Da der Einsatz über mehrere Stunden ging, wurde zudem die Versorgung der Einsatzkräfte vor Ort organisiert.
Der Amtsleiter des StALU MM, Hans-Joachim Meier, betonte, dass es bei der Übung vor allem auf das abgestimmte Zusammenwirken der unterschiedlichen Rettungseinheiten im Havariefall ankommt. Jede Formation für sich beherrscht ihren Notfalleinsatz, hier geht es vor allem um ein erfolgreiches Zusammenspiel der unterschiedlichen Einsatzkräfte. "Weitere solcher komplexen Havarieübungen werden auch künftig notwendig sein", betonte der StALU-Amtsleiter.
Als Gäste nahmen an der Übung die Abteilungsleiterin Wasser und Boden im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern, Ute Hennings, der Senator für Bau und Umwelt der Hansestadt Rostock, Holger Matthäus, der Amtsleiter des StALU MM, Hans-Joachim Meier, der Rostocker Hafenkapitän Gisbert Ruhnke sowie Vertreter der beteiligten Einsatzstellen teil.