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Na­vi­ga­ti­on

Mehr Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen – Un­ter­neh­men wir­ken bei­spiel­ge­bend

Pres­se­mit­tei­lung vom 16.09.2015

Als ei­ner von deutsch­land­weit zehn Stand­or­ten hat­te die Han­se­stadt Ros­tock 2011­den Zu­schlag für das Pro­gramm „Mehr Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen - Re­gio­na­le Bünd­nis­se für Chan­cen­gleich­heit“ er­hal­ten. Un­ter ins­ge­samt 49 Be­wer­bun­gen über­zeug­te das Ros­to­cker Kon­zept die Fach­ju­ry des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Fa­mi­lie, Se­nio­ren, Frau­en und Ju­gend und der Eu­ro­päi­schen Aka­de­mie für Frau­en in Po­li­tik und Wirt­schaft, Ber­lin. Am 29. Sep­tem­ber 2015 en­det nun das Pro­gramm in der Han­se­stadt Ros­tock. Es hat­te sich dem Ziel ge­wid­met, Wirt­schafts­un­ter­neh­men zu ge­win­nen, die sich be­tei­li­gen und im re­gio­na­len Bünd­nis für Chan­cen­gleich­heit mit­wir­ken.

Seit 2012 ha­ben 27 Wirt­schafts­un­ter­neh­men und wirt­schafts­na­he In­sti­tu­tio­nen, Ver­bän­de und Ver­ei­ne ei­ne ge­mein­sa­me Ros­to­cker Er­klä­rung un­ter­schrie­ben und da­mit be­kun­det, dass sie am The­ma „Mehr Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen“ mit­wir­ken wol­len, um bei­spiel­ge­bend an­de­re Un­ter­neh­men in der Re­gi­on zu sen­si­bi­li­sie­ren.

Auf der Ab­schluss­ver­an­stal­tung am 29. Sep­tem­ber 2015 wird Se­na­tor Stef­fen Bock­hahn ab 13 Uhr die Gäs­te im Fest­saal des Ros­to­cker Rat­hau­ses be­grü­ßen. Das Gruß­wort der Lan­des­re­gie­rung Meck­len­burg-Vor­pom­mern hält Dr. Bir­git Gab­ler, Lei­te­rin der Leit­stel­le für Frau­en und Gleich­stel­lung des Mi­nis­te­ri­ums Ar­beit, Gleich­stel­lung und So­zia­les.

Vier Un­ter­neh­men wer­den bei­spiel­ge­bend be­rich­ten, wie sie mit der The­ma­tik im ei­ge­nen Un­ter­neh­men um­ge­hen. Es geht um mehr als ei­ne rei­ne Stel­len­neu­be­set­zung, um das Hän­deln der Ar­beit in ei­ner Füh­rungs­po­si­ti­on mit top-aus­ge­bil­de­ten Frau­en, um die Ver­ein­bar­keit von Be­ruf, Fa­mi­lie und Pri­vat­le­ben, das hei­ßt um fle­xi­ble Ar­beits­zeit­mo­del­le so­wie fa­mi­li­en­freund­li­che Maß­nah­men in den Un­ter­neh­men. Dar­über hin­aus geht es auch um das Hal­ten von Füh­rungs­per­sön­lich­kei­ten.

Ute Rö­mer, Vor­stand von der Ros­to­cker Stadt­wer­ke AG; Ste­fa­nie Lück, Per­so­nal­lei­te­rin EU­RA­WAS­SER Nord GmbH; Jo­chen Bruhn,Vor­stand Ros­to­cker Stra­ßen­bahn AG (RSAG) und Kon­sul Axel Erd­mann ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter der Un­ter­neh­mens­grup­pe Fer­di­nand Schultz Nach­fol­ger in­for­mie­ren über ih­re Un­ter­neh­mens­kon­zep­te in ei­ner Po­di­ums­dis­kus­si­on, die von Clau­dia Kaja­tin, Ge­schäfts­füh­re­rin des Lan­des­frau­en­ra­tes mo­de­riert wird. Jes­si­ca Ge­da­mu von der Eu­ro­päi­schen Aka­de­mie für Frau­en in Po­li­tik und Wirt­schaft Ber­lin re­fe­riert über die Er­geb­nis­se Bench­mark der Re­gio­na­len Bünd­nis­se.

Das Haupt­re­fe­rat zur The­ma­tik „Von der Kunst, Ka­rie­re zu ma­chen – Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen“ hält die Po­li­tik­wis­sen­schaft­le­rin Dr. Ca­th­le­en Kie­fert-De­muth. Schü­le­rin­nen des Kä­the-Koll­witz Gym­na­si­um be­glei­ten die Ver­an­stal­tung kul­tu­rell.

Das re­gio­na­le Bünd­nis für Chan­cen­gleich­heit hat in Ros­tock durch die un­ter­schied­li­che Ver­an­stal­tun­gen im­mer wie­der auf das The­ma auf­merk­sam ge­macht. Gu­te Best Prac­ti­ce - Bei­spie­le aus der Wirt­schaft wur­den un­ter an­de­rem auch in den Me­di­en prä­sen­tiert, im­mer mit der Ziel­stel­lung, den Wirt­schafts­stand­ort Ros­tock für hoch­qua­li­fi­zier­te Frau­en at­trak­ti­ver zu ma­chen, um auch ge­ra­de der Ab­wan­de­rung die­ser Ziel­grup­pe mög­lichst ent­ge­gen zu wir­ken. Die Ver­an­stal­tungs­rei­he „Frau­en­sa­lon“ ent­wi­ckel­te sich. Hier wur­den Kleinst­un­ter­neh­me­rin­nen vor­ge­stellt, wie zum Bei­spiel Car­men Ha­mann von der buch…bar, Pe­tra Schön von Bo­dyStreet, Ger­da Lü­decke von im­mer­grü­nes Ca­te­ring, Uta Stor­re von Ca­fe Lieb­reiz und Ur­su­la Köch­ling-Wi­be­litz, Bir­git Erd­mann und Ari­ca Kop­pe vom Au­to­haus Fer­di­nand Schultz Nach­fol­ger.

Der nächs­te Frau­en­sa­lon wird am 22. Ok­to­ber 2015 bei der Un­ter­neh­me­rin Bir­git Schrenk, Gar­ten-Ide­en-Gar­ten­ge­stal­tung und Gar­ten­pla­nung durch­ge­führt. Trotz der ge­setz­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen des Grund­ge­set­zes, des All­ge­mei­nen Gleich­be­hand­lungs­ge­set­zes, des Bun­des­gre­mi­en­be­set­zungs­ge­set­zes und der be­reits im Ju­li 2001 ab­ge­schlos­se­nen Ver­ein­ba­rung zwi­schen der Bun­des­re­gie­rung und den Spit­zen­ver­bän­den der deut­schen Wirt­schaft zur För­de­rung der Chan­cen­gleich­heit von Frau­en und Män­nern in der Pri­vat­wirt­schaft be­trägt der An­teil der Frau­en zum Bei­spiel in Auf­sichts­rä­ten in gro­ßen Un­ter­neh­men nur rund zehn bis 15 Pro­zent. In den Vor­stän­den der Top 200 der deut­schen Un­ter­neh­men sind nur knapp über drei Pro­zent weib­li­che Mit­glie­der zu ver­zeich­nen.

Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen in den Un­ter­neh­men sind ge­samt deutsch­land­weit zu 28 Pro­zent ver­tre­ten. In Meck­len­burg-Vor­pom­mern sieht es et­was bes­ser aus, der Frau­en­an­teil in Füh­rungs­po­si­tio­nen be­trägt nach den IAB- Be­triebs­pa­nel MV im Top-Ma­nage­ment 31 Pro­zent. Dies sind aber zu 60 Pro­zent Un­ter­neh­men oh­ne Er­werbs­zweck, wie zum Bei­spiel die Tou­ris­mus­be­trie­be, die Dienst­leis­tungs­fir­men, hier vor al­lem im Ge­sund­heits- und So­zi­al­we­sen, so­wie die Be­rei­che Er­zie­hung und Un­ter­richt. Vor al­lem sind in Meck­len­burg – Vor­pom­mern aber „Kleinst- und Mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men“ zu fin­den.

Das Re­gio­na­le Bünd­nis für Chan­cen­gleich­heit der Han­se­stadt Ros­tock wird auch in den nächs­ten Jah­ren wei­ter zum The­ma „Mehr Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen“ ar­bei­ten, denn es gibt hier der­zei­tig die best­aus­ge­bil­de­te Frau­en­gene­ra­ti­on, zum Teil schon gu­te Rah­men­be­din­gun­gen zur Ver­ein­bar­keit von Fa­mi­lie, Be­ruf und Pri­vat­le­ben für Frau­en und Män­ner, wie zum Bei­spiel fle­xi­ble Ar­beits­zeit­mo­del­le und ei­ne fa­mi­li­en­freund­li­che Per­so­nal­po­li­tik, so­wie gu­te Kin­der­be­treu­ungs­an­ge­bo­te. Da­her wird die Wirt­schaft zu­künf­tig nicht auf das Po­ten­ti­al ver­zich­ten kön­nen, denn es ist ein wich­ti­ges An­lie­gen, das Know-how hoch­qua­li­fi­zier­ter Frau­en lang­fris­tig ver­stärkt in Ros­tock zum Ein­satz zu brin­gen.