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Na­vi­ga­ti­on

Mehr Le­bens­qua­li­tät für Krebs­pa­ti­en­ten durch Kom­ple­men­tär­me­di­zin am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock

Pres­se­mit­tei­lung vom 17.09.2018 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Neu­es Nach­sor­ge­kon­zept für DAK-Ver­si­cher­te ist ein­ma­lig in Deutsch­land

Ober­ärz­tin Dr. Ste­pha­nie Rei­ter hat sich der Kom­ple­men­tär­me­di­zin ver­schrie­ben, denn Pa­ti­en­ten mit be­son­ders schwie­ri­gen und lang­wie­ri­gen Er­kran­kun­gen wie ei­ner Krebs­er­kran­kung be­nö­ti­gen ei­ne in­ten­si­ve, the­ra­peu­ti­sche Be­treu­ung. „Für mich be­deu­tet die Krebs­er­kran­kung im­mer auch ei­ne Er­kran­kung des gan­zen Men­schen. Da­her be­schäf­ti­ge ich mich mit der ganz­heit­li­chen an­thro­po­so­phi­schen Me­di­zin seit über zehn Jah­ren am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock."

Seit 2015 gibt es am Kli­ni­kum Süd­stadt die Mög­lich­keit der in­te­gra­ti­ven On­ko­lo­gie auch im sta­tio­nä­ren Be­reich, bei der an­thro­po­so­phi­sche-na­tur­heil­kund­li­che Be­hand­lun­gen als Un­ter­stüt­zung zur kon­ven­tio­nel­len Krebs­the­ra­pie an­ge­bo­ten wer­den. „In der An­tro­po­so­phi­schen Me­di­zin nach Ru­dolf Stei­ner geht es um die ganz­heit­li­che Be­hand­lung der Krebs­pa­ti­en­ten, wel­che vier Ebe­nen - das Phy­sisch-Kör­per­li­che, die Le­bens­kräf­te-Or­ga­ni­sa­ti­on, das See­li­sche und das Geis­ti­ge -um­fas­sen", so Dr. Ste­pha­nie Rei­ter. Die kom­ple­men­tä­ren The­ra­pi­en sind be­glei­ten­de Be­hand­lun­gen zu be­währ­ten schul­me­di­zi­ni­schen Me­tho­den ge­gen Krebs. Es ist kei­ne al­ter­na­ti­ve Me­di­zin. Es geht im­mer dar­um, Kör­per, Geist und See­le als Ein­heit zu be­trach­ten. Das Ziel ist die Lin­de­rung von Ne­ben­wir­kun­gen her­vor­ge­ru­fen durch die on­ko­lo­gi­sche Be­hand­lung so­wie die Lin­de­rung von Sym­pto­men, die durch den Tu­mor ver­ur­sacht wer­den. Es geht um die Ver­bes­se­rung der Le­bens­qua­li­tät der Pa­ti­en­ten. Durch die Kom­bi­na­ti­on der Schul­me­di­zin mit der Na­tur­heil­kun­de wird der Pa­ti­ent in sei­ner Ge­samt­heit be­trach­tet.

Auf der on­ko­lo­gi­schen Sta­ti­on im Kli­ni­kum Süd­stadt bie­tet Ober­ärz­tin Dr. Ste­pha­nie Rei­ter ei­ne Viel­zahl na­tur­heil­kund­li­cher The­ra­pie­an­ge­bo­te an. Die­ses An­ge­bot wird ge­währ­leis­tet durch die Zu­sam­men­ar­beit in ei­nem in­ter­dis­zi­pli­nä­ren Team be­stehend aus Kran­ken­schwes­tern und- pfle­gern, Heil­prak­ti­kern, Phy­sio- und Er­go­the­ra­peu­ten, Psy­cho­lo­gen, So­zi­al­ar­bei­tern so­wie Mu­sik- und Kunst­the­ra­peu­ten. Da­zu ge­hö­ren bei­spiels­wei­se im­mun­sti­mu­lie­ren­de In­fu­sio­nen, Aku­punk­tur, Mas­sa­gen, Brust,- Bauch- und Nie­ren­wi­ckel, Bie­nen­wachs­auf­la­gen, Aro­ma­the­ra­pie, Öl­kom­pres­sen, Psy­cho­the­ra­pie und Be­we­gungs­the­ra­pie.

Neu am Kli­ni­kum Süd­stadt ist ei­ne er­wei­ter­te Form der Nach­be­treu­ung bei on­ko­lo­gi­schen Pa­ti­en­ten, das die DAK-Kran­ken­kas­se ih­ren ver­si­cher­ten Pa­ti­en­ten seit ei­nem drei­vier­tel Jahr am Kli­ni­kum Süd­stadt zur Ver­fü­gung stellt. Den Kon­zept­ent­wurf hat Dr. Ste­pha­nie Rei­ter er­ar­bei­tet und ist an der Um­set­zung ma­ß­geb­lich be­tei­ligt. Bis­her ha­ben 47 Pa­ti­en­ten die­ses An­ge­bot ge­nutzt. „Wir bie­ten den Pa­ti­en­ten an, an ei­nem Nach­mit­tag in klei­nen Grup­pen von zehn bis zwölf Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern im Rah­men von drei Stun­den Kennt­nis­se und Tech­ni­ken zu er­ler­nen, die ih­re All­tags- und Le­bens­si­tua­ti­on mit der Krebs­er­kran­kung ver­bes­sern hel­fen. Das Ziel ist, grö­ß­te Si­cher­heit im Um­gang mit der Krebs­er­kran­kung zu er­lan­gen. Un­ser An­ge­bot um­fasst Be­ra­tung zu me­di­zi­ni­schen und er­näh­rungs­re­le­van­ten Fra­gen, Hil­fe bei der Über­win­dung psy­chi­scher Pro­ble­me und Kri­sen, beim Um­gang mit Ängs­ten, be­we­gungs-the­ra­peu­ti­schen Übun­gen, Kunst- und Mu­sik­the­ra­pie so­wie Schu­lun­gen zu Wi­ckeln und Auf­la­gen bei Luft­not, Schlaf­stö­run­gen, Übel­keit und Ap­pe­tit­lo­sig­keit. „Die­ses An­ge­bot der Nach­be­treu­ung ist ein­zig­ar­tig in Deutsch­land", so Dr. Ste­pha­nie Rei­ter. Pa­ti­en­ten wie Frau Wer­ner (Na­me der Re­dak­ti­on ge­än­dert), die an ei­nem Darm­tu­mor mit Bauch­fell­me­ta­sta­sen lei­det, konn­te durch die kom­ple­men­tä­re Krebs­the­ra­pie am Kli­ni­kum Süd­stadt in Ko­ope­ra­ti­on mit ei­nem nie­der­ge­las­se­nen On­ko­lo­gen zu neu­er Le­bens­qua­li­tät ver­hol­fen wer­den. Nach an­fäng­lich gra­vie­ren­den Ne­ben­wir­kun­gen der Che­mo­the­ra­pie ver­rich­tet sie heu­te mit der na­tur­heil­kund­li­chen Be­gleit­the­ra­pie wie­der selbst­stän­dig ih­re Haus- und Gar­ten­ar­beit und be­fin­det sich in ei­ner kör­per­lich gu­ten Ver­fas­sung.

Nach Ober­ärz­tin Dr. Ste­pha­nie Rei­ter gibt es in Deutsch­land bis­her zu we­nig Kran­ken­häu­ser, die den Pa­ti­en­ten kom­ple­men­tär­me­di­zi­ni­sche Be­hand­lun­gen an­bie­ten. Lang­fris­tig wünscht sie sich ei­ne deut­lich bes­se­re Ver­zah­nung zwi­schen der klas­si­schen Schul­me­di­zin und Na­tur­heil­ver­fah­ren zum Woh­le des Pa­ti­en­ten.